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Hauben werden installiert

Optimierungsarbeiten an der Hochwald-Kläranlage dauern an –  Diese Woche kam es wieder zu verstärkten Geruchsemissionen

Mechernich-Obergartzem – „In dieser Woche ist es an der Kläranlage der Hochwald-Molkerei in Mechernich-Obergartzem zu einer verstärkten Geruchsemission gekommen, die Ursache ist erkannt und wird momentan abgearbeitet“, schreibt Kathrin Lorenz, die Pressesprecherin der Hochwald Foods GmbH.

Vorausgegangen war eine Anfrage von Radio Euskirchen am Donnerstag. „Das Problem ist im Prinzip seit anderthalb Jahren bekannt, Hochwald arbeitet seither an Optimierungsprozessen“, erklärte der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick.

Blick in den Prozessbehälter der Hochwald-Kläranlage in Obergartzem. Gerüche werden an dieser Stelle des Klärprozesses durch die Wasserbläschen gebunden. An anderen Einrichtungen sollen Dunsthauben installiert werden. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Blick in den Prozessbehälter der Hochwald-Kläranlage in Obergartzem. Gerüche werden an dieser Stelle des Klärprozesses durch die Wasserbläschen gebunden. An anderen Einrichtungen sollen Dunsthauben installiert werden. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

„Wir investieren in Abdeckungen, in Luftabsaugung, in Biofilter und in die dazugehörigen Rohrleitungen“, ergänzt Kathrin Lorenz: „In der Kläranlage wird nur Wasser verarbeitet, das bei der Herstellung der verschiedenen Milchprodukte anfällt oder bei der Reinigung der Lkw-Tanks, in denen zuvor Milch transportiert wurde.“

Alle anderen Abwässer – etwa aus den Sanitäranlagen – liefen klassisch in die Mechernicher Stadtkanalisation und zur kommunalen Kläranlage bei Enzen. Die Installation von Hauben sei in vollem Gange, so Kathrin Lorenz: „Zunächst mussten hierfür die Fundamente geschaffen werden, die Installation passiert dann in den nächsten Wochen. Die Luft darunter wird anschließend abgesaugt und durch Biofilter gereinigt.“

Lange Lieferzeiten für Abdeckungen

Die Fertigstellungen für die Abdeckungen, die Rohrleitungen und die Biofilter hätten sich wegen langer Lieferzeiten verzögert. Bis zum Frühjahr 24 sollen die Maßnahmen aber abgeschlossen sein. Der Redakteur Ronald Larmann hatte im Juli zuletzt über die Emissionen und die Arbeiten berichtet.

Seine Reportage begann mit den Worten: „Hin und wieder gelangt ein Schwall unangenehmer Gerüche in die Nase. Dafür, dass man inmitten einer Kläranlage steht, hält sich das aber im Rahmen. Die Witterung ist sonnig-bewölkt und der Wind weht mäßig. Also ist an diesem Tag wohl eher nicht mit Beschwerden aus den umliegenden Orten zu rechnen. Aber es gibt sie…“

„Wir haben ein großes Interesse an einer guten Nachbarschaft, deshalb haben wir uns entschlossen, weiter in die Verbesserung der Kläranlage zu investieren“, sagte seinerzeit Hochwald-Ingenieur Rolf Löber. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
„Wir haben ein großes Interesse an einer guten Nachbarschaft, deshalb haben wir uns entschlossen, weiter in die Verbesserung der Kläranlage zu investieren“, sagte seinerzeit Hochwald-Ingenieur Rolf Löber. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

„Wir haben ein großes Interesse an einer guten Nachbarschaft, deshalb haben wir uns entschlossen, weiter in die Verbesserung der Kläranlage zu investieren“, sagte Hochwald-Ingenieur Rolf Löber im Juli dem Reporter. Er arbeite seit 2019 am Aufbau des Werks und aktuell an der Optimierung der Kläranlage.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten laufe die Kläranlage stabil und das geklärte Wasser werde in den Bleibach eingeleitet, hieß es. Die für eine Übergangszeit notwendigen Abwassertransporte in umliegende Kläranlagen waren zu dem Zeitpunkt nicht mehr notwendig.

Im Vorfeld hatten Löber und seine Kollegen bereits zahlreiche Untersuchungen durchgeführt und versucht, über ganz unterschiedliche Stellschrauben im Reinigungsprozess Gerüche zu vermeiden. „Wir konnten allerdings keine Rückschlüsse darauf ziehen, wann genau und unter welchen Produktions- oder auch Witterungsbedingungen die Geruchsemissionen verstärkt auftraten“, so der Ingenieur. Daher kamen schließlich Geruchsdetektoren zum Einsatz, mit denen genau analysiert werden konnte, an welcher Stelle gehandelt werden muss.

pp/Agentur ProfiPress