Als Kinder ermordet
Einweihung eines „Anne Frank-Erinnerungsbaumes“ und Gedenken an getötete jüdische Kinder aus Mechernich und Kommern auf dem Judenfriedhof im Prinzenweg am Sonntag, 7. Mai um 11.30 Uhr – Musikalisch begleitet – Projektgruppe „Forschen-Gedenken-Handeln“ lädt herzlich ein
Mechernich-Kommern – Es ist der 19. Juli 1942. Ein Lastwagen hält auf der Kölner Straße in Kommern, Soldaten steigen aus, betreten das „Judenhaus“. Sie holen die letzten jüdischen Kinder aus Mechernich und Kommern, bringen sie nach Köln. „An diesem Tag erlosch das jüdische Leben in Kommern“, erklärt Rainer Schulz von der Projektgruppe „Forschen-Gedenken-Handeln“.
Von dort aus fahren die Kleinen im Viehwaggon schließlich vier Tage lang weiter gen Osten, nach Minsk – direkt in ein Vernichtungslager und somit ihren sicheren Tod. Das gleiche Schicksal erlitt die berühmte Anne Frank, die von Westerbork in Holland nach Auschwitz transportiert wurde. Sie starb Ende Februar/Anfang März 1945 im KZ Bergen-Belsen unter Qualen an Typhus – mit 16 Jahren und nur, weil sie Jüdin war.
Auf das sich die Gräueltaten des NS-Regimes nie wieder wiederholen, gedenken am Sonntag, 7. Mai, Bürgerinnen und Bürger ihr und der jüdischen Kinder von Kommern und Mechernich auf dem jüdischen Friedhof in Kommern (Prinzenweg, 53894 Mechernich). Gleichzeitig weiht man dort einen Ableger des Anne Frank-Erinnerungsbaumes ein, der auch in ihren Tagebüchern erwähnt wird und legt Steine zum Gedenken nieder. Los geht´s ab 11.30 Uhr.
Die Projektgruppe „Forschen-Gedenken-Handeln“ um Gisela und Wolfgang Freier, Rainer Schulz und Lehrerin Elke Höver, die mit Schülerinnen und Schülern vor Ort sein wird, lädt zu dieser Gedenkveranstaltung herzlich ein.
Geteilt werden auch Gedanken zum Leben und aus dem Tagebuch der Anne Frank, musikalisch begleiten wird dies von Geigerin Nicole Besse. Männliche Teilnehmer ab 12 Jahren werden gebeten, beim Betreten des Friedhofes eine Kopfbedeckung zu tragen.
pp/Agentur ProfiPress