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„Gelungene Arbeit über Jahre“

Integrationsbeauftragter lobt die Stadt Mechernich – Weniger staatliche Unterstützung nötig – Sozialberatung wird besonders gut angenommen

Mechernich. Aktuelle Informationen zur Integrationsarbeit in Mechernich sowie einen Bericht über die derzeitige Flüchtlingssituation lieferte am Donnerstagabend im Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales der Integrationsbeauftragte des Caritasverbandes für die Region Eifel, Alexander Neubauer. Zu Neubauers zentralen Aufgaben gehören – neben der Beratung und Begleitung von geflüchteten Menschen – Hilfestellung bei Antragsverfahren, Organisation und Durchführung von Integrations- und Sprachkursen, sowie die Vernetzung und Koordinierung mit Behörden. Dazu kommt die sogenannte „sozialraumorientierte“ Arbeit vor Ort in den Unterkünften. Diese leisten auch die Mitarbeiter des Integrationsbüros des DRK Kreisverband Euskirchen in Mechernich. Ergänzt wurden Neubauers Ausführungen deshalb vom Leiter des Teams Migration/ Integration des DRK Kreisverbands Euskirchen, Boris Brandhoff.

Der Einsatz hat sich gelohnt: Boris Brandhoff vom DRK (links) und Alexander Neubauer vom Caritasverband (rechts, sitzend) dürfen die Früchte langjähriger Integrationsarbeit in Mechernich ernten. Foto: Kerstin Rottland/pp/Agentur ProfiPress
Der Einsatz hat sich gelohnt: Boris Brandhoff vom DRK (links) und Alexander Neubauer vom Caritasverband (rechts, sitzend) dürfen die Früchte langjähriger Integrationsarbeit in Mechernich ernten. Foto: Kerstin Rottland/pp/Agentur ProfiPress

„Ein Großteil meiner Arbeit“, erläuterte Alexander Neubauer den Ausschussmitgliedern, „besteht nach wie vor aus der Unterstützung bei Anträgen.“ Im vergangenen Jahr habe er 1536 persönliche Beratungstermine wahrgenommen, was zirka 750 Zeitstunden entspreche. (Zum Vergleich: Im Jahr 2023 waren es 1450 bei 800 Zeitstunden.)

Altes Casino als „Ort der Integration“

Die Stadt Mechernich verfügt über eine Reihe von Unterkünften zur Unterbringung geflüchteter Menschen. Im Haus Alverno, einem ehemaligen Kloster in Kommern, seien ausschließlich ukrainische Flüchtlinge untergebracht, die mit einem von Ehrenamtlern betriebenen Fahrdienst nach Mechernich gebracht würden, unter anderem zu den Ausgabezeiten der Tafel. Etwas leichter haben es diesbezüglich die geflüchteten Menschen, die im Kernort wohnen. Das Übergangsheim „Altes Casino“, in dem ausschließlich Familien leben, hat sich laut Neubauer inzwischen als „Ort der Integration“ etabliert, wo nicht nur Sprachkurse stattfänden, sondern auch sogenannte „Jugend-Integrationskurse“, in denen jungen Geflüchteten frühzeitig Perspektiven aufgezeigt würden. Dort sei im Rahmen des Kommunalen Integrationsmanagements (KIM) ein Berater dauerhaft ansässig, der ergänzend von einem Mitarbeiter des DRK unterstützt werde. Ein Mitarbeiter des DRK-Kreisverbands kümmere sich zudem um die aufsuchende Arbeit in vier weiteren Unterkünften für alleinreisende Männer, wie Boris Brandhoff erläuterte.  

„Wir können wirklich etwas bewirken.“

„Zwei Säulen machen im Wesentlichen unsere Arbeit aus: Die aufsuchenden Angebote und die Antragswerkstatt, die grundsätzlich allen Einwohnern offensteht.“  Beides würde von den Menschen in Mechernich gut angenommen, konstatierte Brandhoff. Vor allem die Antragswerkstatt, die mittwochs in der Stadtverwaltung stattfinde, erfreue sich großer Beliebtheit. „Ich glaube, wir können hier wirklich etwas bewirken.“

Als „Ausdruck gelungener Integrationsarbeit über viele Jahre hinweg“   wertete Alexander Neubauer die Tatsache, dass immer weniger geflüchtete Menschen in Mechernich auf staatliche Unterstützung angewiesen seien. „Viele haben den Integrationskurs erfolgreich abgeschlossen, eine Ausbildung absolviert oder ihre Ausbildung anerkannt bekommen.“ Ebenso erfreulich sei es, dass einige der 2015/2016 geflüchteten Menschen mittlerweile die Voraussetzung für die Einbürgerung erfüllt hätten und deutsche Staatsangehörige geworden seien.  Voraussetzung dafür: Mindestens 5 Jahre rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland, B-1-Sprachniveau, Bestandener Test „Leben in Deutschland“, eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts sowie keine schwerwiegenden Straftaten und das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Dies zeige, so Neubauer, dass Integration ein langfristiger aber lohnender Prozess sei, der durch gezielte Maßnahmen wie in Mechernich aktiv gefördert werde. „Trotz begrenzter personeller und struktureller Ressourcen.“ Hierauf könne die Stadt zu Recht stolz sein. „Integration ist bei uns nicht nur ein Ziel, sondern gelebte Praxis.“

Zehn Jahre Flüchtlingsarbeit

Damit dies auch künftig so bleibt, unterstützt die Stadt Mechernich die Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der örtlichen Caritas-Flüchtlingshilfe. Ein „Fest der Vielfalt“ findet am Samstag, 14. Juni zwischen elf und 15 Uhr im AWO-Familienzentrum, Emil-Kreuser-Straße 28, statt. Veranstaltet wird die bunte Feier von AWO und Caritas gemeinsam. Mit Musik, Kultur und Speisen aus aller Welt, Hüpfburg, Candybar und Kinderschminken soll die ganze Familie auf ihre Kosten kommen. Am meisten strahlen wird aber vermutlich der Gewinner oder die Gewinnerin der Eintrittskarten für das Brühler Phantasialand, die es bei der großen Tombola zu ergattern gibt.

pp/ Agentur ProfiPress