„Vorbereitungen laufen gut“
Rotes Kreuz im Kreis Euskirchen hat geliefert und kann die ehemalige Eifelhöhen-Klinik in Marmagen ab dem 2. Januar 2023 als Flüchtlingsunterkunft des Landes betreiben – Zunächst eine Kapazität für 375 Menschen
Marmagen/Kreis Euskirchen – Im Gespräch mit den beiden Tageszeitungen, die im Kreis Euskirchen erscheinen, hat Rolf Klöcker offenbar einen recht entspannten Eindruck gemacht. „Die Vorbereitungen laufen ziemlich gut“, wird der Kreis-Geschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen mit Blick auf den Betrieb der Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Eifelhöhen-Klinik Marmagen in den gleichlautenden Berichten in der Kölnischen Rundschau und im Kölner Stadt-Anzeiger zitiert.
Im Auftrag der Bezirksregierung Köln soll es dort ab dem 2. Januar 2023 los gehen. Zunächst wird das Haus mit einer Kapazität für 375 Menschen betrieben. „Das Personal dafür haben wir und die Betten sind aufgebaut sowie die Zimmer für diese Anzahl vorbereitet“, berichtet Rolf Klöcker der Agentur ProfiPress. Von sechs zu belegenden Etagen seien drei Etagen eingerichtet. Bei Bedarf könne kurzfristig bis zur vollen Belegung von 750 aufgestockt werden.
15 Stellen noch zu besetzen
Der Weg dorthin war mitunter aber nicht ganz so leicht. „Wir haben von 70 Mitarbeitern, die wir kalkuliert haben, neu einzustellen, in den wenigen uns zur Verfügung stehenden Wochen bereits 45 Neueinstellungen vorgenommen“, berichtet Rolf Klöcker von den Anstrengungen, die das DRK unternommen hat. Rund zehn Mitarbeiter könnten durch interne Umsetzungen in Marmagen tätig werden, so dass noch rund 15 Stellen zu besetzen seien. Gesucht werden ein Erzieher, ein Gesundheits- oder Krankenpfleger, vier sozialpädagogische Fachkräfte und neun Sozialbetreuer.
Derweil hat die Bezirksregierung angekündigt, dass die ehemalige Eifelhöhen-Klinik doch keine reine Puffereinrichtung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine werde. „Vor dem Hintergrund der deutlich steigenden Zahl von Asylsuchenden und der weiterhin volatilen Zugangslage im Bereich ukrainischer Schutzsuchender sind Kommunen und Land gefordert, weitere Kapazitäten zur Unterbringung zu schaffen. In den landeseigenen Unterkünften werden neben Geflüchteten aus der Ukraine auch Menschen untergebracht, die nicht aus der Ukraine geflohen sind, sondern aus Drittstaaten hier Asyl suchen. Dies gilt auch für die Unterkunft in Marmagen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bezirksregierung.
Freizeitangebote geplant
Laut Redakteur Tom Steinicke plant das DRK für die Flüchtlingsunterkunft auch diverse Freizeitangebote. Unter anderem soll es dort Deutschunterricht und Erstorientierungskurse geben. „Dafür, dass wir nicht viel Zeit hatten, läuft es wirklich gut“, berichtet Klöcker gegenüber Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger. Das DRK werde allerdings nicht die Versorgung der Geflüchteten übernehmen. Die Bezirksregierung hat dem Kreis-Geschäftsführer zufolge einen Caterer gefunden, der Vertrag sei unter Dach und Fach.
Bisher ist laut Bezirksregierung der Betrieb der Flüchtlingsunterkunft in Marmagen lediglich bis zum 30. April 2023 vorgesehen. „Das Land NRW beabsichtigt, die Laufzeit seiner Notunterkünfte bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern“, sagt Pressesprecherin Nolte allerdings gegenüber den Kreis Euskirchener Tageszeitungen.
pp/Agentur ProfiPress