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Lebensretter gesucht

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick wirbt zusammen mit Landrat Markus Ramers und Bürgermeistern im Kreis Euskirchen für Ersthelfer-App „Corhelper“ – Leben einer Frau konnte bereits gerettet werden

Mechernich/Kreis Euskirchen – Wie kann man die medizinische Versorgung in Notfällen verbessern? Wie kann man mehr Leben retten? Als Antwort auf diese Fragen setzt der Kreis Euskirchen seit Neuestem – als einer der ersten Kreise bundesweit – auf das Smartphone-basierte Alarmierungssystem „Corhelper“ für Ersthelfer. Im Falle eines Notfalls werden zeitgleich mit der Notarztalarmierung jetzt auch qualifizierte Ersthelfer von der Leitstelle benachrichtigt. Die App greift dabei auf registrierte Helfer in der Reichweite des Notfalls zurück, die dann mit der Erstversorgung beginnen können, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft.

Im Kreis Euskirchen müssen jährlich etwa 180 Notfallpatienten mit einem Herzkreislaufstillstand wiederbelebt werden. Acht bis zwölf Minuten benötigt der alarmierte Rettungsdienst durchschnittlich, bis er beim Patienten eintrifft. „Innerhalb von drei bis fünf Minuten ohne Versorgung treten aber irreversible Schäden im Gehirn auf. Ein Überleben des Herz-Kreislauf-Stillstands ist nur möglich, wenn in den ersten Minuten mit einer effektiven Herzdruckmassage begonnen wird“, sagt Jesko Priewe, Ärztliche Leitung Rettungsdienst Kreis Euskirchen. „Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt also für das Überleben jede Minute.“

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (unten rechts) setzt sich gemeinsam mit Landrat Markus Ramers (oben Mitte) und den anderen Bürgermeistern im Kreis Euskirchen dafür ein, die Ersthelfer-App „Corhelper“ flächendeckend zu etablieren. Foto: Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

„Durch diesen Zeitgewinn steigen die Überlebenschancen der Patienten“, betont Priewe, der auch schon wenige Wochen nach der Einführung des Systems einen großen Erfolg vermelden konnte. Die junge Ersthelferin Christin Schwarz konnte in einem Eifeldorf im Süden des Kreises eine 52-jährige Frau reanimieren und ihr so das Leben retten.

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick begrüßt ebenso wie Landrat Markus Ramers und die anderen Bürgermeister im Kreis Euskirchen die Einführung der Ersthelfer-App. Schon jetzt freuen sie sich über die große Bereitschaft bei potentiellen Lebensrettern. So haben sich in den ersten Wochen bereits über 400 Ersthelfer registrieren lassen.

„Weitere sind natürlich willkommen“, so Priewe, der im Idealfall über 1500 Helfer gewinnen möchte. Die Einführung eines einheitlichen Alarmierungssystems nicht nur für den Kreis Euskirchen, sondern auch für die Region Aachen ermöglicht darüber hinaus, dass Ersthelfer nicht nur an ihrem Wohnort Menschenleben retten können, sondern im Notfall dort helfen können, wo sie sich gerade befinden.

Mitmachen kann, wer mindestens 18 Jahre alt ist, eine Zertifizierung in „Erster Hilfe“ oder höher erreicht hat und an einer jährlichen Unterweisung teilnimmt. Nähere Informationen erhalten Interessenten über die E-Mail-Adresse ersthelfer@gefahrenabwehr-kreis-euskirchen.de.

hg/pp/Agentur ProfiPress