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Schneeflocken für Silvester

Kindheitserinnerungen an den Jahreswechsel in Kasachstan: Kostüme, Schneemädchen und Väterchen Frost

Mechernich – „Wir wollten uns mit etwas Schönem beschäftigen, anstatt in trüben Gedanken zu versinken“, erzählt Tatjana Rehberg. Für die Pharmazeutisch-Technische Assistentin in der Apotheke am Kreiskrankenhaus Mechernich ist das Thema der Corona-Pandemie ein ständiger Begleiter im Arbeitsalltag.

„Viele tolle Gedanken und schöne Erinnerungen“ begleiteten Tatjana Rehberg bei der Gestaltung ihres Kostüms. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

„Abschalten und Familien-Erinnerungen hochleben lassen“ lautete deshalb ihre Devise für den Jahreswechsel, verbunden mit einem kreativen Gemeinschaftsprojekt mit ihren beiden Schwestern: Jede von ihnen nutzte die dunklen Abende, um ein buntes Schneeflockenkostüm für den Silvesterabend zu gestalten – in Anlehnung an ihre Kindheitserinnerungen aus Kasachstan.

Silvester kam dort Väterchen Frost „Ded Moroz“ zu den Kindern, zusammen mit seiner Enkelin „Snegurotschka“, dem Schneemädchen. „Ich erinnere mich noch gut, wie in der Schule gefeiert wurde: In der Aula standen wir im Kreis um den Tannenbaum und haben nach Väterchen Frost gerufen“, so Tatjana Rehberg.

Rotkäppchen, Flocken, Bären

Und weiter: „Einzeln konnten wir ihm dann Gedichte vortragen und bekamen von ihm Säckchen mit Mandarinen, Nüssen, Süßigkeiten und manchmal sogar einem kleinen Spielzeug geschenkt.“ Das Besondere: In Kasachstan verkleiden sich die Kinder an Silvester, ähnlich wie hier zu Karneval. Zum Kostümfundus der Familie Rehberg gehörten zum Beispiel Rotkäppchen, Schneeflocken und Bären.

Rund 200 ausgestanzte Schneeflocken, Glitzerbänder und Anhänger schmücken das Kostüm. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Als sich im Herbst dieses Jahres abzeichnete, dass Corona auch keine großen Silvesterpartys zulassen würde, war die Stimmung bei den Geschwistern zunächst gedrückt, erzählt Tatjana Rehberg dem Mechernicher „Bürgerbrief“. Gleichzeitig kamen Erinnerungen an die lustigen Silvesterfeiern aus Kindertagen auf. Schnell war die Idee geboren: „Uns kostümieren, das können wir doch einfach wieder machen.“0

Gleichzeitig war damit eine zeitfüllende Beschäftigung für dunkle Winterabende geschaffen. Jede der Schwestern gestaltete sich ein eigenes Schneeflocken-Kostüm. Grundlage waren Tüll-Röcke in unterschiedlichen Farben. „Ich habe mit einem Stanzer rund 200 Schneeflocken aus glitzerndem Moosgummi ausgestanzt und jede einzeln aufgenäht, außerdem noch ein Glitzerband und mehrere Schneeflocken-Anhänger in Silber und Blau“, erzählt die 35-Jährige.

„Wir wollten uns mit etwas Schönem beschäftigen, anstatt in trüben Gedanken zu versinken“, erzählt Tatjana Rehberg. Die Pharmazeutisch-Technische Assistentin in der Apotheke am Kreiskrankenhaus Mechernich feierte den Jahreswechsel diesmal kostümiert wie in ihrer Kindheit in Kasachstan. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Gegenseitig hielten sich die Schwestern über die Fortschritte an ihren Kostümen und ihre von den Nadeln zerstochenen Finger auf dem Laufenden. „Dabei kamen viele tolle Gedanken und schöne Erinnerungen auf“, freut sich Tatjana Rehberg. Und anstelle eines Feuerwerks wurden dann am Silvesterabend bunte Knicklichter in die Luft geworfen.

pp/Agentur ProfiPress