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AllgemeinCommunio in ChristoStadt Mechernich

Traditionelle Kräuterweihe und Weihegedenken

Mechernicher Mutterhaus des Ordo Communionis in Christo feierte Marienhochfest mit Hl. Messe und Abendessen

Mechernich – Am Hochfest Mariä Himmelfahrt beging die Mechernicher Kommunität des Ordo Communionis in Christo die traditionelle Kräutersegnung, eine tausend Jahre alte Sakramentalie der katholischen Kirche.

Typische Kräuter neben Alant sind Echtes Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut und die verschiedenen Getreidesorten. In manchen Regionen wurden in die Kräuterbuschen so viele Alantblüten eingebunden, wie Menschen, Kühe und Pferde auf dem Hof lebten.

Father Patrick Mwanguhya segnete die aus Heilpflanzen und Getreide gebundenen Kräuterwische an Mariä Himmelfahrt, rechts neben ihm Diakon Manu Paul Tharaniyil. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Father Patrick Mwanguhya segnete die aus Heilpflanzen und Getreide gebundenen Kräuterwische an Mariä Himmelfahrt, rechts neben ihm Diakon Manu Paul Tharaniyil. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Tee aus diesen geweihten Kräutern sollte besonders heilsam sein. Krankem Vieh wurden geweihte Kräuter ins Futter gemischt oder man warf zum Schutz vor Blitzschlag beim Gewitter Kräuter aus dem Busch ins offene Feuer. Bei Neubauten wurden Kräuter aus dem rheinisch „Krockwösch“ genannten Strauß unter die Türschwelle gelegt.

Verbunden waren Messfeier und Abendessen im Refektorium der Communio mit dem Gedenken an das Keuschheitsgelübde und die Lebensweihe von Mutter Marie Therese am 15. August 1946 vor dem Gnadenbild der Muttergottes „Stern des Meeres“ in der Basilika Maastricht.

Die damals 19-Jährige versprach sich Christus zur Heiligung Aller in der Kirche und vor allem der Priester. Den Gottesdienst und die Kräutersegnung zelebrierte Father Patrick Mwanguhya in Konzelebration mit Father Dr. Markus Mjkonti unter Assistenz der Diakone Manu Paul Tharaniyil und Manfred Lang.

Ganzheitliche Wirkung

Letzterer erzählte interessante Fakten aus der rheinischen Volkskunde und der Volksfrömmigkeit im Glauben an die ganzheitliche Wirkung von natürlichen (Heilpflanzen) und übernatürlichen (Segen) Kräften. Außerdem zitierte er „aus Respekt vor ihrem Lebensopfer für die Priester und für die ganze Kirche, also für uns alle“ das Gelübde Mutter Marie Thereses von 1946.

Dr. Markus Mjkonti, Communio-Priester aus der Diözese Mahenge (Tansania) weilt zurzeit im Mechernicher Mutterhaus. Bei der Heiligen Messe an Mariä Himmelfahrt konzelebrierte er. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Dr. Markus Mjkonti, Communio-Priester aus der Diözese Mahenge (Tansania) weilt zurzeit im Mechernicher Mutterhaus. Bei der Heiligen Messe an Mariä Himmelfahrt konzelebrierte er. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Sowohl ihr erstes Gelübde als auch die Gründung des Ordo am Tag der unbefleckten Empfängnis 1984 fanden an Marienfesten statt“, so Lang, der auch Stellvertreter des Generalsuperiors Jaison Thazhathil ist: „Mutter Marie Therese als Schwester und Maria als Mutter des Erlösers standen und stehen in einem ganz besonderen Verhältnis. Und es ist unsere Aufgabe, diese heilige Beziehung fortzuführen als Töchter und Söhne Gottes, Schwestern und Brüder Christi – in Gemeinschaft mit ihm, wie unser Name schon ausdrückt, in Communio in Christo!“

pp/Agentur ProfiPress