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Neue psychiatrische Tagesklinik

Mechernicher Standort schließt Versorgungslücke im Südkreis und wertet den Gesundheitsstandort weiter auf – Ab Mitte November stehen 20 Plätze zur teilstationären Behandlung zur Verfügung – Ein Pressespiegel

Mechernich – Für Thomas Hambach gibt es keinen Zweifel. „Hier wächst ein harmonischer Ort heran, an dem Patientinnen und Patienten eine optimale Therapie erfahren können“, stellte der Erste Beigeordnete der Stadt Mechernich fest. Mit dem Ort ist die neue psychiatrische Tagesklinik in Mechernich gemeint, die am ersten November-Freitag von der Stiftung Marien-Hospital Euskirchen feierlich eröffnet wurde. Ab Mitte November werden dort die ersten Patienten aufgenommen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch in seinem Leben psychisch erkrankt, liegt laut Studien der Krankenkassen bei 25 Prozent, schreibt Journalistin Katrin Krause. „Das bedeutet, dass jeder Vierte mindestens einmal in seinem Leben einer psychologischen Behandlung bedarf“, wird der Euskirchener Landrat Markus Ramers zitiert. Trotz dieses hohen Bedarfs habe es im Kreis Euskirchen aber lange eine Versorgungslücke gegeben.

Südkreis war unterversorgt

Bisher konnten psychisch erkrankte Menschen teilstationär nur in der Tagesklinik des Marien-Hospitals in Euskirchen und in der Fachklinik Marienborn in Zülpich versorgt werden, heißt es in dem Artikel, der gleichlautend in Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger erschienen ist. „Im Südkreis hingegen gab es lange Zeit eine psychiatrische Unterversorgung“, sagte Andreas Schultz, Geschäftsführer der Stiftung Marien-Hospital.

Feierlich eröffnet wurde die psychiatrische Tagesklinik in Mechernich am ersten November-Freitag: Das blaue Band durchschnitten Geschäftsführer Andreas Schultz (v.l.), Chefarzt Dr. Dirk Arenz und Luis Schwenkler, Technischer Leiter der Stiftung Marien-Hospital. Foto: Katrin Krause/pp/Agentur ProfiPress
Feierlich eröffnet wurde die psychiatrische Tagesklinik in Mechernich am ersten November-Freitag: Das blaue Band durchschnitten Geschäftsführer Andreas Schultz (v.l.), Chefarzt Dr. Dirk Arenz und Luis Schwenkler, Technischer Leiter der Stiftung Marien-Hospital. Foto: Katrin Krause/pp/Agentur ProfiPress

Thomas Hambach, Erster Beigeordneter der Stadt Mechernich, sagte: „Mit diesem Angebot wird eine Lücke – insbesondere für den südlichen Kreis Euskirchen – geschlossen. Mehr noch: Der Gesundheitsstandort Mechernich, der mit dem Kreiskrankenhaus, mit zahlreichen niedergelassenen Fachärzten vieler Disziplinen, mit betreuten Wohn- und Pflegeeinrichtungen sowie dem Hospiz ,Stella Maris‘ bereits hervorragend aufgestellt ist, erfährt eine weitere Aufwertung.“

Von Depressionen bis Essstörungen

Die Bauzeit für die neue Tagesklinik betrug laut Zeitungsbericht 18 Monate. „Pünktlich zum 25. Jubiläum der Euskirchener Klinik“, so Dr. Dirk Arenz, Chefarzt für Klinische Psychiatrie und Psychotherapie. Die Pläne für die neue Einrichtung hatten Arenz zufolge schon seit 2015 in der Schublade gelegen. Sieben Jahre habe die Planung in Anspruch genommen.

Journalistin Katrin Krause berichtet weiter, dass die Einrichtung 20 Plätze zur teilstationären Behandlung bietet. Von dem Angebot der Tageskliniken in Euskirchen und Mechernich profitierten all diejenigen, die keine vollstationäre Behandlung benötigten, denen aber eine ambulante Psychotherapie für eine vollständige Genesung nicht ausreiche, so Arenz. Der Schwerpunkt beider Kliniken liege in der lösungsorientierten und bedarfsgerechten Behandlung von Patienten mit psychischen Erkrankungen. Dies seien unter anderem Depressionen, Angsterkrankungen, Ess- oder posttraumatische Belastungsstörungen.

Der Neubau in Mechernich bietet Platz für die Betreuung von bis zu 20 Patienten. Sie werden dort von 17 Mitarbeitern betreut. Foto: Katrin Krause/pp/Agentur ProfiPress
Der Neubau in Mechernich bietet Platz für die Betreuung von bis zu 20 Patienten. Sie werden dort von 17 Mitarbeitern betreut. Foto: Katrin Krause/pp/Agentur ProfiPress

„Mehr Mut, Hilfe zu suchen“

Der Chefarzt wird in den Lokalteilen von Rundschau und Stadt-Anzeiger wie folgt zitiert: „Die Anzahl derjenigen, die unter einer psychischen Erkrankung leiden, ist in den vergangenen Jahren gestiegen.“ Für ihn stelle sich aber auch die Frage, ob wirklich mehr Menschen an diesen Erkrankungen litten oder ob es in der Gesellschaft einfach eine größere Bereitschaft gebe, darüber auch zu sprechen.

Eng damit verbunden: „Die Menschen haben mehr Mut, sich Hilfe zu suchen.“ Wo aber mehr Menschen den Mut dazu aufbringen, sich Hilfe zu suchen, muss auch das Hilfsangebot ausgebaut werden. Ramers sagte: „Wenn jemand im Kreis feststellt, dass er eine psychische Erkrankung hat und zum Schluss kommt, dass er eine Therapie braucht, können Wartezeiten von sechs bis zwölf Monaten anstehen – für die zum Teil lebenswichtige Behandlung.“

Lichtdurchflutete Räume

Ramers betonte laut Zeitungsbericht weiter: „Wir brauchen eine Betreuung, die über die Notfallversorgung hinausgeht.“ Der Standort Mechernich sei auf eine langfristige und bedarfsgerechte Therapie angelegt: zeitgemäße Architektur, helles Holz und Skulpturen von Marti Faber im Eingangsbereich. „Allein die ersten Meter auf dem Gelände wirken auf mich nicht wie eine Klinik“, so Ramers weiter. Es gibt Fitnessgeräte, eine Sporthalle, einen Ergotherapieraum zum kreativen Werken und meditativen Malen.

„Den Patientinnen und Patienten wünsche ich von Herzen, dass sie in dieser lichtdurchfluteten und hellen Umgebung im Grünen eine optimale Therapie erfahren“, sagte Thomas Hambach, Erster Beigeordnete der Stadt Mechernich, während der Eröffnungsfeier. Foto: Katrin Krause/pp/Agentur ProfiPress
„Den Patientinnen und Patienten wünsche ich von Herzen, dass sie in dieser lichtdurchfluteten und hellen Umgebung im Grünen eine optimale Therapie erfahren“, sagte Thomas Hambach, Erster Beigeordnete der Stadt Mechernich, während der Eröffnungsfeier. Foto: Katrin Krause/pp/Agentur ProfiPress

Auch Mechernichs Erster Beigeordneter Thomas Hambach hielt fest: „Wir stehen hier in lichtdurchfluteten und hellen Räumen mit Verweilflächen im Grünen. Dieses Zusammenspiel von drinnen und draußen bildet den perfekten Rahmen für die Therapie künftiger Patientinnen und Patienten.“

Dazu gehört auch, dass der Ergotherapieraum teilbar ist, so dass die Betreuung in Gruppen oder einzeln stattfinden kann. Die Psychologin Samantha Hansmann erklärte gegenüber den im Stadtgebiet Mechernich erscheinenden Tageszeitungen: „Wir wissen, dass nicht alles für jeden funktioniert. Wir wollen hier gezielt herausfinden, welche individuellen Behandlungsmöglichkeiten für welche Patienten wirksam und hilfreich sind.“ Und die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Es gibt unter anderem Tanztherapie, Achtsamkeits- und Stressbewältigungsgruppen. „Es kann auch mal passieren, dass wir in einer größeren Gruppe über die Flut sprechen.“ Das helfe zu begreifen, was passiert sei und dass man nicht alleine ist, so die Psychologin. „Die Klinik wird aus Patientensicht gedacht“, sagte Schulz zu diesem Ansatz.

17 Mitarbeiter am Standort

Für die Betreuung der bis zu 20 Patienten sind laut Journalistin Katrin Krause 17 Mitarbeiter zuständig, darunter zwei Psychotherapeuten, zwei Psychotherapeuten in Ausbildung, zwei Ärzte, sechs Pflegefachkräfte und ein Sporttherapeut. „Das medizinische und nicht-medizinische Personal heiße ich herzlich willkommen in Mechernich“, sagte Mechernichs Erster Beigeordneter Thomas Hambach: „Ich wünsche Ihnen einen guten Start hier in unserer Stadt. Und den Patientinnen und Patienten wünsche ich von Herzen, dass sie in dieser lichtdurchfluteten und hellen Umgebung im Grünen eine optimale Therapie erfahren.“

pp/Agentur ProfiPress