„Stimme von Köln“ zu Gast
Michael Trippel, Stadionsprecher des 1. FC Köln, besuchte den Fanclub „Geißböcke Nordeifel“ in Roggendorf – Licht der Welt erblickt, als deutsche Nationalmannschaft 1954 Weltmeister wurde – „Willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands“ – Zum Ehrenmitglied ernannt
Mechernich-Roggendorf/Köln – Wenn einer von sich behaupten kann, dass er nicht nur ein Sonntagskind ist, sondern dass ihm auch der Fußball mit in die Wiege gelegt wurde, dann ist es der heute 70 Jahre alte Stadionsprecher des 1. FC Köln, Michael Trippel. Denn Trippel, bekannt als „die Stimme von Köln“, erblickte genau zu dem Zeitpunkt das Licht der Welt, als die deutsche Nationalmannschaft am Sonntag, 4. Juli, 1954 in Bern die Fußball-Weltmeisterschaft gewann.
„Meine Mutter lag damals in den Wehen, und alle Ärzte hingen am Radio, um die Übertragung des Endspiels gegen Ungarn zu verfolgen“, erzählte er, als er kürzlich den Stammtisch des 1. FC-Köln-Fanclubs „Geißböcke Nordeifel“ im Roggendorfer Clublokal Zagreb besuchte.
Mit der Einladung seines langjährigen Freundes Michael Trippel hatte der Fanclubvorsitzende Günter Henk einen guten Griff getan, denn der heute 70-Jährige, der seit nunmehr 40 Jahren in Diensten des 1. FC Köln steht, bescherte den Clubmitgliedern einen unterhaltsamen Abend. Seit 25 Jahren begrüßt er als Stadionsprecher der Kölner Geißböcke die auswärtigen Fans mit dem europaweit bekannten und inzwischen zum Kult gewordenen Spruch: „Willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands“.
Erster Fan-Beauftragter der Bundesliga
Seit seinem zehnten Lebensjahr sei er Fan des 1. FC Köln, berichtete Trippel, der davon erzählte, wie er 1964 zum ersten Mal ein Spiel des FC im Stadion erlebte und die Geißböcke der erste deutsche Meister in der neugegründeten Bundesliga wurde. Michael Trippel war es dann auch, der 1984 der erste Fanbeauftragte eines Bundesliga-Clubs wurde. Dies wurde 1989 Pflicht für alle Vereine. Im gleichen Jahr gründete er in Köln das Fanprojekt, das seit 1996 von dem aus Keldenich stammenden Fanbetreuer Rainer Mendel geleitet wird.
Trippel erzählte in Roggendorf von den vielen Busreisen zu Spielen in ganz Europa, in Zeiten, als der FC noch im europäischen Fußball mitmischte. Auch schon damals habe er oft Ärger mit Hooligans gegeben. Als Fanbeauftragter des FC sei er auch oft bei Beerdigungen präsent gewesen. „Wir begleiten unsere Fans hin und wieder auch auf ihrem letzten Gang“, so der Gast aus Köln.
Stadionsprecher seit 1992
1992 wurde Trippel Stadionsprecher bei den Amateuren des FC und 1996 Stadionsprecher der Profi-Geißböcke. Der heute 70-Jährige war es auch, der kölsche Lieder ins Stadion der Geißböcke brachte.
Zum Saisonauftaktspiel des FC in der zweiten Liga gegen den HSV wurde Stadionsprecher Trippel vom FC-Präsidenten Werner Wolf für seine 25-jährige Tätigkeit als Stimme von Köln geehrt. Wie der Geehrte in Roggendorf erklärte, veranstaltet er im Rhein-Energie-Stadion Stadionführungen, die als „Trippel-Touren“ bekannt seien.
Er nahm sich viel Zeit, um mit den Mitgliedern des Roggendorfer Fanclubs über Fußball zu sprechen. Clubvorsitzender Günter Henk und dessen Stellvertreterin Sandra Igel überraschten ihren prominenten Gast dann mit dessen Ernennung zum Ehrenmitglied der „Geißböcke Nordeifel“. Trippel revanchierte sich mit der Überreichung eines neuen FC-Trikots an Sandra Igel.
pp/Agentur ProfiPress