Eine Vision wird Wirklichkeit
Freie Veytalschule Satzvey ist jetzt anerkannt als Waldorfschule für die Nordeifel – Weitere Lehrerinnen und Lehrer gesucht
Mechernich-Satzvey – Die Schule darf ihr großes Namensschild am Gebäude austauschen. Hinter der vielleicht profan anmutenden Nachricht steckt ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Freien Veytalschule Satzvey. Mit dem neuen Aushängeschild wird eine ambitionierte Vision Wirklichkeit. Ab sofort ist die Mechernicher Einrichtung offiziell vom Bund der Waldorfschulen aufgenommen und darf endlich den Namen „Waldorf Nordeifel – Freie Veytalschule Satzvey“ tragen.
Mit Mut, Engagement und Beharrlichkeit hat die 2013 von einer Handvoll ambitionierter Eltern initiierte Freie Veytalschule Satzvey ihr seinerzeit formuliertes Ziel erreicht. Basis für die offizielle Anerkennung seien die ausgesprochen guten Beurteilungen der Schule, die sich bereits von Beginn an der anthroposophischen Pädagogik nach Rudolf Steiner verschrieben hat, berichtet Schulleiter Willy Gemünd, der bis zu seiner Pensionierung auch die Katholische Grundschule in Kommern (KGS Kommern) leitete. Er ist in Satzvey tageweise im Einsatz, dennoch nicht minder erfreut: „Es ist eine Qualitätsauszeichnung, die uns stolz macht.“
„Wachsende Nachfrage“
Svenja Spittmann, Mit-Initiatorin und Verwaltungsleitung, freut sich über die Anerkennung, die auch in konkreten Zahlen greifbar ist: „Wir haben seit Jahren eine wachsende Nachfrage.“ Aktuell zähle die Schule rund 150 Schüler und insgesamt 30 Mitarbeiter, darunter 16ehrer und 6 OGS Mitarbeiter. 2016 ist die schulische Einrichtung mit einer 1. und 2. Klasse gestartet und biete nun mit der Sekundarstufe 1 bereits erfolgreich die Weiterführung an. Auch die Ausgestaltung der Oberstufe sei längst in Planung.
„Gemeinsam. Lebendig. Lernen“, lautet das Credo der Veytalschule, mit dem sie ihre Positionierung in der Schullandschaft vorangetrieben und verdichtet habe, so Spittmann weiter. Die Gemeinschaft der Eltern und Förderer habe stets an das Zukunftsprojekt geglaubt. Die Satzveyer Schule ist die erste anerkannte Einrichtung dieser Unterrichtsphilosophie in der Nordeifel. Sie setzt auf Lernen ohne Druck, Noten und Sitzenbleiben.
„Ich bin sehr froh, dass wir die Anerkennung für die Waldorfschule erhalten haben“, würdigte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der die Entwicklung von Beginn an begleitet und in seinen Bereichen auch gefördert hat, die Ernennung: „Für unsere Stadt ist die Schule bedeutsam, weil wir damit ein Angebot in Mechernich haben, was uns durchaus von anderen Schulträgern oder Kommunen unterscheidet. Das Engagement der Eltern, Lehrer und Mitstreiter in der privaten Schule ist großartig.“
Jetzt gilt es, für die weiterwachsende Schule Lehrkräfte zu finden. „Durch die Erweiterung um weitere Klassen werden aktuell dringend Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer für die Primarstufe 1 und die Sekundarstufe 1 für das kommende Schuljahr 2021/22 gesucht“, so Gemünd. Der Waldorflehrplan sei durch die Bezirksregierung Köln genehmigt. Partnerschaften pflegt die Schule mit der Waldorfschule „Michaeli“ in Köln und der Alanus-Hochschule in Alfter bei Bonn. Auch vor der Aufnahme in den Waldorfbund unterrichtete die Schule streng nach den Vorgaben und der Philosophie der Waldorfschulen. Nun darf sie den Titel aber auch im Briefkopf führen.
pp/Agentur ProfiPress