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„Schule der Zukunft“

Grundschule Satzvey macht sich stark für die Bildung zur Nachhaltigkeit und wird dafür vom Natur- und Umweltschutzakademie des Landes NRW ausgezeichnet

Mechernich-Satzvey – Auf dem großen Pausenhof der Grundschule in Satzvey ist mächtig was los. Die Schüler suchen sich flink „ihre“ bunten Punkte, die dort auf dem Boden in Grün, Rot, Gelb und vielen anderen Farben aufgemalt sind. Die Grundschüler wollen das große Ereignis, das ansteht, nicht verpassen, sondern stattdessen unbedingt live bei der Verleihung dabei sein. Denn „Schule der Zukunft“ wird man schließlich nicht alle Tage. Die Punkte helfen den Jüngsten, den zum Schutz vor Corona für alle geforderten Mindestabstand einzuhalten.

Schulleiterin Alexandra Offermann freut sich über die Auszeichnung der Grundschule Satzvey als „Schule der Zukunft“. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Dann ist es soweit: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick überreicht mit Ralf Claßen, Dezernent und Kämmer der Stadt, sowie dem zuständigen Teamleiter Willi Göbbel die Auszeichnung an Schulleiterin Alexandra Offermann. Sie freut sich sichtlich über die Anerkennung. Schließlich hat sich die Schule dafür mächtig ins Zeug gelegt und über das schulische Maß hinausgehend engagiert.

Verliehen wird die Auszeichnung von der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA), die beheimatet ist im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Die „NUA“ arbeitet in einem Kooperationsmodell mit den vier anerkannten Naturschutzverbänden zusammen, darunter auch der BUND und die NABU.

Auch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (r.) und Ralf Claßen spendeten bei der Verleihung reichlich Beifall für das Engagement der Schule, die Bildung für Nachhaltigkeit in den Schulalltag zu integrieren. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Die Urkunde gehört Euch allen“, lobt Schick die Schüler: „Ihr habt mit den Lehrkräften einen ganz wichtigen Beitrag geleistet, das Projekt zu realisieren und die Auszeichnung zu erhalten.“ Stolz wie Bolle halten die beiden Schülerinnen Annabell und Natalia währenddessen die große Projektfahne mit der Auszeichnung hoch.

Schulleben in und mit der Natur

Als „Schule der Zukunft“ verpflichtet man sich langfristig, die „Bildung für Nachhaltigkeit“ und „Schulleben in und mit der Natur“ verstärkt in den Schulalltag zu integrieren. Dabei bleibt es nicht bei trockener Theorie. Zum Konzept gehört auch die direkte Begegnung mit der Natur, wie Offermann erklärt.

Stolz halten die beiden Schülerinnen Annabell (l.) und Natalia die Fahne hoch. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

In den Teichen der ehemaligen Tongrube „Toni“ zwischen Antweiler und Kalkar untersuchen die Kinder deshalb intensiv die Fauna und Flora. Ein idealer Ort, denn die Grube unterliegt dem Naturschutz und bietet mit dem immer mehr verbuschtem Gelände einen ökologisch wertvollen Lebensraum. Die Kinder berichten den städtischen Vertretern von spannenden Ausflügen dorthin, wo sie sogar Krebse gefunden haben.

„Das hat Spaß gemacht“

„Das hat sehr viel Spaß gemacht!“, lautet das abschließende Fazit der Schüler. Bürgermeister Dr. Schick ist begeistert und lobt. „Finde ich toll, dass ihr das schon alles in der Grundschule lernt. Klasse!“ Schließlich könne man die Natur nur schützen, wenn man versteht und weiß, was genau Tiere und Pflanzen brauchen.

Um den Corona-Abstand zu wahren haben sich die Schüler mit ausreichend Abstand auf „ihren“ farbigen Punkten positioniert, um die Verleihung der Auszeichnung live mit zu erleben. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Habt ihr denn auch schon mal ein Herbarium angelegt?“, fragt er interessiert in die Runde. Da sammele man Pflanzenblätter, lasse die trocknen und klebe sie in ein Album ein, wo man die Funde und Eigenschaften dann notiere, erklärt er und motiviert: „Das könnt ihr Euch ja noch für die Zukunft vornehmen.“

Das ist ein Leichtes für die Satzveyer Grundschüler, haben sie doch sogar blühende Wildflächen rund um die Schule – im Sinne von “Natur Natur sein lassen”. Sie dienen dazu, direkt vor Ort die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere zu beobachten und zu dokumentieren.

Vorgesehen sind aber auch Besuche einer „Wildnis-Werkstatt“, um Wildnis zu erleben, wahrzunehmen und zu erforschen. Wie Menschen früher gewohnt und gelebt haben, was sie in Gärten und Feldern angebaut haben, und welche Tiere zum Hof und zum Leben dazugehörten, erfahren die Schüler dagegen im LVR-Freilichtmuseum Kommern.

„Die Urkunde gehört Euch allen“, lobt Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (vorne) während der feierlichen Überreichung der Auszeichnung. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Alexandra Offermann hat das Projekt „Schule der Zukunft“ gerne vorangetrieben. Ihr liegt am Herzen, dass die Kinder auch in jungen Jahren schon sensibilisiert werden, für die Schönheit und die Vielfalt der umgebenden Natur. Dazu gehöre auch vorausschauend denken und handeln zu können, sagt sie. Diese Fähigkeiten wolle man an der Schule vermitteln.  

„Weiter so!“, sagt dann auch Schick. Das lässt sich Offermann nicht zweimal sagen. Denn innerhalb des Projektes gibt es noch weitere Stufen, für die man sich bewerben kann. Angespornt gibt die Schulleiterin das angestrebte Ziel bekannt: „Nächstes Jahr ist mindestens Stufe zwei dran.“

pp/Agentur ProfiPress