Rekordergebnis im Corona-Jahr
Lückerather Grundschülerfamilien packten 115 Hilfepakete für bedürftige Familien der Mechernicher „Tafel“ – Ausgabe am Donnerstag, 17. Dezember, ab 14 Uhr
Mechernich/Lückerath – Zwei Dutzend Kinder schleppten Pakete zum Lieferwagen der Mechernicher „Tafel“, der auf dem Schulhof geparkt hatte. Eine Schülerin zählte. „Kannste schon bis Hundert?“: Die Frage lag dem Reporter auf der Zunge, aber die Drittklässlerin konnte souverän sogar bis 115. Denn so groß war die Zahl der dieses Jahr gespendeten Pakete für bedürftige Mechernicher Familien. „Ein neues Rekordergebnis“, staunten Rektorin Sonja Daniels und Ganztagsschulorganisatorin Mary Böhmer wie aus einem Mund.
„Sonst waren es immer so 70, 80 Pakete vor Weihnachten, die die Grundschule Lückerath der »Tafel« stiftete“, pflichtete Wolfgang Weilerswist bei, der Chef der Mechernicher „Tafel“ und des NRW-Dachverbandes dieser wohltätigen Hilfsorganisation: „Es scheint, dass die Menschen in diesen pandemischen Zeiten enger zusammenrücken und noch mehr aneinander und an andere denken, die sie zwar nicht kennen, aber von denen sie wissen, dass es ihnen wirtschaftlich nicht gut geht“.
Das Lückerather Päckchen-Pack-Projekt vor Weihnachten geht auf die Grundschullehrerin Adelheid Weiß-Kanonenberg und das Jahr 2008 zurück. „Von da stammt jedenfalls der älteste Elternbrief in der Sache, den wir im Computer haben“, so Schulleiterin Sonja Daniels. Auch sie und ihr Kollegium freuen sich außerordentlich über die wachsende Spendenfreudigkeit ihrer 200 Schüler und deren Familien.
Auch Awo, Kirche, Gymnasium und
„Sportwelt“ packen Hilfspäckchen
„Auch die Arbeiterwohlfahrt-Kindergärten Mechernich-Nord und Alte Barbaraschule, das Gymnasium am Turmhof und die katholische Kirchengemeinde Mechernich sowie die Sportwelt Schäfer in Kommern beteiligen sich mit eigenen Päckchen-Pack-Aktionen für unsere hilfsbedürftigen Familien vor Weihnachten“.
Die Lückerather Pakete waren von den Spendern gekennzeichnet worden, je nach dem, ob der Inhalt eher für Senioren oder Familien mit Kindern geeignet ist. „Mit Hörbuch für Kinder“, stand auf einem, oder „Für Familien mit Jungs zwischen sieben und neun Jahren“ oder „Für Mädchen“.
Bis zur Zählung beim Aufladen der Pakete auf den Lieferwagen der Mechernicher „Tafel“ wussten Sonja Daniels und ihr Kollegium selbst nicht, wie viele Pakete die Kinder während der Adventszeit nach und nach auf die Bühne der kleinen Aula gestellt haben würden. Im Bühnenbild hatten die Lehrerinnen und Lehrerinnen selbst gestaltete Bilder in Schuhkartons aufgehängt, die mit 1 bis 24 nummeriert waren und von denen jeden Tag ein Deckel gelüftet wurde.
„Ein Adventskalender fürs Gemüt“ nannte Sonja Daniels diese sich als segensreich entpuppende Einrichtung. Denn mit jedem neuen Türchen, das Schulhausmeister Michael Pelster allmorgendlich aufmachte, legte er auch eine CD mit adventlicher Musik auf. „Viele Kinder blieben und bleiben erst mal ein paar Minuten vor der Bühne mit den Päckchen und mit dem Adventskalender stehen und lauschen der Musik. Die sind dann schon ganz runtergekommen und ruhig, wenn der Unterricht anfängt…“
pp/Agentur ProfiPress