Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

„Jetzt fehlen nur noch die Schwalben“

Wachendorf schuf am Trafo-Turm eine Art Fertighaus-„Neubaugebiet“ für Mehlschwalben – Ortsbürgermeister Jan-Christof Jansen holte sich Hilfe bei der Bürgerstiftung der Stadt Euskirchen und KSK, Stadt Mechernich, Westnetz und Freiwilliger Feuerwehr Wachendorf – Auch mehrere Eulenkästen auf Bauernhöfen und 21 Nistkästen in der Kastanienallee wurden bereits aufgehängt

Mechernich-Wachendorf – Eine neue Heimstadt für Mehlschwalben haben Menschen an einem „elektrischen Häuschen“ in Wachendorf gebaut. „Der Lebensraum der Vögel schwindet“, begrüßt Ortsbürgermeister Jan-Christof Jansen die ungewöhnliche Aktion: „Es gibt nicht mehr genug Bauernhöfe oder andere offene Gebäude, in denen Schwalben gerne Nester bauen und brüten.“ Deshalb habe man den örtlichen „Westnetz“-Turm mit Nistkästen zur „Turmstation“ umfunktioniert.

Die vier Mehlschwalben-Nistkästen an der „Turmstation“ in Wachendorf sollen den Tieren Brutmöglichkeiten verschaffen. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

„Erst einmal mussten wir die »Westnetz«-GmbH und die Stadtverwaltung Mechernich an einen Tisch bekommen. Dabei wurde gemeinsam entschieden, die Nester an dem Trafoturm zu befestigen“, so Jansen: „Ein wichtiger Schritt für den Natur- und Artenschutz – hin zur Nachhaltigkeit!“

Nachdem auch Thomas Hambach, der Erste Beigeordnete der Stadtverwaltung und Westnetz-Regionalbeauftragter Walfried Heinen der Aktion zugestimmt hatten, sicherte sich Ortsbürgermeister Jansen eine Projektförderung über 150 Euro durch die Bürgerstiftung Euskirchen. Dann schritt die Freiwillige Feuerwehr zur Tat: Im Rahmen einer kleinen Übung mit Schiebeleiter befestigten die Kameraden die Nistkästen, die mit Unterstützung der Bürgerstiftung von der Stadt Euskirchen und Kreissparkasse beschafft worden waren.

Jan-Christof Jansen, Ortsbürgermeister von Wachendorf, rief die Aktion mit Stadtverwaltung Mechernich und „Westnetz“-GmbH ins Leben und organisierte Hilfe und Unterstützung bei der Bürgerstiftung Euskirchen/KSK und der Löschgruppe Wachendorf. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Menschen mit ins Boot holen“

Ortsbürgermeister Jansen sprach im Gespräch mit dem „Bürgerbrief“ von einer „Win-Win-Situation“ und dankte der Löschgruppe Wachendorf für ihr Engagement. Dem „Neubauprogramm“ für Mehlschwalben war bereits die Installation von zwei Eulenkästen auf Bauernhöfen vorausgegangen. Ein engagierter junger Landwirt kam dann auf Ortsbürgermeister Jansen zu und hat den Vorschlag mit den Mehlschwalben-Nistkästen gemacht.

„Es gibt viele Möglichkeiten, in Stadt und Kreis, Nachhaltigkeit voranzutreiben. Dafür müssen wir nur Leute ins Boot holen und zeigen, dass Schritt für Schritt in die richtige Richtung uns weiterbringt“, sagte Jan-Christof Jansen dem Mechernicher „Bürgerbrief“. In naher Zukunft bereits will er die Beweidung der Kastanienallee durch Schafe zusammen mit dem Wachendorfer Bürgerverein organisieren. Weitere Flächen der sollen dann auch mit regionalen Gewächsen bepflanzt und in sogenannte Wildwiesen verwandelt werden.

Insgesamt acht Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wachendorf befestigten während einer kleinen Übung mit Schiebeleiter Mehlschwalben-Brutkästen an der acht Meter hohen „Turmstation“. Foto: Jan-Christof Jansen/pp/Agentur ProfiPress

Gelebte Nachhaltigkeit

Im Rahmen des Leader-Projektes „Natürlich Dorf“ wurden bereits im Vorfeld 21 Nistkästen an der Wachendorfer Kastanienallee befestigt. Kinder aus dem Dorf haben ihre Namen zuvor darauf verewigt. „Das ist unsere Dorfgesellschaft von morgen“, so der Ortsbürgermeister: „Für uns gelebte Nachhaltigkeit!“ Als die Kinder die Kästen Anfang dieses Jahres saubermachten, fanden sie einen Siebenschläfer. Jansen: „Die Kästen werden also angenommen.“

Der Wachendorfer Ortsbürgermeister: „Danken möchte ich auch der Kreistags-Abgeordneten Birgit Braun-Näger, die sich bei der Bürgerstiftung für unsere Aktion eingesetzt hat. Jetzt fehlen nur noch die Mehlschwalben, sie sollten Ende März, Anfang April, hier ankommen!“

pp/Agentur ProfiPress