„Mechernicher sollen mehr erfahren“
Ausstellung zur gebürtigen Mechernicherin und Gründerin der Hilfsorganisation „Society of the Helpers of Mary“ (deutsch: „Gesellschaft der Helferinnen Mariens“) Schwester Anna Huberta Roggendorf in der Rathausgalerie ab Dienstag, 20. September – Organisiert von der „Indienhilfe Köln e.V.“ – Orden noch heute in Indien, Äthiopien und Kenia aktiv – Hilfe und Bildung für Frauen und Mädchen
Mechernich/Mumbai – Schwester Anna Huberta Roggendorf (geboren am 31. Juli 1909 in Mechernich, gestorben am 4. Juli 1973 in Mumbai) gründete 1942 die Hilfsorganisation „Society of the Helpers of Mary“ (SHM) in Indien. Die „Indienhilfe Köln e.V.“ wird daher ab Dienstag, 20. September, eine eigene Ausstellung zur „Heiligen von Mechernich“ im Rathaus mit einer Vernissage ab 18.30 Uhr eröffnen.
Martin Kramm, der Vorsitzende des Vereins, betonte im Vorfeld: „Wir wissen, wieviel Respekt und Dankbarkeit die über 360 Schwestern der »Helpers of Mary« in Indien und Afrika ihrer Ordensgründerin entgegenbringen – und wir wünschen uns, dass auch die Mechernicher mehr vom Leben und Wirken der Gertrud Roggendorf erfahren und mit Stolz ihrer in Mechernich geborenen Mitbürgerin gedenken.“ Seine Ehefrau Rani Kramm hatte sie noch persönlich kennengelernt, ihre spätere Adoptivmutter Viktoria „Doris“ Hettlich war eng mit Anna Huberta befreundet und gründete die „Indienhilfe Köln“.
Besucher haben in der Ausstellung in der zweiten Etage (Foyer vor dem Ratssaal) über mindestens drei Monate lang die Gelegenheit, sich über das Leben und Wirken von Schwester Anna Huberta Roggendorf zu informieren. Möglich gemacht wurde die Ausstellung in Kooperation mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Gabriele Schumacher.
Kramm: „Ganz besonders freuen wir uns, dass auch Schwester Pushpy Alappadan SHM, die derzeitige Generaloberin der »Helpers of Mary«, zusammen mit einer weiteren Schwester der Ausstellungseröffnung beiwohnen wird. Für die Schwestern wird es eine große Ehre sein, erstens den Heimatort ihrer verehrten Ordensgründerin persönlich zu besuchen und zweitens diese besondere Ausstellung mitzueröffnen!“ Durch die schwere Coronakrise in Indien war es den Schwestern die letzten Jahre nicht möglich gewesen, Deutschland zu besuchen.
„Die »Marys« verändern etwas“
In Indien haben die Schwestern bereits feierlich den Beginn des Jubiläumsjahres anlässlich des 50. Todestages Ihrer Ordensgründerin begangen, was das ganze Jahr gefeiert wird. Die Ausstellung im Rathaus sei dabei ein besonders wichtiger Moment und werde von den Schwestern dankbar angenommen.
Die „Gesellschaft der Helferinnen Mariens“, so der deutsche Name der „Marys“, bringt unter anderem Bildung und Aufklärung zu Kindern und Frauen in Indien, aber auch in Äthiopien und Kenia. Außerdem gibt es eine kleinere Schwesterngemeinschaft in Italien. Ihr besonderes Augenmerk gilt den Mädchen, die in vielen Ländern kaum Rechte auf ihre persönliche Entfaltung besitzen.
„Die »Marys« leisten nicht nur Beistand, sie verändern etwas“, so Rani Kramm bei einem Besuch im Mechernicher Rathaus. Sie geben Hilfe zur Selbsthilfe, damit sich die Gesellschaft von innen heraus verändern kann und helfen, wo es am meisten gebraucht wird.“ Die Indienhilfe Köln setzt sich dafür ein, den Orden dabei zu unterstützen.
pp/Agentur ProfiPress