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Soweit die Beine tragen

Großartiges Engagement: 1.586 Kilometer insgesamt liefen die Schülerinnen und Schüler der KGS Kommern bei ihrem Sponsorenlauf für die gute Sache – Die Summe von über 30.000 Euro ließ Schulleiterin Maria Cloot nachts nicht schlafen – 17.000 Euro wurden jetzt an die Mechernich-Stiftung überreicht

Mechernich-Kommern – „Ich war schweißgebadet“, sagt Maria Cloot. Diesen Zustand durchlief die Schulleiterin der Katholischen Grundschule Kommern gleich zweimal innerhalb weniger Tage.

Zunächst war sie spontan – mit Jeans und Wanderschuhen bekleidet – beim Sponsorenlauf ihrer Schülerinnen und Schüler mitgelaufen und angesichts ihrer zwanzig vierhundert-Meter-Runden berechtigterweise mächtig ins Schwitzen gekommen. Was danach an Geld zusammenkam, hätte sie in ihren kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt, wie sie sagt – aber genau das ließ sie dann nachts im Bett mit zwischendurch mit Sorgen hochschrecken („wenn das aus dem Tresor geklaut wird“).

Sage und schreibe 30.075 Euro sind bei dem Lauf-Event der Schule auf dem Sportplatz des VfL Kommern erlaufen worden. 1.586 Kilometer hatten sie geschafft und über 500 Runden wurden gezählt.

„Eine Wahnsinnssumme“ von insgesamt 30.075 Euro erzielten die Schülerinnen und Schüler der Katholischen Grundschule in Kommern mit ihrem Sponsorenlauf. Foto: Markus Kratz/pp/Agentur ProfiPress

Mit 17.011 Euro wurde die Mechernich-Stiftung bedacht, die sich unter der Federführung des Vorsitzenden Ralf Claßen insbesondere für sozial schwächere und Betroffene der Hochwasserkatastrophe im Stadtgebiet Mechernich einsetzt. Die anderen rund 13.000 Euro erhielten die Grundschulen im Kreis Euskirchen sowie das St.-Angela-Gymnasium und die Buchhandlung „Leserei“ in Bad Münstereifel, die zuletzt den Vorlesetag an der Kommerner Einrichtung gestaltete.

Um den Spendenscheck an Ralf Claßen persönlich zu überreichen, waren alle Kinder an diesem Vormittag aus ihren Klassen auf den Schulhof gekommen. Begrüßend sprach die Schulleiterin: „Ich habe jetzt schon Gänsehaut, weil es ein ganz besonderer Moment ist für unsere Schule. Und das haben wir Euch zu verdanken.“

Josephine und Elias aus der 4b überreichten den 17.011-Euro-Scheck an Ralf Claßen, dem Vorsitzenden der Mechernich-Stiftung. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Eine Wahnsinnssumme“

„Eine Wahnsinnssumme“, zollte Ralf Claßen allen Beteiligten Respekt und dankte: „Eine ganz tolle Aktion von den Kindern, Ihnen, Frau Cloot, und den Lehrerinnen und Lehrern. Wir sind sehr froh über diese große und großartige Spende.“ Vom Lehrerkollegium hatten Maria Schneider, Frank Drehsen und Simon Prämassing die Aktion unterstützt und organisiert. Den Scheck überreichten Josephine und Elias aus der Klasse 4b.

Vor dem Lauf hatten die Kinder sich aktiv auf Sponsorensuche begeben: Papa, Mama, Omas und Opas, Nachbarn, Freunde, Bekannte wurden angesprochen und aktiviert. „Diejenigen durften sich dann in die Liste eintragen und wählen, wieviel sie am Ende pro Runde spenden wollen“, so Maria Cloot. Mit dem unermüdlichen Einsatz der jungen Sportler hatte jedoch so keiner rechnen können.

Die Kinder liefen Runde um Runde – die jungen kleinere, die älteren größere, letztlich über den ganzen Vormittag verteilt. Maria Cloot: „Die Kinder waren total motiviert, haben zwischendurch höchstens kurz mal durchgeschnauft, sind dann aber immer und immer wieder weiter und weiter gelaufen.“

Schulleiterin Maria Cloot ist stolz auf „ihre“ Kinder, die mit vollem Engagement insgesamt 1586 Kilometer für die gute Sache gelaufen sind. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Schulleiterin lief spontan mit

Sogar die Schulleiterin erhielt dann einen „Bierdeckel“, wo die gelaufenen Runden notiert werden sollten. Die Lehrerkollegen wollten ihren Lauf mit einem Euro pro Runde sponsern. „Ja, ok, dann mache ich Euch jetzt arm“, kündigte die Aufgeforderte mit einem Augenzwinkern an. Allein laufen musste sie aber nicht.

„Das war so süß und so ein Spaß. Die Kinder sind natürlich mit mir gelaufen“, so Cloot mit dem Ansporn im Rücken doch zumindest zehn Runden zu schaffen.  „Völlig untrainiert wie ich bin.“ Am Ende sind es dann ja sogar besagte zwanzig geworden. Jeder gab eben alles. Die Chefin der Schule glücklich: „Es war ein toller Tag, der die Gemeinschaft gestärkt hat.“

Und mehr: Die Tage danach trudelten die Briefumschläge mit den Spenden ein, die sich zu immer höheren Bergen stapelten. Claßen versprach den Grundschülern: „Wir werden dieses Geld nutzen, um Kindern vom Hochwasser betroffenen Familien Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Ihr müsst Euch vorstellen, dass viele Kinder ihre gesamten Spielsachen, Möbel und Kleidung verloren haben. An Euch ein großes Dankeschön und auch an die Sponsoren. Ihr seid großartig.“

pp/Agentur ProfiPress