Sterbetag begangen
Ordo Communionis in Christo feierte Messe zum 27. Todestag der Gründerin Mutter Marie Therese
Mechernich – Am Montag feierte der Ordo Communionis in Christo in Mechernich den Todestag seiner Gründerin Mutter Marie Therese am 11. April 1994. Aufgrund der Corona-Bestimmungen konnten nur die im Mechernicher Mutterhaus lebenden Schwestern, Laien und Priester sowie einige externe Mitglieder und Anhänger an der heiligen Messe teilnehmen.
Die Einführung sprach Father Jaison Thazhathil, der Stellvertreter von Generalsuperior Karl-Heinz Haus, die Predigt hielt Schönstatt-Pater Rudolf Ammann, ein Vertrauter des Generalsuperiors. Mit am Altar standen die Priester Josbert Rutaisire aus Ruanda und Mathew Varughese aus Indien sowie der Mechernicher Diakon Manfred Lang.
Father Jaison sagte anlässlich des 27. Todestages von Mutter Marie Therese, der Gründerin der Communio in Christo: „Ein Heiliger ist jemand, der die liebevolle Gegenwart Gottes in dieser Welt greifbar macht. Wenn wir einem Heiligen begegnen, erleben wir Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Schutz auf einzigartige Weise. Wir fühlen, dass eine Kraft Gottes in uns fließt.“
Aus der Entstehungsgeschichte
Gleichwohl hatte die am 21. März 1927 in Oud-Valkenburg (NL) als Josephina Theresia Linssen geborene Gründerin 30 Jahre lang „das Dunkel der Passion Jesu und in einer fast endlos langen Folge schmerzhafter Erkrankungen sein schmerzhaftes Leiden“ gleichsam nach und mit gelebt, so Pater Ammann. Dann gründete die Mystikerin in Mechernich, Holzheim und Steyl sechs „Uniones“, die schließlich in ihrer siebten und entscheidenden Gründung der Communio in Christo am 8. Dezember 1984 in Mechernich als „Orden“ aufgingen.
Der Aachener Diözesanbischof Dr. Helmut Dieser erkannte die Gemeinschaft 2018 kirchlich an, nachdem sein Vorgänger Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff das Sozialwerk der Communio in Christo mit mehreren Pflegeeinrichtungen für alte und schwerstpflegebedürftige Menschen sowie dem Hospiz „Stella Maris“ für Sterbende kirchlich belobigt und das Anerkennungsverfahren kurz vor seiner Emeritierung eingeleitet hatte.
Die Begegnung mit Mutter Marie Therese wie die Begegnung mit anderen heiligmäßigen Menschen sei „ein Geschenk für diejenigen, die es erleben. Ein Geschenk von Gott“, so Father Jaison: „Aber für den Heiligen ist es ein Ruf. Der Ruf Gottes, seine Liebe auszugießen; seine liebevolle Gegenwart in der Welt greifbar zu machen.“
„Wenn wir Liturgie feiern, ist die Vergangenheit geheimnisvolle Gegenwart“ fügte Pater Rudolf Ammann an diesem Abend in seiner Predigt hinzu: „Was Jesus vor 2000 Jahren gelehrt hat, wie er gelebt und gelitten hat und wie er gestorben und auferstanden ist, das geschieht in jeder Eucharistiefeier heute. Hier und heute verkündigt er das mit ihm gekommene Reich Gott. Hier und heute lebt er, leidet er, stirbt er und wird von den Toten erweckt. Jedes Mal neu verkündigen und preisen wir Jesu Tod und Auferstehung.“
In der Nachfolge des gestorbenen und auferweckten Jesus und in inniger Verbundenheit mit ihm habe die mit außerordentlichem Charisma begabte Mutter Marie Therese mystische Gotteserfahrungen erlebt. Zuvor ging sie allerdings durch 30 Jahre Dunkelheit der Sinne und des Geistes mit schmerzhaften Passionserfahrungen an Leib und Seele.
„Erlösung in der Liebe“
„Auch sie erlebte – wie das Jesus und seine Apostel in Jerusalem mitmachten, in ihrer geliebten Stadt Mechernich Ablehnung und Verfolgung“, so Pater Ammann: „Dessen ungeachtet verkündigte sie unentwegt in unzähligen Predigten und Vorträgen und in 26 Büchern die alles und alle umspannende und erlösende Liebe Gottes, die sich glaubwürdig erweisen möchte in einer wirksamen Liebe zum Nächsten, besonders zu denen, sie sie ablehnen, und zu denen, die in Not sind.“
Am Festtag ihres Todes und ihrer Erlösung dürften auch wir unser Leben verstehen in der Nachfolge Jesu, so Ammann: „In der Erfahrung von Dunkelheit, Not und Schmerzen, im Erleben von Glück und Erfüllung und in der Berufung zur ewigen Herrlichkeit.“
pp/Agentur ProfiPress