Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

„Tafel“-Chef im Hintergrund

Wolfgang Weilerswist (74) tritt 2024 nicht mehr als Vorstandskandidat an, arbeitet aber weiter im großen Stil in der Lebensmittelverteilung mit – Teil der 50 ehrenamtlichen Helfer trafen sich mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zur Weihnachtsfeier – Siebtes NRW-weites Verteilzentrum mit Kapazitäten für Teile von Rheinland Pfalz nach Mechernich? 

Mechernich – Auch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick gab 41 der 50 treuen Helfer der Mechernicher „Tafel“ die Ehre, die sich jetzt im Restaurant „Magu“ zur Weihnachtsfeier trafen. Getrübt wurde die schöne Stimmung etwas durch die Ankündigung des seit der Gründung vor 21 Jahren amtierenden Vorsitzenden Wolfgang Weilerswist (74), er werde im kommenden Jahr nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stehen.

Seine Ämter als Landesvorsitzender der „Tafel“-Organisationen und Mitglied im Bundesvorstand hatte der frühere Berufsoffizier bereits im Jahr 2022 aufgegeben. Beibehalten will der frühere Mechernicher Stadtratspolitiker seinen Posten als Vorstand im Vergabeausschuss der „Tafeln“, der jährlich über die Verteilung von 1,7 bis 2,3 Millionen Euro Einnahmen aus Getränkeflaschen-Leergutbuttons bei der Supermarktkette „Lidl“ befindet.

Mitgründer in Nachbarstädten

Weilerswist, der 2006 die Kaller, 2008 die „Tafel“ Bad Münstereifel und 2012 den Landesverband NRW mitgegründet hatte, bleibt auch Mitglied der Bildungskommission und soll einer neu zu bildenden dreiköpfigen Beratergruppe angehören, die sich für die Schaffung eines siebten NRW-weiten Verteilzentrums in Mechernich einsetzt und dessen Organisation mit zwei 520-Euro-Jobs in die Hand nimmt. Mechernich ist bereits Verteilzentrum für Tiefkühlkost.

Das Investitionsvolumen für das neue Verteilzentrum für nicht gekühlte Lebensmittel, das in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) in der Form von zwei überdimensionierten Fertiggaragen im hinteren Bereich der alten Schule entstehen soll, beträgt 160.000 Euro.

Nur ein Teil der insgesamt 50 ehrenamtlichen Helfer der Mechernicher „Tafel“ versammelten sich jetzt im Restaurant „Magu“ um Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (vorne r.) und den scheidenden „Tafel“-Chef Wolfgang Weilerswist (3.v.l.) zur Weihnachtsfeier. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Nur ein Teil der insgesamt 50 ehrenamtlichen Helfer der Mechernicher „Tafel“ versammelten sich jetzt im Restaurant „Magu“ um Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (vorne r.) und den scheidenden „Tafel“-Chef Wolfgang Weilerswist (3.v.l.) zur Weihnachtsfeier. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Wolfgang Weilerswist möchte von Mechernich aus auch Teile von Rheinland-Pfalz versorgen. Die Großmolkerei „Hochwald“ in Obergartzem beliefert die „Tafel“ nach Vermittlung durch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick bereits mit haltbaren Milchprodukten. Bei einer Ausdehnung nach Rheinland-Pfalz will sich Weilerswist auch um Ware der Prümer „Arla“-Molkerei bemühen.

Seine Wunschnachfolgerin als Chefin im Mechernicher „Tafel“-Vorstand ist die bisherige Kassiererin Manuela Pütz. Auch sein Stellvertreter Volker Nüßmann wolle nicht mehr antreten, ebenso aus Altersgründen der langjährige treue „Tafel“-Helfer Toni Klinkhammer, der das Amt des Schriftführers bekleidet. Wolfgang Weilerswist sagte der Agentur „ProfiPress“: „Ich möchte nicht weitermachen, bis ich rausgetragen werde…. aber ich werde meine Nachfolger nicht im Stich lassen.“

Paketaktion am 20. Dezember

Er will vor allem mit Rat beistehen, wenn er gefragt wird, sich aber nicht mehr in Leitungsaufgaben einmischen. Fürs Erste appellierte er im Interview an die Stadtbevölkerung, die Unterstützung minderbemittelter und unterprivilegierter Mitbürger im Fokus zu behalten. Paketspenden vor Weihnachten könnten am Mittwoch, 20. Dezember, zwischen 8 und 18 Uhr in der alten Schule im Sande abgegeben werden 

Derzeit sind etwa 500 Kundenkarten bei der Mechernicher „Tafel“ registriert, hinter denen um die 1500 Menschen stehen. Bei rund 50 Prozent von ihnen handele es sich um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. „Die einzelnen Pakete sollen mit verschiedenen haltbaren Lebensmitteln gefüllt sein. Besondere Freude bereitet es Kindern, wenn Spielzeug mit eingepackt wird,“ so Wolfgang Weilerswist.

„Wir möchten Sie bitten, die Pakete offen und einsehbar an uns weiterzugeben“, appelliert die „Tafel“. So könnten die Helfer die Pakete Einzelpersonen, Ehepaaren oder Familien mit Kindern zuordnen. Angenommen werden die Pakete am Mittwoch, 20. Dezember, zwischen 8 Uhr und 18 Uhr in der alten Schule, Im Sande 7b. Der Ausgabetag ist Donnerstag, 21. Dezember, zwischen 14 Uhr und 18 Uhr ebenfalls in der alten Schule.

pp/Agentur ProfiPress