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AllgemeinRotes Kreuz im Kreis EuskirchenStadt Mechernich

„Ruck geben und Blut spenden“

Das Rote Kreuz zeichnet im Kommerner „Stollen“ 36 verdiente Lebensretter aus – DRK-Kreisvorsitzender Karl-Werner Zimmermann: „Hundert Blutspenden helfen 300 Menschen“ – Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Bei vollen Terminkalendern in schnelllebiger Zeit ist es vielen zu lästig, auch noch zur Blutspende zu gehen“

Mechernich – Der erste Bürger oder sein Stellvertreter kommt seit 25 Jahren, also seit er im Amt ist, regelmäßig zu den Blutspenderehrungen des Roten Kreuzes, „weil es mir ein Bedürfnis ist, Ihnen schlichtweg dafür Danke zu sagen, dass Sie sich so für Ihre Mitmenschen einsetzen“, sagte Dr. Hans-Peter Schick auch am Mittwochabend im Kommerner Gasthaus „Stollen“, wo 36 verdiente Lebenssaftspender ausgezeichnet wurden.

13 Lebensretter für je 25 Spenden, 13 für 50, achtmal 75 und je einmal 100 und 125 Blutspenden waren auszuzeichnen vom Kreisgeschäftsführer und Ortsvereinsvorsitzenden Rolf Klöcker und der Blutspenderbeauftragten Edeltraud Engelen. Auch Rotkreuz-Kreisvorsitzender Karl Werner Zimmermann war da, um zu danken und den Dank von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auszurichten, den er am Vortag getroffen hatte.

62,5 Liter Blut spendete Ulrich Volmer (2.v.l.) aus Kommern bei bislang 125 Spenderterminen für das Überleben anderer Menschen. Die Blutspenderbeauftragte Edeltraud Engelen (v.r.), DRK-Ortsvereinsvorsitzender und Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker sowie Mechernichs erster Bürger Dr. Hans-Peter Schick (l.) dankten ihm herzlich – und mit Urkunde, Ehrennadel und Präsenten. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
62,5 Liter Blut spendete Ulrich Volmer (2.v.l.) aus Kommern bei bislang 125 Spenderterminen für das Überleben anderer Menschen. Die Blutspenderbeauftragte Edeltraud Engelen (v.r.), DRK-Ortsvereinsvorsitzender und Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker sowie Mechernichs erster Bürger Dr. Hans-Peter Schick (l.) dankten ihm herzlich – und mit Urkunde, Ehrennadel und Präsenten. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Die Schere zwischen Blutbedarf und tatsächlichen Blutspenden klafft immer weiter auseinander“, so die appellierende Bitte Rolf Klöckers, per Mund-zu-Mund-Propaganda für neue weitere Blutspender im Bekannten- und Kollegenkreis zu werben. 50 Blutkonserven werden bei einem schweren Motorradunfall gebraucht, die doppelte Menge bei der Langzeitbehandlung eines chronisch Kranken.

Blutplättchen halten nur vier Tage

„Eine Blutspende hilft bis zu drei Patienten“, so Karl Werner Zimmermann, weil der wertvolle und nicht künstlich herzustellende Lebenssaft in verschiedene Teilfraktionen aufgespalten wird: Plasma, rote Blutkörperchen, Blutplättchen und so weiter. „Plasma ist bis zu zwei Jahre haltbar und kann eingelagert werden“, so ein Werbespot des Fernseharztes „Doc Esser“ fürs Rote Kreuz, der eingespielt wurde: „Blutplättchen halten nur vier Tage…“

Etwa ein Drittel bis die Hälfte der 36 zu Ehrenden waren persönlich zur Feierstunde in den Kommerner „Stollen“ gekommen, um mit Urkunden, Ehrennadeln und Präsenten bedacht zu werden. Alle zusammen haben bislang 1800 Spenden a einem halben Liter Blut abgegeben, also 900 Liter, fast ein Kubikmeter.

Ein Drittel der insgesamt 36 ausgezeichneten verdienten Mechernicher Blutspender und die Offiziellen stellten sich zum Erinnerungsfoto im historischen Ortskern von Kommern auf. Ganz links Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der seit 25 Jahren im Amt ist und seither kaum eine Blutspenderehrung des Roten Kreuzes versäumt hat. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Ein Drittel der insgesamt 36 ausgezeichneten verdienten Mechernicher Blutspender und die Offiziellen stellten sich zum Erinnerungsfoto im historischen Ortskern von Kommern auf. Ganz links Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der seit 25 Jahren im Amt ist und seither kaum eine Blutspenderehrung des Roten Kreuzes versäumt hat. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Statistischer Spitzenreiter war Ulrich Volmer mit 125 Spenden. Heiko Bernhard Trapp (hundert Spenden) wurde post mortem geehrt. Je 75 Blutspenden abgegeben haben Karl-Heinz Schwarz, Jörg Bodenhausen, Joachim Vossel, Bernhard Franzen, Christine Greuel-Heiroth, Frank Schriever und Eva-Maria Eich.

Für 50 Blutspenden mit Urkunde, Ehrennadel, einem Präsent des Roten Kreuzes und zwei Flaschen Wein von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick ausgezeichnet wurden Kerstin Martina Knapp, Oksana Reiter, Kerstin Mießeler, Johannes Bützler, Karin Elfriede Balg, Frank Rang, Ludger Selker, Jens Bädorf, Dr. Gabriele Keus, Stefan Schmitz, Stefanie Braun, Therese Feyen und Hubert Bous.

Bislang 25 Mal zur Ader gelassen und ausgezeichnet wurden Inga Janßen, Johanna Söhnchen, Bianca Herschbach, Kristina Ackermann, Achim Schulz, Wolfgang Duhm, Gerd Josef Jannes, Stefan Jöbges, Erhard Pützer, Mike Bauernschmidt, Hans-Peter Keßeler, Simon Mertens, und Carlo Breuer.

Rotkreuz-Kreisvorsitzender Karl Werner Zimmermann (stehend) war gekommen, um den Mechernicher Blutspendern zu danken und den Dank von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auszurichten, den er am Vortag getroffen hatte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Rotkreuz-Kreisvorsitzender Karl Werner Zimmermann (stehend) war gekommen, um den Mechernicher Blutspendern zu danken und den Dank von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auszurichten, den er am Vortag getroffen hatte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Klares Land-Stadt-Gefälle

Was die Blutspenderhäufigkeit im Vergleich zur Einwohnerzahl anbetrifft, liege Mechernich im oberen Drittel des Rotkreuz-Kreisverbandes Euskirchen, sagte Ortsvereinschef und Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker: „Insgesamt gibt es ein klares Land-Stadt-Gefälle.“ Auf dem Land sei die Notwendigkeit von Blutspenden als lebensrettende Maßnahmen für Mitmenschen in den Köpfen und Herzen präsenter als in den Ballungsräumen.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sagte: „Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, alle haben volle Terminkalender und setzen ihre eigenen Prioritäten.“ Es sei „weniger die Angst vor dem kleinen Nadelpicks“, die viele Zeitgenossen von der notwendigen Blutspende abhielten, sondern es liegt daran, dass es vielen von uns „zu lästig ist, bei all dem, was wir sonst noch vorhaben, auch noch zur Blutspende zu gehen“.

„Springen Sie über den eigenen Schatten, geben Sie sich einen Ruck, retten Sie anderer Leute Leben“, so die Blutspenderbeauftragte und stellvertretende Kreisvorsitzende Edeltraud Engelen: „80 Prozent von uns sind irgendwann einmal in ihrem Leben auf eine Blutspende angewiesen, aber nur vier Prozent spenden“. Rolf Klöcker: „Ginge jeder Bundesbürger nur einmal im Jahr zur Blutspende, hätten wir keinen Blutkonservenmangel mehr!“

pp/Agentur ProfiPress