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Grauwacke für ein Urgestein

Rheinisches Freilichtmuseum Kommern setzt dem verstorbenen Geobotaniker und Eifel-Aktivisten Prof. Dr. Wolfgang Schumacher aus Antweiler ein Denkmal

Mechernich – „Urgestein aus Grauwacke für ein Eifeler Urgestein“ titelt der Schleidener und Euskirchener „WochenSpiegel“ in seiner ersten Septemberausgabe 2024 über ein im Freilichtmuseum Kommern geplantes Denkmal für Wolfgang Schumacher.

Der Geobotaniker, Universitätsprofessor und ausgewiesene Eifelkenner und Förderer des Landstrichs war am 29. Oktober vergangenen Jahres verstorben. Er hinterließ Ehefrau Rita, mit der er seit 1968 verheiratet war, seine Söhne Bernd und Dirk, deren Ehefrauen Angela und Tanja, und die drei Enkeltöchter Franziska, Johanna und Christina, auf die er besonders stolz war. Die Familie war im Hospiz um ihn und bei ihm.

Professor Dr. Wolfgang Schumacher war Erfinder des Vertragsnaturschutzes, Berater der NRW-Landesregierung und der Unterstützer vieler Naturschutz- und Kulturprojekte. „Es gibt wohl kaum jemanden, der das Bewusstsein für den Erhalt von seltener Flora und Fauna in der Eifel so geschärft und geprägt hat wie der Geobotaniker aus Antweiler“, schreibt der Redakteur Michael Nielen im „WochenSpiegel“.

Dem Museum eng verbunden

Der NRW-Stiftung war es nach Auskunft von Ralf Sawatzki ein Anliegen, dem großen Naturschützer ein Denkmal zu setzen. Und der Ort, an dem das Denkmal entstehen soll, war auch schnell gefunden, so der frühere Arbeitsamtschef und jetzige Botschafter der NRW-Stiftung: „Dem LVR-Freilichtmuseum Kommern war Wolfgang Schumacher immer sehr verbunden.“

Dieser Stein aus Grauwacke soll ein Denkmal für den im vergangenen Oktober verstorbenen Universitätsprofessor und Eifelförderer Wolfgang Schumacher werden. Von links Museums-Steinmetzin Ulrike Glaubitz (v.li.), Schumachers Witwe Rita, Museumsleiter Dr. Carsten Vorwig sowie Ralf Sawatzki von der NRW-Stiftung und Axel Jakob. Foto: Michael Nielen/pp/Agentur ProfiPress
Dieser Stein aus Grauwacke soll ein Denkmal für den im vergangenen Oktober verstorbenen Universitätsprofessor und Eifelförderer Wolfgang Schumacher werden. Von links Museums-Steinmetzin Ulrike Glaubitz (v.li.), Schumachers Witwe Rita, Museumsleiter Dr. Carsten Vorwig sowie Ralf Sawatzki von der NRW-Stiftung und Axel Jakob. Foto: Michael Nielen/pp/Agentur ProfiPress

Museumschef Dr. Carsten Vorwig ist es eine Ehre, dass der Gedenkstein im Museum bearbeitet und aufgestellt werden soll. Bei einem Pressetermin erinnerte sich Vorwig an eine Untersuchung über die Artenvielfalt im Museumsgelände, die Schumacher vor langen Jahren durchgeführt hatte: „Wir haben vor kurzem noch einmal schauen und zählen lassen und waren erstaunt, dass alle Arten noch da sind.“ Das Rheinische Freilichtmuseum scheine mithin ein guter Platz für die Flora zu sein.

„Das Rohmaterial für Schumachers Gedenkstein ist Grauwacke aus dem Ahrtal bei Schuld. Das Urgestein wiegt rund zwei Tonnen – und passt genau zu dem Mann, an den er erinnern soll“, so Michael Nielen. Wo der Stein seinen endgültigen Platz erhalten soll, wurde noch nicht verraten. Einstweilen liegt er neben der Werkstatt der Museums-Steinmetzin Ulrike Glaubitz in der Baugruppe „Bergisches Land“.

„Wagges“ mit Ecken und Kanten

Ralf Sawatzki sagte über die Auffindung des Findlings im Ahrtal: „Als ich den Stein mit seinen Ecken, Kanten, aber auch glatten Flächen sah, wusste ich, das ist Wolfgang…“ Er war mehr als 17 Jahre Vizepräsident der NRW-Stiftung. Auch Rita Schumacher, die Witwe des Professors, war angetan: „Es ist schön, dass auf diese Weise an meinen Mann erinnert wird.“ Steinmetz-Meisterin Ulrike Glaubitz sah es ähnlich: „Das Symbol vom »Fels in der Brandung« passt sehr gut zu Wolfgang Schumacher und seinen Einsatz für Natur und Nachhaltigkeit.“

Die Inschrift soll in der römischen Schriftart „capitalis monumentalis“ gemeißelt werden. Sie zeichne sich durch einen schönen Schattenwurf aus. Ob man zusätzlich eine spezielle Farbe aufbringen werde, um die Lesbarkeit der Inschrift bei Nässe zu garantierten, sei offen. Die Besucher des Freilichtmuseums können der Steinmetzin an den nächsten zwei Sonntagen während der Öffnungszeiten des Museums bei der Arbeit zusehen.

pp/Agentur ProfiPress