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20 Jahre – 9 Projekte – viel Wasser

Jubiläum der Eifler Brunnenhilfe Indien, Hilfsprojekt der Gemeinschaft der Gemeinden St. Barbara Mechernich – Mit Brunnenbau-Projekten vielen Zehntausend Menschen Zugang zu Trinkwasser ermöglicht – Infos zum Hilfsprojekt und indisches Fastenessen am Misereor-Sonntag, 29. März

Mechernich – Die Eifler Brunnenhilfe Indien, ein Hilfsprojekt der Gemeinschaft der Gemeinden St. Barbara Mechernich, feiert ihr 20-jähriges Bestehen. In zwei Jahrzehnten konnten mit dem Einsatz von durchschnittlich acht Teammitgliedern Spenden in Höhe von 215.000 Euro gesammelt werden. Damit wurden neun nachhaltige Brunnenbau-Projekte mit jeweils mehreren Brunnen und weiteren Maßnahmen in indischen Dürregebieten umgesetzt – eine stolze Bilanz.

Trinkwasserentnahmestelle in Jageri im Jahr 2002– eine der ersten Brunnen, den die Eifler Brunnenhilfe Indien errichtete. Foto: Franz Richter/pp/Agentur ProfiPress

Ursprünglich wurde die Eifler Brunnenhilfe Indien im Jahr 1999 von den Mitgliedern eines Arbeitskreises des damaligen Pfarrgemeinderates St. Johannes Baptist in Mechernich ins Leben gerufen. Auf Wunsch der Mitglieder erhielt die Pfarre in Mechernich ein finanziell überschaubares Förderprojekt vom Hilfswerk Misereor aus Aachen.

Ziel des Hilfsprojektes ist der Bau von Trinkwasserbrunnen und die Umsetzung von wassergewinnenden Maßnahmen in den indischen Bundestaaten Karnataka, Kerala und Jharkhand. Die Brunnen liegen in besonders armen, ländlichen Trockenregionen und werden vorzugsweise in der Nähe von Schulen und Dorfzentren errichtet, da besonders Kinder durch unsauberes Wasser gesundheitlich gefährdet sind.

Ein Wassertank im Jahr 2004, der zur Trinkwasserversorgung einer neu angelegten Siedlung für arme Familien in Karnataka gehört. Foto: Franz Richter/pp/Agentur ProfiPress

Es werden Tiefbrunnen gebohrt und anschließend auch die erforderlichen Wassertanks, Leitungen, Zapfstellen und Pumpen errichtet. Weitere nachhaltige Maßnahmen zur Wassergewinnung sind zum Beispiel Auffangbecken für den nur wenige Monate fallenden Monsunregen sowie kleine Dämme in Bachläufen und Erdwälle zur Verhinderung der Bodenerosion. In diesem Zusammenhang ist die Eifler Brunnenhilfe Indien auch in ein einheimisches, überregionales Wiederaufforstungsprogramm integriert, um einen Raubbau am Grundwasservorrat zu vermeiden.

Pfarrer Erik Pühringer (7.v.l.) im Jahr 2006 mit Leuten von der ortsansässigen Hilfsorganisation ODP und Vertretern des Dorfes an einer Sperrmauer, die ein kleines Tal in Südkarnataka abriegelt. Foto: Franz Richter/pp/Agentur ProfiPress

Mit Unterstützung von Misereor wurde eine vertrauenswürdige, indische Partnerorganisation gefunden, welche die gesammelten Spendengelder ohne jeden Abzug für die ausgesuchten Projekte verwendet. Um die Eigenverantwortung für den weiteren Unterhalt der Brunnen zu gewährleisten, müssen die Dorfgemeinschaften den jeweiligen Brunnen zu einem Drittel selbst finanzieren. Mitglieder der Eifler Brunnenhilfe Indien kümmern sich darüber hinaus persönlich um die geförderten Projekte, indem sie sich in Abständen von zwei bis drei Jahren vor Ort selbst einen Eindruck vom Ergebnis der Arbeit machen.

Reisanbau in Kerala 2015: Im Wasser werden Fische gezüchtet, so wird gleichzeitig kohlehydratreiche und eiweißreiche Nahrung produziert. Zusammen mit der Andheri-Hilfe Bonn hatte die Eifler Brunnenhilfe Indien kurz vorher ein Projekt für Bauern und Fischer umgesetzt, von dem die Bewohner aus 20 Dörfern profitierten. Foto: Franz Richter/pp/Agentur ProfiPress

Für ihre Arbeit ist die Eifler Brunnenhilfe Indien auf Spenden angewiesen. Neben Einzelspenden zählen dazu auch Zuwendungen aus dem monatlichen Eine-Welt-Verkauf sowie bei Gelegenheiten wie dem Weltgebetstag der Frauen, dem Pfarrfest, Weihnachtsmärkten und der jährlichen Beteiligung am fünften Fastensonntag („Misereorsonntag“), bei dem sich auch viele indische Familien aus Mechernich mit einem indischen Fastenessen beteiligen.

Ein aktuelles Foto aus dem vergangenen Jahr: Dank der Bewässerungsmöglichkeiten in der Trockenzeit sind jetzt mehrere Ernten pro Jahr möglich. Foto: Franz Richter/pp/Agentur ProfiPress

Am diesjährigen Misereo-Sonntag, 29. März, findet in Mechernich in der Kirche St. Johannes Baptist um 10.45 Uhr eine Heilige Messe zum Thema der diesjährigen Misereor-Fastenaktion „Gib Frieden“ statt. Gestaltet wird der Gottesdienst von der Eifler Brunnenhilfe Indien und dem Gospelchor „Aufwind Revival“. Nach dem Gottesdienst soll es im St. Johanneshaus einen Vortrag mit Rückblick auf die Projekte der Eifler Brunnenhilfe Indien geben. Anschließend darf Devin Ulavachatil gewohnt kurzweilig aus Indien berichten, bevor die Besucher das von indischen Familien traditionell zubereitete Essen genießen dürfen.

pp/Agentur ProfiPress