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Meilerfest am 12. Juni

Holz, Kohle und schwarzes Bier am Stadtrand von Mechernich: Auch der Nationalpark Eifel feiert mit Köhlermeister Gerd Linden den „Europäischen Tag der Parke“ inmitten der 7. Düttlinger Meilertage

Düttling/Bergbuir – „Die Geschichte der Wälder im Nationalpark Eifel ist untrennbar mit der Geschichte der Holzköhlerei vergangener Jahrhunderte verbunden“, schreibt Annette Simantke von der Nationalparkverwaltung Eifel: „Alleine im Kermeter verweisen mehr als 1400 frühere Meilerplätze auf diese historische Waldnutzung, bei der Holzkohle gewonnen wurde.“

Zum siebten Mal hat Gerd Linden mit seinem Team einen Kohlemeiler am Nationalpark in Düttling bei Bergbuir aufgeschichtet – hinzu kommen einige Meilerbrände, die der Köhlermeister in seiner Zeit als Landwirtschaftsverantwortlicher im Rheinischen Freilichtmusuem in Kommern (Stadt Mechernich) entzündet und abgeerntet hat. Foto: Michael Lammertz/Nationalpark/pp/Agentur ProfiPress

Erstmals nach längerer Corona-Zwangspause finden wieder Düttlinger Meilertage statt: Seit dem 27. Mai errichtet Köhlermeister und Nationalpark-Waldführer Gerd Linden mit seinem Team einen historischen Kohlenmeiler in Heimbach-Düttling und stellt bis zum 16. Juni auf traditionelle Weise Holzkohle her.

Ausgezeichnet als immaterielles Kulturerbe der UNESCO verspricht der Düttlinger Holzkohlenmeiler mit seinem Rahmenprogramm spannende Unterhaltung für Gäste jeden Alters – Höhepunkt ist der „Europäische Tag der Parke“, der dort am 12. Juni begangen werden soll.

Bis zum 3. Juni findet der Aufbau des Meilers statt, der in seinen Dimensionen manchen Gast überraschen wird. Was es dabei mit dem 1. und 2. Gesetz auf sich hat, erfahren Interessierte täglich von 10 bis 19 Uhr von Köhlermeister Gerd Linden, der sein Handwerk vor Jahrzehnten vom letzten professionellen Köhler des Kermeters erlernte und das Gelernte im Freilichtmuseum Mechernich und „auf dem Düttling“ anwendete.

Zum Europäischen Tag der Parke am 12. Juni führen Junior-Ranger des Nationalparks Eifel interessierte Gäste vom Kohlemeiler zur Wildniswerkstatt Düttling. Dort gibt es einen Blick hinter die Kulissen der Umweltbildungsstätte. Foto: Nationalpark/pp/Agentur ProfiPress

Sabine Verheyen zündet an

Nach bisherigen Planungen soll am 4. Juni gegen 14 Uhr Sabine Verheyen, Abgeordnete des Europaparlaments, den Düttlinger Meiler entzünden. Anlässlich des 25jährigen Bestehens des Europäischen Köhlerverbandes sollen alle Meiler in diesem Jahr mit dem gleichen Feuer entzündet werden: Es wird in einem europäischen Meiler-Fackellauf von Station zu Station zu insgesamt 25 Köhlervereinen aus sechs Nationen getragen.

Am 5. Juni beginnt die Verkohlungsphase, die bis zum 13. Juni dauern soll. In diesem Zeitraum arbeiten zwei Köhler rund um die Uhr am Meiler. Interessierte sind eingeladen, den „Meilerbuben“ tags und nachts über die Schulter zu schauen und mehr über das karge Leben der Köhler in früheren Zeiten zu erfahren. Abends und nachts wärmt ein Lagerfeuer die Besucher.

Gleichzeitig mit dem Meilerfest am Sonntag, 12. Juni, feiert der Nationalpark Eifel schließlich den „Europäischen Tag der Parke“: an diesem Aktionstag der Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke bieten Verwaltung und Förderverein des Nationalparks Eifel zusammen mit dem Meilerteam ein buntes Programm rund um den Kohlenmeiler.

Gerd Linden (l.) und seine Gehilfen bei einem früheren Meilerbrand “om Döddeleng“, wie das Dörfchen auf der Stadtgrenze Mechernich/Heimbach/Schleiden im Volksmund genannt wird. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

10 bis 18 Uhr Besichtigung

Es locken besondere Blicke hinter die Kulissen der Wildniswerkstatt Düttling, Familientouren mit Junior-Rangern und Bastelmöglichkeiten für die jüngeren Gäste. Darüber hinaus hat das Meilerteam die Flugschau der Greifvogelstation Hellenthal engagiert. Es gibt Köhlerbraten und das Meilerbier „Schwarze Kerl“.

Nach etwa zehntägiger Verkohlungsphase soll die fertige Holzkohle vom 13. bis 16. Juni geerntet werden – in diesem Zeitraum sind täglich von 10 bis 18 Uhr Besichtigungen möglich. Außerdem kann man die neue Holzkohle käuflich erwerben. Der Holzkohlenmeiler liegt etwa 800 Meter südlich von Heimbach-Düttling in Richtung Hohes Schirm/Gemünd.

pp/Agentur ProfiPress