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AllgemeinRotes Kreuz im Kreis Euskirchen

Menschen kompetent gemacht

Ilona Raabe (66) baute mit Patrick Dost das Familienbildungswerk des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen in 25 Jahren auf, jetzt wird die 66-Jährige in den Ruhestand verabschiedet

Kreis Euskirchen – „Ikone der Familienbildung“ nennt man im Landesverband des Roten Kreuzes in Düsseldorf Ilona Raabe (66), die nicht nur das Familienbildungswerk im Rotkreuz-Kreisverband Euskirchen über 25 Jahre lang aufgebaut und weiterentwickelt hat.

Die zweifache Mutter und Großmutter hat die letzten Jahre darüber hinaus als Mitarbeiterin in beratender Funktion den Landesverbandes Nordrhein mit Aufbau- und Entwicklungstipps in zahlreichen anderen Kreisverbänden unterstützt. Am Mittwoch, 17. Juli, wird die seit 30 Jahren in Zülpich-Dürscheven lebende gebürtige Kattowitzerin in den Ruhestand verabschiedet.

Warfen im Pressegespräch einen Blick zurück auf 25 Jahre Bildungsarbeit beim Roten Kreuz im Kreis Euskirchen: Ilona Raabe und Patrick Dost. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Warfen im Pressegespräch einen Blick zurück auf 25 Jahre Bildungsarbeit beim Roten Kreuz im Kreis Euskirchen: Ilona Raabe und Patrick Dost. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Ihre Nachfolgerin als Chefin der Familienbildung ist seit einigen Jahren Heike Iven, ihr Nachfolger an der Spitze der Bildungsakademie Daniel Larres. Patrick Dost, ihr ehedem einziger Mitarbeiter in der Aufbauphase der Bildungsarbeit im Roten Kreuz, ist heute deren vorgesetzter Bereichsleiter für Aus- und Fortbildung, Familien- und Seniorenarbeit.

Er bescheinigt Ilona Raabe Energie, Zähigkeit und Durchhaltevermögen, Eigenschaften mit denen sie zielstrebig und unermüdlich das Kursangebot des Roten Kreuzes von 360 Unterrichtsstunden 1998 auf heute knapp 8000 Stunden gesteigert hat. Zehntausende Menschen sind in diesen Jahren beim Roten Kreuz in jeder Hinsicht fit fürs Leben gemacht worden, körperlich und durch die Steigerung ihrer mentalen und geistigen Fähigkeiten.

„Ohne Ilona Raabe wäre die Familienbildung nicht da, wo sie heute ist“, sagte DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker. „Bildung sowie eine konsequente und liebevolle Erziehung waren mir schon immer sehr wichtig“, erklärte die scheidende Bildungsmanagerin Ilona Raabe selbst. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress
„Ohne Ilona Raabe wäre die Familienbildung nicht da, wo sie heute ist“, sagte DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker. „Bildung sowie eine konsequente und liebevolle Erziehung waren mir schon immer sehr wichtig“, erklärte die scheidende Bildungsmanagerin Ilona Raabe selbst. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

Hundert Dozenten unter Vertrag

Der Renner sind nach wie vor Eltern-Kind-Kurse, Schwangerschaftsgymnastik und Baby- und Kinderschwimmen, anfangs in einem Schwimmbad kreisweit, heute in acht. Aber auch politische und kulturelle Bildung und berufliche Qualifikation sind im Angebot. Bis zu hundert Dozenten stehen als Honorarkräfte unter Vertrag, das Management in der Familienbildung haben Heike Iven, Maren Dederichs, Manuela Rusterberg, Bettina Differding und Sabine Kluge in den Händen.

Angefangen hat alles Ende der 90er Jahre mit einem kleinen Büro, in dem zwei geringfügig Beschäftigte arbeiteten. Damals war die Familienbildung mit Sitz in Zülpich nur eine Dependance des Düsseldorfer Landesverbandes. 2002 stieß Patrick Dost zu Ilona Raabe, außerdem gab es noch einen Zivildienstleistenden. 2004 kam die Anerkennung als eigenes Bildungswerk.

Ilona Raabe mit Andrea Wollgarten am Gemünder Rotkreuz-Kindergarten. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress
Ilona Raabe mit Andrea Wollgarten am Gemünder Rotkreuz-Kindergarten. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

„Wir haben uns nie als Konkurrenten anderer Anbieter gesehen“, bilanzierte Ilona Raabe vor ihrem Abschied im Gespräch mit der Presse: „Wir haben vorhandene Angebote für Mütter und Kinder, Familien und anfangs vor allem für Senioren ergänzt und erweitert, um insgesamt mehr Möglichkeiten für unsere Kunden zu schaffen.“

Das Angebot hat sich kontinuierlich erweitert, es ist angepasst und ergänzt worden. Elternkompetenzkurse werden inzwischen online genutzt, die meistens beide berufstätigen Eltern brauchen flexiblen Zugang zu den Informations- und Bildungsmöglichkeiten.

Außerdem gibt es im Kreisgebiet unterschiedliche soziale Konstellationen, denen die Familienbildung gerecht zu werden versucht: „In Dollendorf braucht niemand offene Spielgruppen, in Weilerswist sind sie ein Muss“, so Ilona Raabe.

Die Chefin der Familienbildung gratuliert der Mechernicher Übungsleiterin Anneliese Conrads (l.) zum 80. Geburtstag. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress
Die Chefin der Familienbildung gratuliert der Mechernicher Übungsleiterin Anneliese Conrads (l.) zum 80. Geburtstag. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

DRK ersetzt Mehrgenerationenfamilie

„Die Outdoor-Spielgruppen und die Waldspielgruppe von Sabine Heines wären vor 25 Jahren noch nicht gebraucht worden“, so Patrick Dost: „Da sind die »Pänz« auf den Dörfern noch selbständig in die Natur ausgeschwärmt und auf Bäume geklettert…“ Ähnlich sehe es mit den ELTERNSTART-NRW-Kursen für junge Eltern aus, die das Rote Kreuz in einem Programm der Bundesregierung anbietet, das Mütter und Väter mit Wissen bereichert, das früher in Mehrgenerationenfamilien wie selbstverständlich von den Großmüttern an die Enkel weitergegeben wurde.

Inzwischen gibt es beim Roten Kreuz mehr als 700 Kurse pro Jahr. Manche Dozenten wie die ersten Kursleiterinnen überhaupt, Beate Höhner und Miriam Nachtkamp, sind immer noch dabei. Die Palette der Themen reicht von klassischer Erste-Hilfe Ausbildung, Ehrenamtsausbildungen und berufliche Weiterbildungen über Entspannungs- und Gesundheitsangebote bis zu weiterbildenden Tagesausflügen und mehrtägigen Reisen. Man kann sich in Textverarbeitung und Tabellenkalkulation anleiten lassen – oder gleich selbst eine Qualifikation als Kursleiter erwerben.

„Ikone der Familienbildung“ nennt man im Landesverband des Roten Kreuzes in Düsseldorf Ilona Raabe (66), die nicht nur das Familienbildungswerk im Rotkreuz-Kreisverband Euskirchen über 25 Jahre lang aufgebaut und weiterentwickelt hat. Sie hat darüber hinaus als Beraterin den Landesverbandes Nordrhein mit Aufbau- und Entwicklungstipps in zahlreichen anderen Kreisverbänden unterstützt. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress
„Ikone der Familienbildung“ nennt man im Landesverband des Roten Kreuzes in Düsseldorf Ilona Raabe (66), die nicht nur das Familienbildungswerk im Rotkreuz-Kreisverband Euskirchen über 25 Jahre lang aufgebaut und weiterentwickelt hat. Sie hat darüber hinaus als Beraterin den Landesverbandes Nordrhein mit Aufbau- und Entwicklungstipps in zahlreichen anderen Kreisverbänden unterstützt. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

„Ohne Ilona Raabe wäre die Familienbildung nicht da, wo sie ist“, ließ Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker wissen. „Bildung sowie eine konsequente und liebevolle Erziehung waren mir schon immer sehr wichtig“, sagte die scheidende Bildungsmanagerin des Kreisverbandes Euskirchen selbst, die vor ihrer hauptberuflichen Tätigkeit fürs Rote Kreuz einen Montessori-Kindergarten in Düsseldorf leitete und später als selbständige Expertin Kurse gab.

Dost hob die Entwicklung der Bildungsarbeit in den vergangenen Jahren hervor, erwähnte die Vielfalt des Angebots, das mittlerweile das gesamte Kreisgebiet abdeckt. Seinen ganz besonderen Dank richtete er an Ilona Raabe und den früheren Kreisgeschäftsführer Rolf Zimmermann. „Ohne Euch wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin“, sagte Dost.

Das komplette Bildungsangebot des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen ist auf der Webseite www.drk.eu abruf- und als pdf-Datei ausdruckbar.

pp/Agentur ProfiPress