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AllgemeinRotes Kreuz im Kreis Euskirchen

Für eine lebenswerte Welt

„Weltrotkreuztag“ in Vogelsang gefeiert – Saisoneröffnung, „One mile for future“, neuer Trägerverein Museum und mehr – Hans Schwarz, Präsident der DRK-Landesverbands war zu Gast – Edeltraud Engelen übergab „Licht des Friedens“ an Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

Schleiden-Vogelsang – „Es war eine sehr schöne Veranstaltung. Wir haben viel Spaß gehabt!“, freut sich Rolf Zimmermann, lange Jahre Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Euskirchen und seit seiner Pensionierung Leiter des Rotkreuz-Museums in Vogelsang. Dort feierte man am 8. Mai gemeinsam den Weltrotkreuztag in den Räumen der „Rotkreuz-Akademie vogelsang ip“. Hier machte auch das „Licht des Friedens“ auf seinem Weg ins italienische Solferino halt. Zugleich eröffnete man auf der ehemaligen NS-Ordensburg auch die neue Saison auf dem „Rotkreuz-Campus der Humanität“.

Am internationalen „Weltrotkreuztag“ machte das „Licht des Friedens“ wieder Station auf „Vogelsang ip“. Hier feierte das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen den Tag zu Ehren des Rotkreuz-Gründers Henry Dunant, stellte neue Projekte und mehr vor. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress
Am internationalen „Weltrotkreuztag“ machte das „Licht des Friedens“ wieder Station auf „Vogelsang ip“. Hier feierte das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen den Tag zu Ehren des Rotkreuz-Gründers Henry Dunant, stellte neue Projekte und mehr vor. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

Nach den Corona-Einschränkungen gab es viel Neues zu berichten. So haben der DRK-Landesverband Nordrhein und der DRK-Kreisverband Euskirchen beispielsweise einen gemeinsamen Trägerverein gegründet. „Der »Rotkreuz-Museum vogelsang ip e.V.« wird die zukünftige Museumsarbeit langfristig sichern. Das Museum erhält dazu eine deutliche und dauerhafte Budgetstärkung und zwei hauptamtliche Stellen“, freut sich Zimmermann. In diesem Zusammenhang war Hans Schwarz, der Präsident des Rotkreuz-Landesverbands persönlich, zu Gast und richtete einige Worte an die rund 100 Anwesenden. Der Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings tat es ihm gleich.

Pünktlich zur Saisoneröffnung stellte man die „Meile für Frieden“ (One mile for future) vor. Der Weg über das Gelände verbindet alle bisherigen Projekte des internationalen „Peace-Camps“ des Roten Kreuzes, das im vergangenen Jahr zum zehnten Mal stattfand und auf Probleme wie Krieg und Klimawandel aufmerksam macht. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress
Pünktlich zur Saisoneröffnung stellte man die „Meile für Frieden“ (One mile for future) vor. Der Weg über das Gelände verbindet alle bisherigen Projekte des internationalen „Peace-Camps“ des Roten Kreuzes, das im vergangenen Jahr zum zehnten Mal stattfand und auf Probleme wie Krieg und Klimawandel aufmerksam macht. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

„One mile for future“

Und die Neuigkeiten rissen nicht ab. Zimmermann erläuterte: „Seit zehn Jahren haben über 200 junge Freiwillige aus mehr als 40 Nationen und vier Kontinenten gemeinsam daran gearbeitet, diesen ehemaligen NS-Standort zu verwandeln – ihn immer mehr zu einem begehbaren Lernort für unsere gemeinsamen Ziele zu entwickeln.“ Die Agentur ProfiPress berichtete im Vorfeld.

Edeltraud Engelen (vorne, r.), zuständig für DRK-Blutspenden im Kreis Euskirchen, nahm das „Licht des Friedens“ von der Bonner DRK-Schwesternschaft entgegen und brachte es nach Trier. Mit dabei: Hund „Fiete“. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress
Edeltraud Engelen (vorne, r.), zuständig für DRK-Blutspenden im Kreis Euskirchen, nahm das „Licht des Friedens“ von der Bonner DRK-Schwesternschaft entgegen und brachte es nach Trier. Mit dabei: Hund „Fiete“. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

Klimawandel, friedliche Entwicklung und gemeinsames Einstehen für eine andere Welt, stehen dabei bis heute im Zentrum. Daher auch das Motto auf den bedruckten Taschen zur Begrüßung: „Climate changed me. Will my story change you?“ – damit unsere Erde auch für unsere Kinder und Enkel noch lebenswert ist. Zimmermann: „Auch dieses Jahr werden wieder über 30 Freiwillige der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung nach Vogelsang kommen, um an dem gemeinsamen Ziel zu arbeiten.“

In Trier angekommen überreichte „Engelchen“ die Fackel an die Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Feiertag „70 Jahre Blutspende“. Am 2. Juni soll das Licht schließlich in Solferino zur legendären „Fiaccolata“ ankommen. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress
In Trier angekommen überreichte „Engelchen“ die Fackel an die Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Feiertag „70 Jahre Blutspende“. Am 2. Juni soll das Licht schließlich in Solferino zur legendären „Fiaccolata“ ankommen. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

All die bisherigen in diesem Kontext entstandenen Projekte hat man nun in der „Meile für Zukunft“ („One mile for future“) verbunden – einem neuen, gekennzeichneten Spazierpfad über das Gelände von Vogelsang. Besucherinnen und Besucher können hier viel über die Herausforderungen und Gefahren der Zukunft erfahren. „Aber auch, was wir alle gemeinsam dazu beitragen können, die Zukunft positiv zu gestalten“ ergänzte der Museumschef stolz. Sie führt beispielsweise vorbei am „Friedenstisch“, dem „Friedenspfad“, dem „Tunnel of Visions“, dem „Grundsatzdenkmal“ und vielen anderen „Friedenscamp-Projekten“. Auf Tafeln mit QR-Codes am Wegesrand sind diese noch einmal detailliert erklärt.

In den Räumen der „Rotkreuz-Akademie vogelsang ip“ sprach der DRK-Landesverbands-Präsident Hans Schwarz anlässlich des neuen „Rotkreuz-Museum vogelsang ip e.V.“ zu den gut 100 Anwesenden. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress
In den Räumen der „Rotkreuz-Akademie vogelsang ip“ sprach der DRK-Landesverbands-Präsident Hans Schwarz anlässlich des neuen „Rotkreuz-Museum vogelsang ip e.V.“ zu den gut 100 Anwesenden. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

Engelen übergab Fackel an Ministerpräsidentin

Außerdem kam eine Fahrradstaffel des Roten Kreuzes aus Aachen mit dem „Licht des Friedens“ in Vogelsang vorbei – einem jährlichen, großen Event des Roten Kreuzes. Weiter wurde sie dann nach Bonn getragen. Edeltraud Engelen vom Euskirchener Kreisverband, zuständig für Blutspenden und genannt „Engelchen“, nahm das Licht dann von der Rotkreuz-Schwesternschaft in Bonn entgegen und brachte es anlässlich des Tages zu „70 Jahren Blutspende“ nach Trier. Hier übergab sie es feierlich an niemand anderen als die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer.

Das Publikum lauschte den Worten der Redner und hatte laut DRK-Museumschef Rolf Zimmermann dabei auch viel Spaß. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress
Das Publikum lauschte den Worten der Redner und hatte laut DRK-Museumschef Rolf Zimmermann dabei auch viel Spaß. Foto: DRK Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

Voraussichtlich wird die Fackel dann am Samstag, 24. Juni, bei der großen „Fiaccolata“, einer Fackelwanderung von mehr als 10.000 jungen Ehrenamtlichen, im italienischen Solferino eintreffen.

Dr. Frauke Hartung, Oberin der Bonner DRK-Schwesternschaft, betonte: „Seit langem sind wir mit dem DRK Kreisverband Euskirchen eng verbunden und es ist sehr schön, dass wir diese Verbundenheit mit der Fackelübergabe noch einmal unterstreichen können.“

Und Museumschef Rolf Zimmerman ergänzte: „Mit der Fackel erinnern wir an unsere historischen Wurzeln und unterstreichen die Zusammengehörigkeit innerhalb der DRK-Verbände und DRK-Schwesternschaften.“

Ebenso redete der Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings (v. l.), hier mit den Rotkreuzlerinnen Emma Sellke und Daniela Werkle im „Tunnel of Visions“ in Vogelsang. Der Tunnel ist mittlerweile Teil der „one mile for future“. Archivbild: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Ebenso redete der Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings (v. l.), hier mit den Rotkreuzlerinnen Emma Sellke und Daniela Werkle im „Tunnel of Visions“ in Vogelsang. Der Tunnel ist mittlerweile Teil der „one mile for future“. Archivbild: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Hintergrund

Die Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859 gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes. Seit 1992 erinnern tausende Menschen aus der ganzen Welt alljährlich am 24. Juni bei einer Fackelwanderung, italienisch „Fiaccolata“, von Solferino nach Castiglione delle Stiviere an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.

Deren Ursprünge gehen auf die Schlacht von Solferino zurück. Damals beschloss Henry Dunant, in der Lombardei in Norditalien Kaiser Napoleon III aufzusuchen. Angekommen in Castiglione delle Stiviere, bot sich dem 31-Jährigen ein grauenhaftes Bild. An Straßenrändern, auf Plätzen und in Kirchen lagen Körper an Körper verwundete Soldaten. Ergriffen vom Anblick des Grauens wollte Dunant helfen. Der junge Geschäftsmann vergaß seine ursprüngliche Mission und kümmerte sich um die verletzten Soldaten. Gemeinsam mit Einheimischen rettete er unzählige Menschenleben – ohne Unterschied ihrer Herkunft – allein nach dem Maß der Not. Basierend auf diesem Erlebnis entstand die weltweite Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.

pp/Agentur ProfiPress