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Die Ernte hat begonnen

Bauern erwarten durchschnittliche bis leicht unterdurchschnittliche Erträge bei Gerste, Weizen, Roggen und Raps

Mechernich – Die Wintergerstenernte im Raum Mechernich hat begonnen. Schon bald werden bei anhaltenden Sommertemperaturen die zum Bierbrauen unerlässliche Sommergerste und der Winterweizen folgen. Unser Foto entstand am Montag auf einem Gerstenfeld an der Kreisstraße 27 bei Neu-Wielspütz mit Blick auf Bleibuir und die Zülpicher Börde im Hintergrund.

Es riecht nach Getreide und Stroh, Staub liegt in der Luft und die Ernteprognosen fürs Wintergetreide 2025 sind trotz der Trockenheit nicht schlecht. Die frühe Gerste zeigt eine gute Kornausbildung. Laut Landwirtschaftskammer NRW starteten die Arbeiten knapp zwei Wochen früher als im langjährigen Mittel. Nach der bereits vergangenen Woche gelbreifen Wintergerste folgen in den kommenden zwei bis drei Wochen Weizen, Roggen, Sommergerste, Hafer und Raps.

Bestes Ergebnis seit 2016

Die aktuelle Wetterlage ist trocken und warm – ideal für die Ernte, aber ohne Regen könnten spätere Kulturen unter Stress geraten, besonders Grasland, Mais und Zuckerrüben. Für den Kreis Euskirchen liegen für 2025 bislang noch keine konkreten Ergebnisse vor. Im vergangenen Jahr erzielten Landwirte laut Landwirtschaftsministerium NRW „gute Erträge“ – teilweise sogar das beste Ergebnis seit 2016.

Die Getreideernte im Mechernicher Getreideanbaugebiet hat begonnen – hier am Montag auf einem Gerstenfeld an der Kreisstraße 27 bei Neu-Wielspütz mit Bleibuir und der Zülpicher Börde im Hintergrund. Foto: Sabine Roggendorf/pp/Agentur ProfiPress
Die Getreideernte im Mechernicher Getreideanbaugebiet hat begonnen – hier am Montag auf einem Gerstenfeld an der Kreisstraße 27 bei Neu-Wielspütz mit Bleibuir und der Zülpicher Börde im Hintergrund. Foto: Sabine Roggendorf/pp/Agentur ProfiPress

Die Niederschläge im Mai und Juni kamen für viele Bestände gerade noch zum richtigen Zeitpunkt zur Kornausbildung. Die Erwartungen sind dementsprechend gut. So rechnet der Deutsche Bauernverband (DBV) mit einer Gesamtgetreideernte von 40,1 Mio. t. Das ist rund eine Million Tonnen mehr als die letztjährige Ernte.

Die Prognose für den Kreis Euskirchen beträgt für 2025 etwa 80 bis 90 Doppelzentner Winterweizen pro Hektar, 70 bis 80 dz Wintergerste und Sommergerste), 60 dz Sommerweizen, 70 dz Roggen und 68 Doppelzentner Triticale. Die Ernteaussichten gelten damit als durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich, mit leichtem Vorteil bei Sommergetreide durch das lokale Klima.

Getreidepreise gefallen

Die Nordeifel – und damit auch der Kreis Euskirchen – profitiert in Feucht- und Trockenphasen häufig vom eigenen Mikroklima. Die Lage im Regenschatten kann helfen, Pilzdruck zu reduzieren und Qualität zu erhöhen.

Die Getreidepreise sind vorige Woche heftig gefallen. Ursache war vor allem die Geopolitik. Die hohen Temperaturen führten zu einem frühen Erntebeginn in Deutschland und Frankreich, aber der meiste Preisdruck entstand durch die Abwertung des Dollar.

Die Wettbewerbsfähigkeit von europäischem Getreide am Weltmarkt ist so schlecht wie seit vier Jahren nicht mehr. Vom 1. Juli 2024 bis zum 22. Juni 2025 beliefen sich die Weichweizenexporte der EU nach Angaben der Europäischen Kommission auf insgesamt 19,9 Millionen Tonnen, verglichen mit 30,5 Millionen Tonnen im Vorjahr. Ein Rückgang von 10,6 Millionen Tonnen oder 35 Prozent.

pp/Agentur ProfiPress