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„Haus seiner Bestimmung übergeben“

Alte Schule Bleibuir nach Sanierung wiedereröffnet – „Große Bedeutung“ für Gemeinschaft – „Von Stülp Revival“ spielte bis in die Nacht – „Kultur om Dörp“ kommt zurück

Mechernich-Bleibuir – Nach zwei Jahren aufwändiger Renovierungs- und Bauarbeiten ist es endlich geschafft: die Alte Schule in Bleibuir erstrahlt wieder in alt-ehrwürdigem Glanz – samt moderner Toilettenanlage und neuem Außenbereich. Eingeweiht wurde das Dorfgemeinschaftshaus aus den 1870er Jahren nun mit einer großen Feier – samt Livemusik der Band „Von Stülp Revival“, kühlen Getränken und heißen Leckereien.

Nach zwei Jahren aufwändiger Sanierung wurde das Dorfgemeinschaftshaus Alte Schule Bleibuir wiedereröffnet. Gebührend gefeiert wurde das mit einem offiziellen Teil im Hauptraum und einem Konzert der Band „Von Stülp Revival“ auf dem Schulhof. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Nach zwei Jahren aufwändiger Sanierung wurde das Dorfgemeinschaftshaus Alte Schule Bleibuir wiedereröffnet. Gebührend gefeiert wurde das mit einem offiziellen Teil im Hauptraum und einem Konzert der Band „Von Stülp Revival“ auf dem Schulhof. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Zum „offiziellen Teil“ im großen Hauptraum waren bereits über 60 Gäste dabei. Hier spielte der Musikverein Bleibuir um Dirigent Volker Zart sowohl Märsche als auch Interpretationen moderner Klassiker wie „Uptown Girl“ oder „Happy Birthday“. Unter den geladenen Gästen waren auch der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der Erste Beigeordnete Thomas Hambach, verantwortliche Mitarbeiter der Verwaltung sowie des Bauhofes und Vertreter der bauausführenden Firmen.

Über 60 Leute wohnten bereits dem „offiziellen Teil“ bei. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Über 60 Leute wohnten bereits dem „offiziellen Teil“ bei. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

„Bei Wind und Wetter malocht“

Klaus-Peter Hoß, der das Sanierungsprojekt für den „Förderverein Alte Schule Bleibuir e.V.“ federführend begleitet hatte, begrüßte die Gäste: darunter viele Bleibuirerinnen und Bleibuirer, das Ehrenmitglieds-Ehepaar Milde, Ortsbürgermeister Walter Schumacher sowie Vereine wie die „Queibachjonge“, die sich ehrenamtlich um die Grünpflege im Ort kümmern und kürzlich einen Bouleplatz errichtet hatten.

Das Wort übernahmen der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Das Wort übernahmen der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Besonderen Dank richtete er an die zahlreichen Arbeiter, die „bei Wind und Wetter malocht“ hätten, an das Land NRW für die „großzügige Förderung“ und der Mechernicher Stadtverwaltung, die stets „große Unterstützung“ geleistet habe. Sein oberstes Anliegen sei, das Gebäude wie früher wieder „mit Leben zu füllen“.

Bürgermeister Dr. Schick erinnerte daran, dass das Bleibuirer Denkmal eine „große Bedeutung“ habe und den Ort ausmache. Dazu dankte er für viel erbrachte Eigenleistung durch die aktiven Vereine. Er wünschte sich, dass die Dorfgemeinschaft und auch Menschen aus den umliegenden Orten in diesem „Haus für Alle“ nach den Schwierigkeiten der vergangenen Jahre „wieder zusammenwachsen“, denn: „Was wären wir ohne Dörfer, Menschen und Veranstaltungen…?“

… Feuerwehrmann und Musiker Ingo Esser (r.), der dem Federführer Klaus-Peter Hoß vom „Förderverein Alte Schule Bleibuir e. V.“ (l.) auch eine Spende übergab… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
… Feuerwehrmann und Musiker Ingo Esser (r.), der dem Federführer Klaus-Peter Hoß vom „Förderverein Alte Schule Bleibuir e. V.“ (l.) auch eine Spende übergab… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Stattliche Spenden

Ortsbürgermeister Walter Schumacher schloss sich ihm an, dankte für das Engagement und überreichte eine stattliche Spendensumme. Auch Ingo Esser, in Doppelrolle für die Löschgruppe Bleibuir und den Musikverein vor Ort, betonte, welch „großer Gewinn“ das Gebäude für die Dorfgemeinschaft sei und überreichte zum Dank ebenfalls eine Vereinsspende an Hoß – „auf viele kameradschaftliche Stunden“.

… ebenso wie Ortsbürgermeister Walter Schumacher, der eine Spende im Namen der „Queibachjonge“ überreichte. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
… ebenso wie Ortsbürgermeister Walter Schumacher, der eine Spende im Namen der „Queibachjonge“ überreichte. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Auch Volker Zart freute sich schon auf viele Feste, die man nun wieder miteinander feiern könne, bevor er sich wieder seiner musikalischen Truppe zuwandte. Bei deren Klängen hielt es dann so manchen kleinen Gast nichtmehr auf dem Stuhl – und der hochwertige Holzfußboden wurde gleich zur Tanzfläche.

„Gemeinschaft festigen“

Diakon Manfred Lang segnete die Kreuze und das ganze Gebäude ein, um „das Haus wieder seiner Bestimmung zu übergeben“. Zuvor erzählte er aus seiner Schulzeit, die er teils in der Alten Schule verbracht hatte und hoffte, dass das Gebäude dazu beitrage, „die Gemeinschaft zu festigen“, in der jeder Einzelne ein Glied sei – und las aus einem passenden Brief an die Gemeinde Korinth.

Diakon Manfred Lang appellierte daran, „die Gemeinschaft zu festigen“, in der jeder Einzelne ein Glied sei. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Diakon Manfred Lang appellierte daran, „die Gemeinschaft zu festigen“, in der jeder Einzelne ein Glied sei. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Bevor abends die Mechernicher Kultband „Von Stülp Revival“ dem alten Schulhof einheizte, gab Klaus-Peter Hoß einen Ausblick in die Zukunft. Zwar werde es für Vereine derzeit immer schwieriger, dennoch habe man drei neue, jüngere Mitglieder für den „Förderverein Alte Schule“ gewinnen können, mit denen man das Gebäude auch zukünftig für die Gemeinschaft betreiben werde.

Eine erste Veranstaltung sei hier für den 30. November angesetzt. Dann überfällt die „Eifel Gäng“ mit Mechernicher Wurzeln um Krimiautor Ralf Kramp, Musiker Günter Hochgürtel sowie Journalist und Autor Manfred Lang die Alte Schule mit ihrem gefährlich lustigen Weihnachtsprogramm – als Auftakt der Veranstaltungsreihe „Kultur om Dörp“.

Die Mechernicher Kultband „Von Stülp Revival“ war schon in den 1970er-Jahren Bleibuirer „Hausband“ - und spielte nun bis in die Nacht Hits der 60er bis 80er Jahre. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Die Mechernicher Kultband „Von Stülp Revival“ war schon in den 1970er-Jahren Bleibuirer „Hausband“ – und spielte nun bis in die Nacht Hits der 60er bis 80er Jahre. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

„Hausband“ spielte nach 50 Jahren

Mit „Bad Moon Rising“ läutete die Band „Von Stülp Revival“ schließlich das Abendprogramm ein. Bewusst hatte man sie gewählt, die in den 1970er-Jahren lange als „Bleibuirer Hausband“ galten: Eric Guicherit, Rainer Pütz, Günther Rau, Willi Schmitz und Frank Weiermann. Sie spielten Hits der 60er bis 90er-Jahre, darunter: „I wanna hold your hand“, „Cocaine“, „Unchain my heart“ und „Sweet Caroline“. Auch deutsche Klassiker wie „Ich war noch niemals in New York“ oder kölsche Originale wie „Verdamp lang her“ sowie „Drink doch ene Met“ brachten die Musiker zu Gehör.

Diakon Lang segnete gut gelaunt Kreuze sowie das ganze Gebäude und las aus einem Brief an die Korinther. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Gegründet hatte sich die Band vor über 50 Jahren als Schülerband des Mechernicher Gymnasium Am Turmhof. Ab 1975 waren sie in Bleibuir oftmals bei Jugendbällen des Jugendclubs im „Saal Ackermann“, Polterabenden oder sogar „großen Weinfesten“ dabei. Hierzu finden sich im Mechernicher Bürgerbrief noch Ankündigungen.

Mit Märschen und Interpretationen modernerer Lieder unterhielt der Musikverein Bleibuir die Gäste schon nachmittags musikalisch. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Mit Märschen und Interpretationen modernerer Lieder unterhielt der Musikverein Bleibuir die Gäste schon nachmittags musikalisch. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Sänger und Keyboarder Willi Schmitz lernte so seine Ehefrau Gabriele kennen, emanzipierte Vorsitzende der ersten Jugendclub-Generation, die sich bis heute fortsetzt. Nun waren die „alten Hasen“, die das öffentliche Leben in Bleibuir schon damals geprägt hatten, wieder da – um auch die nächsten 50 Jahre in (Dorf-)Gemeinschaft gebührend einzuläuten.

pp/Agentur ProfiPress