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Firmenicher Glocken mit Schweizer Wappen

Ist Firmenicher Familie mit den frühen Besitzern des gleichnamigen schweizerischen Konzerns identisch?

Mechernich-Firmenich – An den Genfer See verschlug es eine Familie Firmenich aus Firmenich. Sie blieb der Heimat treu verbunden und stiftete unter anderem Glocken und Fenster für das Barbara-Kapellchen an der Brühler Straße.

Die Inschrift der größten der drei Firmenicher Glocken mit 66 Zentimetern Durchmesser und 180 Kilogramm Gewicht lautet: „Gott, der Herre, möge gnädig schützen und segnen Familie Firmenich, das schöne Schweizerland und unser Dorf mit starker Hand“.

Auch die zweitgrößte Glocke mit 59 Zentimetern Durchmesser und 130 Kilo trägt das Schweizer Wappen und den Vermerk „Gestiftet von Familie Firmenich Genf 1949, Mabilon u. Co, Saarburg bei Trier.“  Ob die Familie Firmenich mit den frühen Besitzern der heutigen „Firmenich International SA“ mit Sitz in Genf identisch ist, überliefert Hans-Peter Schiffer in seinem Buch „Kirchen und Kapellen im Seelsorgebereich Veytal“ nicht.

Die Firmenicher St.-Barbarakapelle an der Brühler Straße birgt in ihrem Inneren mehrere Spuren in die Schweiz. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

4,6 Mrd Franken Umsatz

Der Genfer Firmenich-Konzern ist ein international tätiger Aromen- und Duftstoff-Hersteller und weltweit die Nummer 2 der Branche. Firmenich beliefert Lebensmittel- und Kosmetikhersteller mit Geschmacksstoffen und Parfümen. Die Unternehmensgruppe beschäftigt in weltweit 63 Einrichtungen 10.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Umsatz von 4,6 Mrd. Schweizer Franken.

Die bruchsteinerne Firmenicher Barbarakapelle stammt mindestens aus dem 17. Jahrhundert und kam 1963 unter Denkmalschutz. Sie ist nur acht Meter lang und fünf Meter breit. 1949 stiftete André Firmenich aus Genf vier neue Buntglasfenster mit Szenen aus dem Leben der Heiligen Barbara. Firmenich gehörte mitsamt seiner Kapelle bis 1903 zur Pfarrer Satzvey – und seither zu Obergartzem.

pp/Agentur ProfiPress