Prinzengarde feierte groß
50 offizielle Jahre Mechernicher Karneval und 40 Jahre Bigband: Doppel-Jubiläumsfeier fand in der St.-Barbara-Schule mit vollem Programm, historischen Exkursen und vielen verliehenen Auszeichnungen statt – Ein Pressespiegel
Mechernich – Was passt besser zu einem „Doppelgeburtstag“ von Verein (50 Jahre) und Bigband (40 Jahre) im Karneval, als ein Festkommers. Das dachte sich auch die Mechernicher Prinzengarde. Und so fand er in der Aula der St.-Barbara-Schule statt, samt vielen Auszeichnungen für die „Jecken“. Geehrt wurden sie unter anderem vom „Bund Deutscher Karneval“ – mit Gold und teils Brillanten behangen – und ein lange vermisstes Gefühl kehrte zurück. Tageszeitungs-Redakteur Stephan Everling berichtete von den Feierlichkeiten für den Kölner Stadt-Anzeiger.
Unter dem Namen „Blitz und Donner“ sorgten zum einen die Kommerner Uwe Reetz und Wilfried Oberauner auf der Bühne für Spaß, in dem sie ein karnevalistisch-musikalisches Zwiegespräch präsentierten. Aber auch das Ensemble der „PGM-Bigband“ unter Leitung von Peter Blum unterhielt das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm. Für einen gelungenen Abschluss sorgten schließlich „De Vänte“ aus Eiserfey.
Für die nächste Damensitzung am Samstag, 4. Februar, in der Mechernicher Dreifachturnhalle sind noch Restkarten im „Gardestüffje“ erhältlich.
Ein halbes Jahrhundert Historie
Aktuell gehören der Prinzengarde 138 Mitglieder an. Doch das war nicht immer so. Der Vorsitzende des Vereins, Karl Theisen, blickte mit den Anwesenden zu gegebenem Anlass in der Zeit zurück.
Gegründet wurde sie am 24. März 1972 im Mechernicher „Café Syndicus“ – von 22 aktiven und zwei fördernden Mitgliedern. Everling: „Den Posten des Vorsitzenden übernahm Ulrich Krichel, Vize wurde Jakob Henk. Als Geschäftsführer fungierte Heinz »Adi« Sechtem, der von 1993 bis 2020 den Verein als Vorsitzender leitete und seitdem Ehrenvorsitzender ist. Schriftführer wurde Heinz Kranz, der mittlerweile Ehrenmitglied der Prinzengarde ist.“
1973 fand erstmalig am Weiberdonnerstag der legendäre Sturm auf das Rathaus und die Teilnahme am Rosenmontagszug mit Reitergruppe, Artillerie und Prunkwagen statt. Ebenfalls wurde ein Fanfaren-, ein Tanz- und ein Musikcorps gegründet. „Die ersten Tollitäten, die die Prinzengarde stellte, waren Prinz Heinz I. (»Adi« Sechtem), Bauer Volker (Nüßmann) und Jungfrau Petra (Peter Schmitz)“, fasste der Autor zusammen.
1977 wurde das Tanzcorps von einem gemischten in ein reines Damentanzcorps umgewandelt. 1981 veranstaltete die Prinzengarde ihre erste Herrensitzung in der St.-Barbara-Schule, 1982 folgte die erste Damensitzung. Stephan Everling: „Unter der Leitung von Bernd Claßen wurde das Musikcorps des Vereins in die PGM-Bigband umgewandelt. Deren erster großer Auftritt im Fernsehen war 1984 im WWF-Club.“
36 verdiente Medaillen
Zurück im hier und heute gab es massig Medaillen für treue Mitglieder. Everling: „Eine Vielzahl von Ehrungen sprachen Albert Meyer, der Bezirksvorsitzende des Regionalverbands „Rhein-Sieg-Eifel“ (RSE) im „Bund Deutscher Karneval“ (BDK) und sein Amtsvorgänger Dieter Milz aus.“
Gleich zwei BDK-Orden in Gold und Brillanten verliehen sie an die Mechernicher Gründungsmitglieder Heinz Kranz und Volker Nüßmann. In Gold gab es einen für Karl Theißen.
Den Orden des BDK in Silber erhielten Andreas Eckert, Hermann-Josef Eich, Margret Eich, Ralf Heinrichs, Ursula Jonas, Wolfgang Jonas, Christa Klinkhammer, Toni Klinkhammer, Ulrich Komm, Günter Nelles, Nicole Schmidt, Wolfgang Schmidt sowie Irene und Peter Schnichels.
Der RSE-Orden in Gold wurde an Helga Conrads-Theißen, Agnes Eckstein, Walburga Nüßmann, Nicole Rohloff, Thomas Rohloff sowie an Stefan Tuhr verliehen.
Die silberne Ausführung wurde Marc Adams, Tim Böpple, Carsten Cönen, Mechthild Conrads, Michael Eich, Joachim Grágert, Thorsten Hochgürtel, Dieter Schuldt, Ute Sechtem, Christian Waßong und Wolfgang Weilerswist überreicht. Den RSE-Orden in Bronze erhielten Rolf Dreesen und Frank Kurzmann.
pp/Agentur ProfiPress