Alte Bankfiliale geliftet
Thomas Fischer und Elke Lotzmann haben das Gebäude an der Bleibuirer Rotbachstraße saniert, um mit ihrer Treppenlift-Firma einzuziehen – Das Ensemble bietet dem 15-köpfigen Team ausreichend Platz für Büros, Ausstellung, Werkstatt und Lager
Mechernich-Bleibuir – Ein wenig Bankflair ist noch spürbar. Im Eingangsbereich zeugen die Glasscheiben und die Theke von der Geschichte des Gebäudes an der Rotbachstraße in Bleibuir. Hier wurden einst Bankgeschäfte getätigt, jetzt sind Thomas Fischer und Elke Lotzmann mit ihrem 15-köpfigen Team eingezogen. Von hier aus schwärmen seine Monteure tagtäglich aus, um Lifte bei Menschen einzubauen, die die Treppen im eigenen Zuhause nicht mehr sicher bewältigen zu können.
„Das Gebäude ist für uns ein absoluter Glückstreffer. Hätte ich es nicht gekauft, ich hätte mich geärgert“, sagt der Chef von „Fischer Treppenlifte & Seniorenprodukte“. In den zurückliegenden Monaten hat er bereits einige Sanierungsmaßnahmen vorgenommen, hat das Innenleben des Bankgebäudes sozusagen geliftet. Jetzt sind auf den rund 1800 Quadratmetern Fläche Büros, Ausstellung, Werkstatt und Lager unter einem Dach vereint.
Bislang waren die Büros im Privathaus untergebracht. Für Thomas Fischer und seine Partnerin und Prokuristin Elke Lotzmann bedeutete das allerdings immer weniger Privatsphäre. Lager und Werkstatt befanden sich derweil in Kall. „Alles an einem Ort ist einfach perfekt“, findet der Unternehmer.
36 Jahre Erfahrung
Der kann bereits auf knapp 36 Jahre Erfahrung im Bereich Treppenlifte zurückgreifen. Als gelernter Elektrotechniker hat er 1988 bei Lifta als Montagleiter begonnen, war später technischer Leiter im Unternehmen. Noch etwas später hat er als angestellter Geschäftsführer eine Spezialfirma für gebrauchte Treppenlifte aufgebaut und sie zum Marktführer gemacht.
Das Thema Nachhaltigkeit hat er sicherlich auch von dort mit hinüber genommen in seine Selbstständigkeit. Denn mit seiner 2008 gegründeten Firma „Fischer Treppenlifte & Seniorenprodukte“ setzte er mit seinen Mitarbeitern von Anfang an auch auf wiederverwendbare Materialien, sparsame Verarbeitung und Nutzung.
Ansonsten dreht sich in der Bleibuirer Zentrale alles um den Verkauf, die Montage und Wartung von neuen und gebrauchten Treppenliften. Die Monteure sind im Westen Deutschlands von Frankfurt im Süden bis Kiel im Norden unterwegs, um Liftsysteme zu installieren. „Der regionale Markt ist in inzwischen allerdings deutlich bedeutender geworden, so dass wir viel in der Eifel, im Rheinland und insbesondere in NRW unterwegs sind“, so Thomas Fischer, dessen Sohn Ronald die Bremer Zweigstelle verantwortet.
„Spaß daran, etwas zu entwickeln“
Mit seinem Unternehmen legt der Senior Wert auf persönliche Beratung und maßgeschneiderte Angebote, die auf die speziellen Bedürfnisse und räumlichen Gegebenheiten der Kunden zugeschnitten sind. Fischer Treppenlifte bietet verschiedene Modelle für gerade, kurvige und Außenbereiche sowie Plattform- und Senkrechtlifte. Auch bei der Finanzierung gibt es Unterstützung und natürlich auch Informationen über mögliche Zuschüsse und Fördermittel, um finanzielle Hürden zu reduzieren.
Aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung weiß Thomas Fischer, dass der Beruf sehr erfüllend ist. „Wenn sie nach sechs Stunden Arbeit einen Lift installiert haben und dann ein zufriedenes Feedback erhalten, weil die Kunden durch unsere Arbeit länger selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden wohnen können, dann ist das immer ein tolles Gefühl“, so der Unternehmer, der mit dem Umbau in Bleibuir noch lange nicht fertig ist.
„Ich habe Spaß und Freude daran, solch ein Projekt nach und nach zu entwickeln“, sagt der gebürtige Dresdner, der Bleibuir allerdings schon länger zu seiner Heimat gemacht hat. Daher hat er auch noch ganz viele Ideen für das einstige Bankgebäude. Aus dem Dornröschen-Schlaf geweckt, hat er es schon mal. Die Basis ist gelegt und so kann es für das Gebäude eigentlich nur aufwärts gehen – so wie es die Treppenlifte selbst vormachen.
pp/Agentur ProfiPress