Der Klassenverband bleibt lange erhalten
Gesamtschule Mechernich präsentierte sich beim „Tag der offenen Tür“ als Schule des gemeinsamen Lernens
Mechernich – Schülerinterviews gehören stets zum Ablauf der offiziellen Begrüßungsstunde beim „Tag der offenen Tür“ in der städtischen Mechernicher Gesamtschule. Damit die Viertklässler und ihre Eltern eine Vorstellung vom Alltag an der Gesamtschule erhalten, erzählen einige Fünft- und Sechstklässler auf der Bühne, wie es ihnen gefällt und beantworten die Fragen von Schulleiterin Dagmar Wertenbruch und aus dem Publikum. Das taten sie auch in diesem Jahr so entwaffnend ehrlich, dass selbst Dagmar Wertenbruch das eine oder andere Mal schmunzelte. Auf die Idee, das alles könnte einstudiert sein, kommt dabei jedenfalls niemand.
Umrahmt wurde das Programm beim bestens besuchten „Tag der offenen Tür“ von Valentin Hochgürtel. Den jungen Mann, der im Sommer sein Abitur gemacht hat und der jetzt seinen Bundesfreiwilligendienst an der Gesamtschule absolviert, kündigte Wertenbruch als „begnadeten Musiker“ an. Dass ihm das musikalische Talent von Vater Günter Hochgürtel in die Wiege gelegt worden ist, stellte er jedenfalls im Laufe des Vormittags stimmlich und mit der Gitarre immer wieder eindrucksvoll unter Beweis.
Kostproben ihrer Kreativität zeigten aber auch die Gesamtschüler selbst. So beispielsweise die Fünftklässler mit der Choreographie „Handshakes“, die den morgendlichen Begrüßungsritualen auf dem Schulhof nachempfunden waren. Schüler der Jahrgangsstufe 9 führten den ausdrucksstarken „Traumwelt Remix“ vor, Ergebnis des Unterrichts im Wahlpflichtfach „Darstellen und Gestalten“, das den Kindern künstlerisch-ästhetische Ausdrucksformen vermittele, wie Dagmar Wertenbruch erläuterte.
Die Besucher erhielten Informationen zum differenzierten Unterricht, zu Lernmethoden mit digitalen Whiteboards, Tablets und Laptops und zu den vielfältigen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Mit Würfelstufen bestimmen die Kinder und Jugendlichen selbst den Schwierigkeitsgrad und die Noten bei Klassenarbeiten und Hausaufgaben. „Dabei sorgen sich die Eltern oft, dass ihr Kind immer das niedrigste Niveau wählen könnte“, berichtete die Schulleiterin. Tatsächlich siege jedoch regelmäßig der Ehrgeiz, wie auch die Schüler selbst überzeugend versicherten.
Einen weiteren großen Vorteil der Schulform nannte Dagmar Wertenbruch: „Wir sind Schule des längeren gemeinsamen Lernens. Trotz starker Differenzierung bleibt der Klassenverband als sicherer Raum erhalten.“
Anschließend lud sie die Eltern und Kinder ein, die Schule zu erkunden. Das mussten sie nicht auf eigene Faust tun: Ältere Schüler führten die Besucher durch die Räume, die Sporthalle und den Schulgarten, wo zahlreiche Mitmach-Aktionen auf die Viertklässler warteten. Außerdem dokumentierte eine sehenswerte Ausstellung die Anstrengungen und Projekte auf dem Weg zur erfolgreichen Zertifizierung zur Nationalparkschule.
Anmeldungen waren bereits beim Tag der offenen Tür möglich, außerdem können Anmeldetermine für die Woche vom 2. bis zum 8. Februar unter Tel. 0 24 43/310 11 30 oder sekretariat@gesamtschule-mechernich.de vereinbart werden.
pp/Agentur ProfiPress