Neuer Dorfplatz Lessenich
Bis zu 40 Bürger packten bei über 20 Arbeitsterminen mit an – Auch der städtische Bauhof ließ sein Knowhow einfließen – Feldmesse zum Abschluss der sich Corona-bedingt seit Februar 2020 hinziehenden Arbeiten
Mechernich-Lessenich – 2000 Euro, 350 freiwillige Arbeitsstunden und den komprimierten Erdarbeits- und Pflasterer-Einsatz des städtischen Mechernicher Bauhofs hat die Gestaltung des neuen Lessenicher Dorfplatzes in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche St. Stephanus „gekostet“.
Ortsbürgermeister Marco Kaudel, der städtische Bauhofleiter Reiner Metternich sowie Wolfgang Bielke und Bert Schäfer von der Dorfgemeinschaft (Ortskartell) stellten das Ergebnis der im Februar 2020 in Angriff genommenen Neugestaltung dieses Eckbereichs zwischen Friedhof und Hauptstraße jetzt dem Reporter des Mechernicher „Bürgerbriefes“ vor.
Bereits am Dreifaltigkeitssonntag, 30. Mai, feierte Pfarrer Peter Wycislok vom Seelsorgebereich Veytal aus Zülpich auf dem mit Brunnen und Findling ausgestatteten Areal eine Freiluftmesse. Die Einsegnung ist für Kirmes vorgesehen. Es war der erste Auftritt für den Musikverein Lessenich 1928 e.V. in diesem Jahr. Auch 2020 lag die Konzerttätigkeit des örtlichen Ensembles pandemiebedingt weitgehend brach.
40 von 500 Einwohnern im Einsatz
Bei den Rodungs-, Auskofferungs-, Neugestaltungs- und Pflanzarbeiten waren bis zu 40 Mitbürger bei knapp zehn „Aktionstagen“ mit am Werk. An weiteren rund zehn Einsatztagen gingen einzelne Spezialisten wie Brunnenmaurer Georg Wolfgarten oder kleine Gruppe von handwerklich besonders versierten Lessenichern zu Werk, darunter auch die Kirchenvorstände Stefan Lorre und Lorenz Wey.
„Sie wurden immer anständig mit Essen und Trinken versorgt“, versicherte Ortsbürgermeister Marco Kaudel, was Bauhofchef Reiner Metternich für seine Männer von der städtischen Tiefbauabteilung gerne bestätigte. Das verbuschte und teils unter Wasser stehende Areal musste zunächst augekoffert und saniert, die vorhandenen Schotterwege und Bruchsteinplatten beseitigt werden, so Marco Kaudel: „Datt sooch uss wie en schäerl Pann Äerpel!“
Dann wurde der Dorfplatz von Grund auf wieder aufgebaut, der Brunnen technisch auf Vordermann gebracht und neu aufgemauert. „On the Top“ schmückt ein Findling die Wasserschale. Auch Ruhebänke wurden aufgestellt, so dass der Dorfplatz jetzt tatsächlich die 500 Einwohner zum gemütlichen Zusammensitzen und Beisammensein ermuntert.
250 Pflanzen und eine Blumenwiese
Ortsvorsteher Kaudel hat alles dokumentiert: „Zunächst wurde auf die verbliebenen Freiflächen ein wasserdurchlässiges Vlies aufgebracht und mit Holzhäckseln bedeckt. Insgesamt fünf Anhängerladungen voll waren nötig. Danach wurden 250 Pflanzen unterschiedlichster Art eingepflanzt und in Höhe des Kreuzes an der Laterne eine Wildblumenwiese eingesät.“
Dem Mechernicher „Bürgerbrief“ sagte Kaudel: „Ich möchte mich als Ortsbürgermeister aufs allerherzlichste bei allen bedanken, die auf vielfältige Weise zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben. Ohne diese Art von Gemeinschaft geht es nicht, und wir haben trotz Corona-Einschränkungen eine Menge geleistet!“
Er dankte auch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und dem Landschaftsplaner Christof Marx für ihr Wohlwollen bei Genehmigung und Planung. Auch die Kosten für Material und Pflanzen habe die Stadt übernommen, so der Ortsbürgermeister.
pp/Agentur ProfiPress