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Dankbar sein

Liebe Mechernicherinnen und Mechernicher,

dieser Tage zeigte unser Freilichtmuseum, wie sich bäuerliche Familien, auch aus unserer Region, einst auf das Weihnachtsfest vorbereitet haben. Alles war deutlich einfacher und bescheidener – und eine damals noch exotische Frucht wie die Mandarine war eine überaus besondere Gabe unter dem Weihnachtsbaum. Heute nehmen wir Mandarinen, nehmen wir ganz viele Dinge als selbstverständlich hin. Alles ist überall und fast immer verfügbar. Aber sind wir dadurch zufriedener?

Oft hat es den Anschein, dass wir es nicht sind. Natürlich leben wir in turbulenten Zeiten, in Zeiten, die uns mitunter auch Angst machen. In der Ukraine, vor den Toren Europas, wird immer noch erbittert gekämpft. Es herrscht Krieg, Menschen sterben und auch wir hier in Mechernich haben zahlreiche Flüchtlinge bei uns aufgenommen. In Israel haben wir einen Terror erlebt, der so viele jüdische Todesopfer an einem Tag gefordert hat, wie seit dem Holocaust nicht mehr. Eine Gräueltat, die wir auch in Mechernich aufs Schärfste verurteilt und gleichzeitig unsere uneingeschränkte Solidarität mit Israel bekundet haben.

Wenn der Blick dann vor unsere Haustüre geht, stehen wir auch hier in der Eifel und in Deutschland vor den unterschiedlichsten Herausforderungen. Gas- und Energiekrise haben die Preise nach oben getrieben. Das Leben wird immer teurer, wir müssen den Gürtel hier und da enger schnallen und gleichzeitig müssen wir als Solidargemeinschaft denen helfen, denen es auch in unserer Stadt nicht so gut geht. Wir in Mechernich haben zum Glück zahlreiche engagierte Menschen, die ehrenamtlich helfen – sei es bei der Tafel, bei der Mechernich-Stiftung, in den vielen Vereinen und Institutionen, die so wertvolle Arbeit für unsere Gemeinschaft leisten.

Laternenlicht leuchtet den Weg im Kommerner Freilichtmuseum. Bei Advent für alle Sinne wurde gezeigt wie sich bäuerliche Familien einst auf das Weihnachtsfest vorbereitet haben. Alles war deutlich einfacher und bescheidener, Tugenden, derer wir uns heute wieder besinnen sollten. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Laternenlicht leuchtet den Weg im Kommerner Freilichtmuseum. Bei Advent für alle Sinne wurde gezeigt wie sich bäuerliche Familien einst auf das Weihnachtsfest vorbereitet haben. Alles war deutlich einfacher und bescheidener, Tugenden, derer wir uns heute wieder besinnen sollten. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Und genau das ist es, was mich als Bürgermeister dieser Stadt so zuversichtlich sein lässt, dass wir die vielen Krisen und Herausforderungen unserer Zeit gut meistern werden. Wir in Mechernich halten zusammen. Das haben wir nicht zuletzt während und nach der Flut mehr als deutlich gespürt. Wir in Mechernich stehen füreinander ein. Auch das erlebe ich immer wieder bei meinen zahlreichen Terminen im Stadtgebiet. Insgesamt steht fest: Wir in Mechernich sind eine richtig tolle Gemeinschaft.

Als solche können wir in diesen Tagen vielleicht noch etwas lernen von dem bäuerlichen Leben vergangener Zeiten, in denen eine Mandarine eine besondere Gabe unter dem Weihnachtsbaum war. Wir können lernen, dass wir uns auf die wesentlichen Dinge besinnen sollten, die unser Leben so lebenswert machen.

Wir sollten uns immer wieder auch selbst ermahnen, sich an den vermeintlich kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen. Es gibt so vieles, für das wir dankbar sein können: Für Familie und Freunde, hoffentlich auch für Gesundheit, definitiv für kleine zwischenmenschliche Gesten, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern, für ein friedliches und harmonisches Miteinander und für die Versöhnung, sollte es doch mal zum Streit kommen.

Denn all das haben uns unsere Vorfahren gelehrt. Es ging etwas einfacher und bescheidener zu – auch beim Weihnachtsfest – und trotzdem waren die Menschen vielfach mit einer beeindruckenden Zufriedenheit gesegnet. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen zufriedene und frohe Weihnachten

Ihr Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick