DRK-Betten für Rumänien Sunshine
Möbel stammen aus Flüchtlingsunterkunft in Vogelsang – Transport nach Gura Ocnitei wird von Hilfsgruppe Eifel finanziert
Kreis Euskirchen – Der Rotkreuz-Kreisverband Euskirchen unterstützt zum wiederholten Male die Nettersheimer Hilfsorganisation Rumänien Sunshine. Erst vor wenigen Wochen hatte das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Euskirchen den jüngsten Hilfstransport mit auf die Beine gestellt, da steht schon die nächste humanitäre Aktion an.
Rund 200 Etagenbetten in Rotkreuz-Besitz werden an den Verein Rumänien Sunshine übergeben. Diese Betten stammen aus der Flüchtlingsunterkunft in Vogelsang, für deren Betreuung das Rote Kreuz bis zuletzt zuständig war. Nach einer Ausschreibung hat sich das Land NRW für einen anderen Anbieter entschieden. Weil dieser neue Betreiber aber selbst Einrichtungsgegenstände mitbringt, musste das Rote Kreuz unter anderem rund 350 Etagenbetten kurzfristig ausräumen. 100 dieser Betten werden eingelagert, weitere Betten hat eine befreundete Einrichtung übernommen. Für die restlichen rund 200 Etagenbetten gab es zunächst keinen Abnehmer.
Rumänien-Sunshine-Vorstand Winfried Dederichs, der ehrenamtlich in der Rotkreuz-Akademie in Vogelsang aushilft, hatte aber die passende Idee, die ganz der unkomplizierten Hilfsbereitschaft des DRK entspricht. Der Bürgermeister der Gemeinde Gura Ocnitei im Kreis Dâmbovita in der Großen Walachei im Süden Rumäniens sucht dringend Etagenbetten für die Einrichtung eines Jugendgästehauses nach Nettersheimer Vorbild. Bei einem Besuch in Nettersheim hatte der Bürgermeister aus Rumänien die örtliche Einrichtung in Augenschein genommen und war angetan von dem Beherbergungsangebot.
Hilfe auch für Rotes Kreuz in Târgoviste
Die unmittelbar an die Karpaten grenzende Gemeinde hat außerdem jedes Jahr nach der Schneeschmelze ein Hochwasser-Problem. Unzählige Familien müssen evakuiert werden, weil ihre Häuser überflutet werden. Mit den Etagenbetten können die betroffenen Menschen schnell und problemlos in Gemeinschaftsräumen untergebracht werden. Im Rahmen einer länderübergreifenden Rotkreuz-Unterstützung können die Betten in Krisen- und Notfallsituationen außerdem vom Roten Kreuz in der Kreishauptstadt Târgoviste genutzt werden.
Die rumänische Gemeinde ist nicht in der Lage, den Transport zu finanzieren. Weil auch Rumänien Sunshine wegen des erst vor wenigen Wochen stattgefundenen Transports nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung standen, um den Transport alleine zu finanzieren, wandte sich der Vereinsvorstand an Willi Greuel, den Vorsitzenden der Hilfsgruppe Eifel, die sofort bereit war, das Jugendprojekt zu unterstützen.
„Wir sind froh, dass wir die Hochbetten und weiteres Mobiliar für einen guten Zweck weitergeben können und so Menschen, die darauf unbedingt angewiesen sind, sie nutzen können“, sagte Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker. Winfried Dederichs bedankt sich für das Engagement beim Rotkreuz-Kreisverband, der Hilfsgruppe Eifel sowie allen ehrenamtlichen Helfern.
pp/Agentur ProfiPress