Auch muschelförmige Decke saniert
Lorbacher Vereine beantragten jeder für sich und doch gemeinsam „Heimatschecks“ – Insgesamt 10.000 Euro für Ehrendenkmal und Wegekreuz in Lorbach erhalten
Mechernich-Lorbach – Wozu der sogenannte „Heimatscheck“ gut sein kann, der verbunden ist mit Fördermitteln der Landesregierung, zeigt die Sanierung des in seiner Bauweise NRW-weit einzigartigen Ehrendenkmals an der Kapelle in Lorbach.
In dem 351-Seelen-Dorfes hatten sich ortsansässige Vereine überlegt, dass man sich doch gemeinsam für die Sanierung des Bauwerks stark machen könnte. Denn nicht nur an der muschelförmigen Decke nagte schon feste der Zahn der Zeit, sondern auch an den Porzellanplatten auf denen die Fotos der Gefallenen der beiden Weltkriege verewigt sind.
„Die Dorfgemeinschaft, die TuS, die Feuerwehr, die Junggesellen und der Kapellenverein aus dem Ort stellten jeder für sich und doch einen Gemeinschaftsantrag“, berichtet Dieter Friedrichs, Ortsvorsteher und Vorsitzender der Dorfgemeinschaft.
10.000 Euro erhalten
Jeder Verein konnte mit dem Heimatförderprogramm „Heimatscheck“ bis zu 2.000 Euro beantragen. Und die Lorbacher hatten das Glück des Tüchtigen: die maximal mögliche Fördergeldsumme in Höhe von 10.000 Euro wurde bewilligt.
In die Sanierung des Ehrendenkmals fließen insgesamt 8.000 Euro. Es sind allerdings auch keine leichten Arbeiten, die in Abstimmung mit der unteren Denkmalbehörde im Mechernicher Rathaus sowie dem LVR-Amt vorgenommen werden, denn die Konstruktion des Denkmals – mit gewölbtem Kuppeldach und kleinsten Muschelverzierungen – ist nicht alltäglich.
Firma für Steinkosmetik
Zunächst wurde die muschelförmige Kuppeldecke abgedichtet, die Pfeiler rechts und links des Ehrenmals befestigt und die Namensplatten restauriert. „Das gestaltete sich besonders schwierig, da sie einzeln in die Wand eingefügt sind und hinter der Verblendung ein Hohlraum ist. Es wurde eine Kölner Firma für Steinkosmetik beauftragt, die mit Hilfe der Dorfgemeinschaft die Arbeiten unterstützte“, berichtet Friedrichs. Aktuell werden noch die letzten Fugen verfüllt, um das Denkmal gegen eindringendes Wasser und Frostschäden zu schützen.
„Wir sind froh, dass das einmalige Denkmal jetzt wieder so gut dasteht und für die Zukunft erhalten werden kann“, freut sich auch Hubert Hufschmidt, Vorsitzender des Kapellenvereins. Das Denkmal sei in den 1950er-Jahre von dem Lorbacher Bürger Klaus Haas erbaut worden. Mit den noch übrigen 2.000 Euro werden Restaurationsarbeiten an einem nahegelegenen Wegekreuz, das aus Sandstein erbaut wurde, durchgeführt.
pp/Agentur ProfiPress