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Stadt Mechernich

268.000 Euro an Eigenleistung

Dorfgemeinschaftshaus Firmenich-Obergartzem nimmt Gestalt an – Freiwillige Helfer erledigen über zehn Prozent der Arbeiten selbst – Eröffnung im September geplant

Mechernich-Firmenich/Obergartzem – Wer die Baustelle zum neuen Dorfgemeinschaftshaus im drittgrößten Mechernicher Siedlungsschwerpunkt Firmenich-Obergartzem besucht, merkt schnell: hier sind Profis am Werk. Denn Tischler, Elektriker, Zimmermänner, Dachdecker und weitere Handwerker sind in dem über 20-köpfigen Team mit dabei, dass in der brandneuen Festhalle samt angrenzendem „DODO-Treff“ derzeit hämmert, sägt und baut was das Zeug hält.

Ein Teil der freiwilligen Helfer im Firmenich-Obergartzemer Dorfgemeinschaftshaus, das sonst aus über 20 Helfern unter der Organisation von Jens Breuer (r.) besteht, freute sich nun, dass die geforderten zehn Prozent an Eigenleistung erfolgreich erbracht wurden. Hermann Blotzheim (2. v. r.) hatte die Elektrofachplanung umsonst übernommen, die sonst über 50.000 Euro gekostet hätte. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Ein Teil der freiwilligen Helfer im Firmenich-Obergartzemer Dorfgemeinschaftshaus, das sonst aus über 20 Helfern unter der Organisation von Jens Breuer (r.) besteht, freute sich nun, dass die geforderten zehn Prozent an Eigenleistung rund zur Hälfte erfolgreich erbracht wurden. Hermann Blotzheim (2. v. r.) hatte die Elektrofachplanung umsonst übernommen, die sonst über 50.000 Euro gekostet hätte. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Das Besondere: die Männer machen das nach der Arbeit, freiwillig und unentgeltlich, um ihren Traum von der großen Festhalle für den Doppelort – als zentralen Bestandteil des Dorflebens – endlich fertigstellen zu können. 2,6 Millionen Euro kostet das Projekt insgesamt, das von der Stadtverwaltung und Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalengetragen wird. Bis zur Kirmes im September soll das Gebäude dann nutzbar sein – „wenn Fortuna uns holt ist!“ Die Fußball-EM muss man also noch im Biergarten des „DODO-Treffs“ gucken.

Über 50.000 Euro erlassen

Mit mindestens zehn Prozent müssen die fleißigen Helfer aber auch eine gewisse Eigenleistung erfüllen – derzeit verabredet im Wert von 268.000 Euro. „Diesen Anteil haben wir nun ungefähr zur Hälfte erreicht!“, freut sich Christoph Breuer aus Firmenich, der auch als begleitender Bauleiter von der Stadtverwaltung fungiert. Der Meilenstein hält die freiwilligen Helfer allerdings nicht davon ab, einfach weiterzubauen.

Tischler, Dachdecker, Elektriker – jeder hilft da, wo er kann. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Tischler, Dachdecker, Elektriker – jeder hilft da, wo er kann. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Sein Namensvetter Jens Breuer, welcher als erster Vorsitzender des „Vereinskartells Firmenich-Obergartzem“ fungiert, hatte die Eigenleistung erfolgreich orchestriert. Nun traf man sich zum Zwischenfazit in den „heiligen Hallen“ des dritten Siedlungsschwerpunktes. Mit dabei: die beiden Breuers und Hermann Blotzheim aus Firmenich, der die nötige Elektrofachplanung übernommen hat(im Wert von über 50.000 Euro!), diese somit kostenlos der Dorfbevölkerung zur Verfügung stellte, und Hajo Wolf, der Vorsitzende „DODO-Vereins“ im angrenzenden Treff.

„1.000 Arbeitsstunden“

Los ging die ehrenamtliche Arbeit Mitte September des vergangenen Jahres, nachdem in der zukünftigen Festhalle Richtfest gefeiert wurde. Zwar dauern diese noch an, da aber tagsüber weiterhin professionelle Baufirmen im Gebäude arbeiten und die Helfer auch selbst Jobs haben, schreiten sie schon seit Monaten meist abends zur Tat. Immer mit dabei: Baustellenhund Luna.

Von außen werden die Größenverhältnisse der Halle schnell klar. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Von außen werden die Größenverhältnisse der Halle schnell klar. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Genug zu tun gibt´s allemal: Bauwerksabdichtung, Fensterabdichtung, Sockel, Trockenbauwände, Leerrohre, rund 600 qm an Deckenkonstruktion, fast 1000 qm an Wandverkleidungen innen und außen und sowie vieles mehr. „Bisher haben wir hier schon über 1.000 Arbeitsstunden reingesteckt,“ erklärte Jens Breuer.

Wenn die Baufirmen abends raus sind, fangen die Männer an. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Wenn die Baufirmen abends raus sind, fangen die Männer an. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Die größte Hilfe käme von Vereinen wie dem „JGV Obergartzem“, dem „SSC Firmenich“ und der freiwilligen Feuerwehr Obergartzem. Insbesondere die gute Arbeit von Claus und Florian Möseler, Markus Heß, René Kloster und Dominik Obliers wolle man im bisherigen Verlauf der Eigenleistung hervorheben.

Die Zielgerade in Sicht…

Als Nächstes stehen dann Estricharbeiten und Installation der Fußbodenheizung sowie Veranstaltungstechnik an. Auch die 120.000 Euro teure Bühne befindet sich schon im Aufbau. Diese hatte der „DODO“-Verein unter Vorsitz von Hajo Wolff mit Geldern aus dem Fördertopf „Dritte Orte“ unterstützt, die der Verein im Vorfeld von der Landesregierung erhalten hatte. Mit dem Einbau der Innentüren, Schließanlage, Vorhangfassade, Malerarbeiten und der Reinigung folgten schließlich die letzten Schritte im langwierigen Bauprozess.

Was jetzt noch ein Rohbau ist, soll bis September fertiggestellt sein. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Was jetzt noch ein Rohbau ist, soll bis September fertiggestellt sein. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Dazu suche man weiterhin fleißige Helfer, die durch Ihre Mithilfe bei handwerklichen Leistungen sowie einfachen Tätigkeiten den Jungs vom „Bautrupp“ unterstützend unter die Arme greifen können. Hierzu kann man sich bei Jens Breuer per Mail unter JensBreuer@Vereinskartell-fo.den melden. 

Die 120.000 Euro teure Bühne hatte der „DODO-Verein“ unter Hajo Wolff gestiftet. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Die 120.000 Euro teure Bühne hatte der „DODO-Verein“ unter Hajo Wolff gestiftet. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
 

Denn ohne Helfer wären die vielen Eigenleistungen schließlich „nicht möglich gewesen.“ Dafür gelte ihnen großer Dank – und vielleicht bald ein Toast beim ersten, frisch gezapften Kölsch im nagelneuen Firmenich-Obergartzemer Dorfgemeinschaftshaus.

pp/Agentur ProfiPress