Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

Ein überdimensionales „Paket“

Komplettes Stockwerk eines Fachwerkhauses ins LVR-Freilichtmuseum Kommern versetzt – Roggendorfer Haus wurde 1808 erbaut und soll künftig Baugruppe „Marktplatz Rheinland“ ergänzen

Mechernich-Kommern – Es war ein besonderes „Paket“, das am vergangenen Donnerstag im LVR-Freilichtmuseum Kommern übergeben wurde – ein halbes Haus darf man schließlich nur selten auspacken, selbst in der Weihnachtszeit. Unter der Verpackung kam das obere Stockwerk eines Fachwerkhauses zum Vorschein, welches einen Tag zuvor noch im benachbarten Roggendorf in der Kapellenstraße gestanden hatte.

Mit einem Schwerlastkran wurde das obere Stockwerk des Roggendorfer Fachwerkhauses abgehoben und auf einem Tieflader platziert. Foto: Anja Liebertz /Förderverein Rheinisches Freilichtmuseum Kommern e.V./pp/Agentur ProfiPress

Am Mittwochmorgen hatte die sogenannte „Translozierung“ – die Versetzung des Gebäudes – begonnen. Dabei wurde das obere Stockwerk des 1808 errichteten Fachwerkhauses vom Erdgeschoss gelöst und mit einem Schwerlastkran auf einem Tieflader platziert. Mittels eines Stahlgerüstes, das vorher zu diesem Zweck in das Gebäude eingezogen worden war, konnte das Stockwerk angehoben werden. Dieser transportierte das Stockwerk in der folgenden Nacht zur alten Museumsauffahrt an der Toni-Steingass-Straße in Kommern.

Am nächsten Morgen wurde ein zusätzliches Zugfahrzeug an den Tieflader angehängt und mit gemeinsamer Kraft fuhr der Transport die steile Auffahrt zur Baugruppe „Marktplatz Rheinland“ hinauf. Dort soll das Fachwerkhaus aus Roggendorf künftig als Anschlussbebauung neben dem Torhaus aus Schöneseiffen stehen.

Auf dem Tieflader wurde das komplette Stockwerk von Roggendorf ins LVR-Freilichtmuseum Kommern transportiert. Dort soll das Gebäude die Baugruppe „Marktplatz Rheinland“ ergänzen. Foto: Alina Hilbrecht/LVR/pp/Agentur ProfiPress

Das restliche Gebäude, also das untere Stockwerk, wird übrigens nicht an einem Stück transportiert, sondern althergebracht abgetragen und vor Ort im Freilichtmuseum Kommern wieder aufgebaut. Die Zerlegung des unteren Stockwerkes ist nötig, da dort viele Reparaturen und Restaurierungen vorgenommen werden müssen. Das Roggendorfer Haus diente viele Jahre zu Wohnzwecken und ist eines der typischen Fachwerkgebäude, wie sie vielfach an den Dorf- und Marktplätzen in Rheinland zu finden waren.

pp/Agentur ProfiPress