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Pünders Mühle am Glehner „Bösch“

Historisches Gebäude diente früher dem Betrieb eines Erzpochwerks und der Bleiverhüttung

Mechernich-Bleibuir – Prächtig vor der Kulisse mächtiger Eichen erhebt sich die Pünders Mühle oder „Viermühle“ im Rotbachtal bei Bleibuir. Das teils aus Bruchsteinen, teils auch Backsteinen und Fachwerk errichtete Wohnhaus und Mühlengebäude geht auf das 17. Jahrhundert zurück.

Ob es ursprünglich dem Getreidemahlen diente wie die etwas näher an Bleibuir liegende „Blenser Mühle“, ist unbekannt. Laut Nachforschungen des verstorbenen Bleibuirer Heimatforschers Franz-Josef Hahn erwarb der Zülpicher Bürgermeister Hermann Josef Hall die Mühle um 1800 und machte die „Glehnerbuschhütte“ daraus, einen Pochhammer zur Zerkleinerung des Bleierzes und Bleischmelze.

Prächtig vor der Kulisse mächtiger Eichen erhebt sich die Pünders Mühle oder „Viermühle“ im Rotbachtal bei Bleibuir. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

1802 erwarb der Wallenthaler Bergbauunternehmer Johann Reinartz die Poch- und Schmelzhütte und vergrößerte sie noch. Die Glehner Landwirte waren gegen den Betrieb – die ausgewaschenen Sande wurden vom Rotbach mitgenommen und verdarben weiter bachabwärts die Äcker. Vermutlich kam es auch zu Fällen von Bleivergiftung beim Vieh.

Später gelangte die Mühle in den Besitz der Lückerather Landwirts- und Unternehmerfamilie Pünder, die möglicherweise dort auch das Getreide für ihre Lückerather Vier Brauerei schroteten und mälzten.

pp/Agentur ProfiPress