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„Mechernich wird anders wählen“

Stimmen zum Ausgang der Bundestagswahl 2025 am Bleiberg: CDU und SPD liegen dort über dem Bundestrend, alle anderen drunter

Mechernich – Die mutmaßlichen künftigen Regierungsparteien CDU und SPD lagen bei der Bundestagswahl am Sonntag in Mechernich über dem Durchschnitt, alle anderen einschließlich der AfD schnitten am Bleiberg schlechter ab als in Gesamtdeutschland. Die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Stadt Mechernich tätige Agentur ProfiPress holte Stimmen zum Wahlausgang unter der örtlichen Politprominenz ein.

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zeigte sich erleichtert über das gemutmaßte Zustandekommen einer Koalition aus Union und Sozialdemokraten im Bund, die auf keinen weiteren Partner im Parlament angewiesen ist. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress
Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zeigte sich erleichtert über das gemutmaßte Zustandekommen einer Koalition aus Union und Sozialdemokraten im Bund, die auf keinen weiteren Partner im Parlament angewiesen ist. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

Allen voran zeigte sich Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick erleichtert über das gemutmaßte Zustandekommen einer Koalition aus Union und Sozialdemokraten im Bund, die auf keinen weiteren Partner im Parlament angewiesen ist: „Ich traue der SPD zu, dass sie unter Lars Klingbeil wieder in verlässliches Fahrwasser kommt.“

Auch freut sich das Stadtoberhaupt, dass seine Partei mit 35,2 Prozent der Zweitstimmen und sogar knapp über 40 Prozent für den Direktkandidaten Detlef Seif in Mechernich prozentual deutlich besser abgeschnitten hat als in der gesamten Bundesrepublik. Auch dass die so genannte „Alternative für Deutschland“ in Mechernich unter dem Bundesergebnis und unter 20 % geblieben ist, erfüllt Dr. Hans-Peter Schick mit Genugtuung.

Die mutmaßlichen künftigen Regierungsparteien CDU und SPD lagen bei der Bundestagswahl am Sonntag in Mechernich über dem Durchschnitt, alle anderen einschließlich der AfD schnitten am Bleiberg schlechter ab als in Gesamtdeutschland. Repro: KDVZ/Sabine Roggendorf/pp/Agentur ProfiPress
Die mutmaßlichen künftigen Regierungsparteien CDU und SPD lagen bei der Bundestagswahl am Sonntag in Mechernich über dem Durchschnitt, alle anderen einschließlich der AfD schnitten am Bleiberg schlechter ab als in Gesamtdeutschland. Repro: KDVZ/Sabine Roggendorf/pp/Agentur ProfiPress

Man dürfe jetzt allerdings nicht in Sorglosigkeit verfallen, der neue Kanzler Friedrich Merz und die Koalition müssten durch Reformen und eine effiziente Politik das Land vor allem wirtschaftspolitisch, in Migrationsfragen und verteidigungspolitisch auf Kurs bringen. Exemplarisch nennt Schick hohe Energiekosten und Arbeitsproduktivität.

„Personen im Mittelpunkt“

Das Bundestagswahlergebnis am Bleiberg möchte das Stadtoberhaupt ungern als Gradmesser für die Kommunalwahl im September 2025 gelten lassen: „Kommunalwahlen sind eine vollkommen andere Baustelle, vor allem bei uns. Wir haben schließlich noch die Unabhängigen und die Wahl von Persönlichkeiten steht eher im Mittelpunkt, als deren Parteizugehörigkeit.“

SPD- Bürgermeisterkandidat Peter Schweikert-Wehner freut sich trotz des insgesamt schlechten Bundestagswahlergebnisses seiner Partei über den Abschluss mit 1,5 Prozent über dem Bundestrend in Mechernich. Die Genossen am Bleiberg seien mit dem besten Ergebnis aller SPD-Ortsvereine im Kreis Euskirchen, einer insgesamt großen Geschlossenheit und einem signifikanten Mitgliederzuwachs in den vergangenen Wochen und Monaten auf dem richtigen Weg, so Schweikert: „Das macht mich vorsichtig optimistisch, vor allem, weil wir eine ganze Reihe junger fähiger Leute hinzugewonnen haben.“

SPD- Bürgermeisterkandidat Peter Schweikert-Wehner freut sich trotz des insgesamt schlechten Bundestagswahlergebnisses seiner Partei über den Abschluss mit 1,5 Prozent über dem Bundestrend in Mechernich. Die Genossen am Bleiberg seien mit dem besten Ergebnis aller SPD-Ortsvereine im Kreis Euskirchen, einer insgesamt großen Geschlossenheit und einem signifikanten Mitgliederzuwachs in den vergangenen Wochen und Monaten auf dem richtigen Weg. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
SPD- Bürgermeisterkandidat Peter Schweikert-Wehner freut sich trotz des insgesamt schlechten Bundestagswahlergebnisses seiner Partei über den Abschluss mit 1,5 Prozent über dem Bundestrend in Mechernich. Die Genossen am Bleiberg seien mit dem besten Ergebnis aller SPD-Ortsvereine im Kreis Euskirchen, einer insgesamt großen Geschlossenheit und einem signifikanten Mitgliederzuwachs in den vergangenen Wochen und Monaten auf dem richtigen Weg. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Es dürfte zu einer Koalition CDU/SPD kommen. Aus meiner Sicht die beste Lösung“, schrieb UWV-Urgestein Heinrich Schmitz noch mitten in der Nacht an politisch befreundete Menschen im Stadtgebiet: „Klingbeil und Pistorius dürften in der neuen SPD spitze werden und die Truppe Scholz & Co ablösen.“

Der altgediente Ratsherr schließt seine Rundmail mit den Worten: „Glaube, wir dürfen mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden sein. Auf weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit für unsere Stadt Mechernich und alle Mitbürgerinnen und Mitbürger.“

„Grüne mit einem blauem Auge“

Nathalie Konias, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat, kann mit dem Abstimmungsergebnis für die Grünen „leben“. Die frühere ökologische Alternativpartei sei von den bisherigen Ampelpartnern weniger „abgestraft“ worden, als FDP und SPD: „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen!“

Nathalie Konias, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat, kann mit dem Abstimmungsergebnis für die Grünen „leben“. Die frühere ökologische Alternativpartei sei von den bisherigen Ampelpartnern weniger „abgestraft“ worden, als FDP und SPD: „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen!“ Archivfoto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Nathalie Konias, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat, kann mit dem Abstimmungsergebnis für die Grünen „leben“. Die frühere ökologische Alternativpartei sei von den bisherigen Ampelpartnern weniger „abgestraft“ worden, als FDP und SPD: „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen!“ Archivfoto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Weit mehr Kummer als die auch ohne grüne Beteiligung mehrheitsfähige neue Bundesregierung macht der Bündnis-Frontfrau aus Kommern-Süd das Abschneiden der „Blauen“, wie sie die AfD im Gespräch mit der Agentur ProfiPress durchgängig nennt: „Das ist unfassbar!“ Vor Jahren sei sie noch von den damals etablierten Parteien ausgelacht worden, als sie vor der Bundestagswahl einen Flyer mit dem Tenor herausgab: „Egal was ihr wählt, wählt demokratisch.“

Mit der im September folgenden Kommunalwahl habe die bundesweite Abstimmung allerdings wenig zu tun: „Bei der Kommunalwahl geht es um den Menschen und sein Leben in der Stadt, in der er lebt.“ Nathalie Konias ist sich sicher: „Wir haben vor Ort immer grüne Politik für die Bürger/innen in Mechernich gemacht und ich bin davon überzeugt, dass es viele gibt, die das sehen und im September dann auch entsprechend in ihre Entscheidung einfließen lassen.“

„Es dürfte zu einer Koalition CDU/SPD kommen. Aus meiner Sicht die beste Lösung“, schrieb UWV-Urgestein Heinrich Schmitz noch mitten in der Nacht an politisch befreundete Menschen im Stadtgebiet: „Klingbeil und Pretorius dürften in der neuen SPD spitze werden und die Truppe Scholz & Co ablösen.“ Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
„Es dürfte zu einer Koalition CDU/SPD kommen. Aus meiner Sicht die beste Lösung“, schrieb UWV-Urgestein Heinrich Schmitz noch mitten in der Nacht an politisch befreundete Menschen im Stadtgebiet: „Klingbeil und Pistorius dürften in der neuen SPD spitze werden und die Truppe Scholz & Co ablösen.“ Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Auch FDP- Stadtratsfraktionsvorsitzender Oliver Totter macht die politische Gesamtkonstellation Kummer: „Es ist alarmierend, dass bei dieser hohen Wahlbeteiligung ein Viertel aller deutschen Wähler extremen Parteien ihre Stimmen gegeben haben – das ist nicht mehr weit vom »Wahlsieger« CDU entfernt.“ Das schlechte Abschneiden der FDP sei für ihn und seine Parteifreunde am Bleiberg Ansporn, sich in der Kommunalpolitik noch mehr zu exponieren und bei der Wahl im September gut abzuschneiden.

„Die Liberalen kommen wieder“

Liberales Gedankengut und liberale Wirtschaftspolitik würden im neuen Bundestag fehlen, aber die FDP sei schon häufiger totgesagt worden. Oliver Totter ist sich deshalb sicher: „Die Liberalen werden wiederkommen!“ Nicht zuletzt auch wegen der bürgerlichen Freiheit, die es gegen einen in die Bürgerrechte mehr und mehr eingreifenden Staat in Schutz zu nehmen gelte.

Liberales Gedankengut und liberale Wirtschaftspolitik würden im neuen Bundestag fehlen, aber die FDP sei schon häufiger totgesagt worden. Fraktionschef Oliver Totter ist sich deshalb sicher: „Die Liberalen werden wiederkommen!“ Archivfoto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Liberales Gedankengut und liberale Wirtschaftspolitik würden im neuen Bundestag fehlen, aber die FDP sei schon häufiger totgesagt worden. Fraktionschef Oliver Totter ist sich deshalb sicher: „Die Liberalen werden wiederkommen!“ Archivfoto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Der bisherige FDP-Bundestagsabgeordnete Markus Herbrand hat den Wiedereinzug in den Bundestag ebenso verpasst wie Andrea Kanonenberg (SPD) und Christian Schubert (Bündnbis 90/Die Grünen). Detöef Seif (CD) gewann den Wahlkreis (Kreis Euskirchen/ Wesseling/ Erftstadt/ Brühl) mit Abstand (38,4 Prozent) direkt .

Rüdiger Lucassen von der AfD, der über die Reserveliste dank des bundesweiten Ergebnisses seiner Partei erneut in den Bundestag einziehen soll, sagte den Medien: „Der Wähler hat den rechts-konservativen und den konservativen Kräften in Deutschland eine deutliche Mehrheit gegeben – mit der Union und der AfD.“ Der Wähler strebe eine Koalition zwischen beiden an. „Wenn sich Merz dagegen stellt, dann muss er verantworten, dass er den Wählerwillen bricht“, so Lucassen.

MdB Rüdiger Lucassen (r.) von der AfD, hier bei einem Besuch bei der Bundeswehr in Mechernich mit Oberstleutnant Lars Rauhut, kommt über die Reserveliste in den Bundestag. Er sagt: „Der Wähler hat den rechts-konservativen und den konservativen Kräften in Deutschland eine deutliche Mehrheit gegeben.“ Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress
MdB Rüdiger Lucassen (r.) von der AfD, hier bei einem Besuch bei der Bundeswehr in Mechernich mit Oberstleutnant Lars Rauhut, kommt über die Reserveliste in den Bundestag. Er sagt: „Der Wähler hat den rechts-konservativen und den konservativen Kräften in Deutschland eine deutliche Mehrheit gegeben.“ Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

Auf dem Flur vor den Fraktionsräumen im Kreishaus wollte der 73-Jährige AfD-Mann Detlef Seif zum Sieg gratulieren. Dieser lehnte den Handschlag aber ab. „Das ist seine Sache. Das macht ihn unheimlich klein“, sagte Lucassen der Presse. Er habe damit kein Problem. „Wenn die Verlierer dieser Wahl, FDP und SPD, sich untereinander gratulieren wollen, dann ist das ihre Sache“, sagte er weiter. Um ein Gespräch mit dem Mechernicher AfD-Stadtratsfraktionsvorsitzenden Dr. Klaus-Peter Jeck hat sich die Agentur ProfiPress nach der Wahl mehrfach, aber vergeblich bemüht…

pp/Agentur ProfiPress