48 Stunden im Einsatz
Jugendfeuerwehr Wachendorf meisterte Übung mit Bravour
Mechernich-Wachendorf – Blaulicht, Funkverkehr, Flammen und volle Action: das Feuerwehrgerätehaus in Wachendorf verwandelte sich für ein ganzes Wochenende wieder in eine lebendige Wache auf Zeit. Vierzehn Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren nahmen an der traditionellen 48-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr der Löschgruppe Wachendorf teil – und zeigten dabei eindrucksvoll, was in ihnen steckt.

Bevor die Übung offiziell begann, begrüßte Ortsbürgermeister Christof Jansen die Teilnehmer: Er lobte das Engagement, den Teamgeist und die Begeisterung der jungen Feuerwehrleute – und wünschte spannende und lehrreiche Stunden. Dann wurde es ernst: Die erste Alarmmeldung ließ nicht lange auf sich warten.
Drei Einsätze am ersten Tag
Eine „Vermisstensuche“ in unwegsamem Gelände stand auf dem Plan. Die Jugendlichen besetzten routiniert die Fahrzeuge und fanden – ganz wie im echten Einsatz – unter Berücksichtigung taktischer Abläufe die drei gesuchten Personen, in diesem Fall glücklicherweise nur Übungspuppen.
Zurück am Gerätehaus wartete ein wohlverdientes Grillbuffet im Bürgerhaus – doch kaum war es dunkel, ging der nächste Alarm ein: „Feuer am Tennisheim“, eine Person wurde vermisst. In kürzester Zeit rückten die jungen Feuerwehrleute aus, fanden einen brennenden Container vor und retteten erfolgreich die „vermisste Person“.

Den krönenden Abschluss des ersten Übungstags bildeten ein Lagerfeuer mit Stockbrot – bis um 23.30 Uhr die nächste Übung anstand: Eine bewusstlose Person auf dem Dach einer Hütte in Antweiler musste per Steckleiter gerettet werden. Danach ging es für alle in die Schlafsäcke.
Mit Hightech und Teamgeist
Der Samstag startete mit einem gemeinsamen Frühstück und einer Exkursion zum Brandschutzzentrum in Schleiden. Dort durften die Jugendlichen unter Anleitung von Löschgruppenführer Max Jenniches verschiedene Übungsgeräte testen – vom Laufband über die Endlosleiter bis zum Dunkel-Parcours, der bei allen für Begeisterung sorgte.

Zurück in Wachendorf warteten Pizza und Döner zur Stärkung – denn am Nachmittag wurde ein schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen simuliert. Unter realitätsnahen Bedingungen sicherten die Jugendlichen das Fahrzeug, setzten Hebekissen ein und befreiten eine eingeklemmte Fahrerin mit dem Rettungsgerät – alles unter professioneller Anleitung.
Der Abend brachte einen letzten Großeinsatz: Starke Rauchentwicklung am Dorfgemeinschaftshaus in Lessenich. Mehrere „Verletzte“ mussten gerettet und ein Brand gelöscht werden. Müde, aber zufrieden kehrten die Jugendlichen zurück ins Bürgerhaus, wo der Tag gemütlich ausklang.
Nächtliche Schnitzeljagd
Am Sonntagmorgen war die Nacht schon um drei Uhr vorbei – mit einer Schnitzeljagd durch Wachendorf. Die Kinder mussten an verschiedenen Stationen Buchstaben finden und zu einem Lösungswort zusammensetzen. Die erste Gruppe war bereits um 5 Uhr zurück – das Lösungswort: „Ab ins Bett“. Und genau das durften danach alle nochmal, bevor um 10 Uhr die stolzen Eltern ihre ebenso stolzen Kinder abholten.
So fand ein Wochenende voller Teamgeist, Spannung und echter Kameradschaft sein Ende. Die 48-Stunden-Übung war dabei nicht nur eine realitätsnahe Vorbereitung auf den Feuerwehrdienst, sondern auch ein starkes Gemeinschaftserlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
pp/Agentur ProfiPress