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AllgemeinGemeinde Kall

Veränderungen bei Gebühren

Senkungen in den Bereichen Straßenreinigung und Abwasserbeseitigung – Abfallentsorgung wird teurer

Kall – Die Bürger der Gemeinde Kall dürfen sich freuen. Durch Änderungen der Gebühren zahlt ein Zwei-Personen-Haushalt im Jahr 2021 durchschnittlich rund 24 Euro weniger als in diesem Jahr. Bei einem Vier-Personen-Haushalt beträgt die Ersparnis durchschnittlich 14 Euro.

Hauptgrund für die aus Sicht des Bürgers positive Entwicklung sind Gebührensenkungen in den Bereichen Straßenreinigung und Abwasserbeseitigung. Laut Michael Heller, Allgemeiner Vertreter und Kämmerer bei der Gemeinde Kall, ist die Senkung im Bereich Straßenreinigung hauptsächlich auf die milden Winter der vergangenen Jahre zurückzuführen. Dadurch kam und kommt es zu geringeren Personalaufwendungen sowie geringeren Kosten des Winterdienstes. Für die Bürger bedeutet das eine Gebührensenkung um 25 Cent pro laufenden Meter Straßenfront in den beiden Bereichen Straßenreinigung/Kehren und Winterdienst.

Die milderen Winter führen zu gesunkenen Kosten im Winterdienst. Diese Kostenersparnis gibt die Gemeinde Kall an den Bürger weiter. Archivfoto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Die Gebührensenkung im Bereich Abwasser betrifft sowohl die Kanalbenutzungsgebühr als auch die Niederschlagswassergebühr. Wie Martin Diefenbach, Leiter des Teams Finanzen, in der Kalkulation für 2021 darstellt, führt das dazu, dass die Bürger im kommenden Jahr 20 Cent pro Kubikmeter Schmutzwasser und 10 Cent pro Kubikmeter Niederschlagswasser weniger zahlen müssen.

Nach den deutlichen Senkungen in den Vorjahren werden dagegen die Abfallgebühren steigen. Dies liegt hauptsächlich an den gestiegenen Deponiekosten des Kreises Euskirchen. Im Hinblick auf die Abfallmengenentwicklung müssen die aktuelle Zunahme des wilden Mülls und die damit verbundenen Mehrkosten kritisch beobachtet werden. Nach Auskunft des Bauhofs liegt dies insbesondere daran, dass sich aufgrund der Corona-Pandemie mehr Menschen im Freien treffen, wo sie dann auch ihren Abfall zurücklassen. Die Gemeinde wird dies im Blick halten und bittet auch die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe, wenn ihnen Fehlverhalten auffällt. 

Um das so entstandene Defizit im Gebührenhaushalt Abfallentsorgung auszugleichen, hat der Gemeinderat beschlossen, sowohl die Grundgebühren als auch die Entleerungsgebühren für die Restmülltonne zu erhöhen. Die Grundgebühr steigt um 7,50 Euro (60-Liter-Tonne), um 10 Euro (80-Liter-Tonne), um 15 Euro (120-Liter-Tonne), um 30 Euro (240-Liter-Tonne) und um 258,30 Euro (1100-Liter-Behälter). Die Entleerungsgebühr steigt je nach Tonnengröße um 80 Cent, einen Euro, 1,60 Euro oder 3,20 Euro. „Für eine vierköpfige Familie entsteht so eine monatliche Mehrbelastung in Höhe von durchschnittlich 3,50 Euro, bei Single- oder Zwei-Personen-Haushalten von durchschnittlich 1,55 Euro“, rechnet die Gemeinde vor.

Die Gemeinde verweist aber auch auf positive Auswirkungen durch die Querfinanzierung der Biotonne durch die Einführung einer Pflichtbiotonne. Seitdem hat sich die Restabfallmenge um 800 Tonnen jährlich reduziert. Außerdem ist das Restmüllaufkommen pro Einwohner pro Woche um fünf Liter gesunken. Dadurch hat die Gemeinde Kall kreisweit das drittniedrigste Restabfallaufkommen.

Die Gebühren in den Bereichen Bestattungswesen (Bestattungen, Friedhöfe und Leichenhallen) sowie im Bereich Klärgrubenentsorgung verändern sich nicht, und das obwohl es ein Defizit im Bereich Leichenhallen gibt, das die Gemeinde im Haushalt auffängt.

pp/Agentur ProfiPress