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AllgemeinCommunio in ChristoStadt Mechernich

„Fort in die harte westliche Welt“

Ordo Communionis in Christo verabschiedet Priester in Pfarrstellen deutscher Bistümer – „Auch Ablehnung wartet – Mutter Marie Therese wird Euch eine Hilfe sein“

Mechernich – Auch über ihr Ausscheiden aus dem Mechernicher Mutterhaus hinaus dem Ordo Communio in Christo hinaus verbunden bleiben jene Priester, die Mitte Januar in einem Gottesdienst in der Hauskapelle des Ordo Communionis in Christo in der Mechernicher Bruchgasse verabschiedet wurden. Sie gehen in Pfarrverwendungen in deutschen Bistümern.

„Obwohl uns heute nicht zum Feiern zumute ist“, sagte Generalsuperior Karl-Heinz Haus zu dem seit fünf Jahren mit Mechernich verbundenen Communio-Priester Dr. Robert Mutegeki (43), der in eine Pfarre in Leichlingen im benachbarten Erzbistum Köln wechselt, um seine deutschen Sprachkenntnisse zu vervollkommnen und die Seelsorge in einem deutschen Pfarrverbund näher kennenzulernen.

Dr. Robert Mutegeki (r.) trat dem Ordo Communionis in Christo 2015 bei. Jetzt wurde der Ugander, der im Kreis Euskirchen lokale Schlagzeilen mit Hilfsprojekten für sein Heimatdorf Butiti machte, in den Dienst der Erzdiözese Köln verabschiedet. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Generalsuperior Haus und Norbert Arnold, der Geschäftsführer des Sozialwerks der Communio in Christo, brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass der Ugander Mutegeki, aber auch die anderen Priester aus Asien und Afrika, die jetzt verabschiedet wurden mit der Communio in Christo und ihrem Mechernicher Mutterhaus verbunden bleiben.

„Ihr wart eine Bereicherung“

„Ihr trefft in den Pfarreien auf Menschen, die glauben, aber auch auf solche, die skeptisch sind oder auch an der Kirche verzweifelt“, sagte der 87jährige Obere des Ordo Communionis in Christo: „Geht mit ihnen so um, wie Ihr es hier bei uns in der Regel und der Tradition von Mutter Marie Therese gelernt habt: Liebevoll! Denn, so wie Ihr den Menschen begegnet, so werden Sie Euch begegnen…“

Alle seien eine Bereicherung für die Mechernicher Kommunität gewesen mit „ihrer Jugend, ihrer Freude am Glauben und ihren strahlenden Augen“, so Pfarrer Karl-Heinz Haus. „Ihr geht und doch bleibt Ihr unter uns gegenwärtig“, versprach der Generalsuperior: „Auch für unsere Bewohner in den Pflegeeinrichtungen wart Ihr eine absolute Bereicherung.“

Communio-Geschäftsführer Norbert Arnold sagte den 33 bis 43 Jahre alten scheidenden Geistlichen, im Mutterhaus der Communio in Christo hätten sie sich im geschützten Rahmen aufgehalten – draußen in den Pfarreien warte „die harte westliche Welt auf Euch. Ihr werdet auf Skepsis stoßen – und auch auf offene Ablehnung Euch Priestern gegenüber…“ Generalsuperior Haus versprach: „Mutter Marie Therese kann Euch dabei eine große Hilfe sein.“

Summa cum laude promoviert

Zu den Verabschiedeten gehörte auch der erwähnte Robert Mutegeki, der während seiner Zugehörigkeit zur Communio in Christo an der Gregoriana in Rom summa cum laude promoviert hatte. Er hätte sich seinerzeit gerne um das Amt des stellvertretenden Generalsuperiors beworben, erhielt aber nicht die Erlaubnis seines Bischofs, der andere Pläne mit ihm verfolgt. Father Robert soll nach seinem Pfarrpraktikum in Deutschland Professor am Priesterseminar in Kampala werden.

„Ihr trefft in den Pfarreien auf Menschen, die glauben, aber auch auf solche, die skeptisch sind oder auch an der Kirche verzweifelt“, sagte Generalsuperior Karl-Heinz Haus beim Abschied der Priester aus der Mechernicher Kommunität: „Geht mit ihnen so um, wie Ihr es hier bei uns in der Regel und der Tradition von Mutter Marie Therese gelernt habt: Liebevoll! Denn, so wie Ihr den Menschen begegnet, so werden Sie Euch begegnen…“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Ugander machte hierzulande Schlagzeilen in lokalen Medien, als er im Rahmen von Spendenprojekten Hühner und Schweine für das Dorf Butiti in Uganda anschaffte, um die vielen AIDS-Waisenkinder im Ort wirtschaftlich zu versorgen.

Tragischerweise waren bei der jüngsten Aktion 2019 die angeschafften Muttersauen und bereits erfolgreich gezüchtete Ferkel an der Afrikanischen Schweinepest eingegangen, die mittlerweile auch den  europäischen Kontinent erreicht hat.

Mit am Altar standen bei der Abschiedsmesse auch Father Jaison Thazhathil, der stellvertretende Generalsuperior der Communio, Pfarrer Thomson Pazhayachirapeedikayil Jose aus der Erzdiözese Trivandrum und der indische Gastpriester Mathew Varughese, der sich im Mechernicher Mutterhaus aufhält, um seine deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern.

pp/Agentur ProfiPress