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70 Jahre Einsatz für Flora und Fauna

„Nabu“-Kreisverband Euskirchen feierte Geburtstag auf Burg Kronenburg – Zahlreiche Redner, Unterhaltung durch „Fräulein Brehms Tierleben“ und mehr – Viele Naturschutzprojekte in der Region ohne Verein nicht möglich

Kronenburg/Mechernich – Der „Nabu“-Kreisverband Euskirchen ist 70 Jahre alt geworden. Gebührend zelebriert wurde dies im Rahmen einer Jubiläumsfeier im Kronenburger Burghaus. Der Naturschutzverein ist auch in Mechernich sehr aktiv. So hält der Vorstand seine Sitzungen im „Kirchbergraum“ in Kommern ab, hat Vertreter im Mechernicher Stadtrat, setzt zahlreiche Projekte im Stadtgebiet um und fördert ambitionierte Tierschützer mit Auszeichnungen wie „schmetterlingsfreundlicher Garten“ oder „schwalbenfreundliches Haus“.

Auf Burg Kronenburg feierte der „Nabu“-Kreisverband Euskirchen sein 70-jähriges Bestehen mit viel Programm. Eingangs begrüßte Bernd Hellgardt die Gäste, Hausherr und Vorsitzender der „Eifelstiftung“. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Auf Burg Kronenburg feierte der „Nabu“-Kreisverband Euskirchen sein 70-jähriges Bestehen mit viel Programm. Eingangs begrüßte Bernd Hellgardt die Gäste, Hausherr und Vorsitzender der „Eifelstiftung“. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Mit dabei waren rund 50 Gäste, darunter auch der stellvertretende Mechernicher Bürgermeister Günter Kornell (vierte Reihe). Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Mit dabei waren rund 50 Gäste, darunter auch der stellvertretende Mechernicher Bürgermeister Günter Kornell (vierte Reihe). Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Kein Wunder, dass unter den rund 50 Gästen auch der stellvertretende Mechernicher Bürgermeister Günter Kornell war. Mit ihm waren auch der stellvertretende Landrat Leo Wolter und Achim Blindert, der allgemeine Vertreter des Landrates, vor Ort.

Mehr als 3.500 Mitglieder

Obwohl der Verein nach der Jahrtausendwende kurz vor der Auflösung stand, kann er heute, auch durch Social Media, mehr als 3.500 Mitglieder und rund 100 Aktive verbuchen. Gerettet wurde er maßgeblich durch den Einsatz der Ehrenamtler Manfred Weitkemper und Dr. Josef Tumbrinck, der damals Nabu-Landesvorsitzender war, samt nur fünf weiteren Aktiven. Letzterer ist heute Leiter der Abteilung Naturschutz im NRW-Umweltministerium.

Natürlich war auch der gesamte Vorstand dabei, der seine Sitzungen im „Kirchbergraum“ in Kommern abhält. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Natürlich war auch der gesamte Vorstand dabei, der seine Sitzungen im „Kirchbergraum“ in Kommern abhält. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Neben der Entwicklung der Genossenschaft „Nabear“ haben sich im Laufe der Jahre viele Feldern des Natur- und Artenschutzes entwickelt. Besonders stark macht sich der „Nabu“ für Arten wie Schwarzstörche, Amphibien, Schwalben, Steinkäuze, Flusskrebse, Schmetterlinge, Fledermäuse, Eulen und Uhus. Hinzu kamen über 45 Hektar an Flächen, die die Stiftung „Naturerbe NRW“ des Landesverbandes und die „Eifelstiftung erworben haben. Diese müssen ebenfalls gepflegt werden. Oft ist der Nabu die erste Anlaufstelle, gerade bei verletzten Wildtieren.

„König der Tiere“

Thema an diesem Tag waren auch die 18 neuen Windkraftanlagen bei Dahlem: ein Punkt von Dr. Heide Naderer, der Vorsitzenden des „Nabu NRW“. Sie machte deutlich, dass man aus Gründen des Naturschutzes dagegen sei, da die Flächen in Waldgebieten lägen – auch wenn erneuerbare Energien natürlich maßgeblich für die Energieversorgung der Zukunft seien.

Dr. Heide Naderer, die Vorsitzende des „Nabu NRW“, sprach unter anderem über die neuen Windkraftanlagen bei Dahlem. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Dr. Heide Naderer, die Vorsitzende des „Nabu NRW“, sprach unter anderem über die neuen Windkraftanlagen bei Dahlem. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Die Autorin und Schauspielerin Barbara Geiger sorgte mit „Fräulein Brehms Tierleben“ für gute Laune und wissenswerte Fakten. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Die Autorin und Schauspielerin Barbara Geiger sorgte mit „Fräulein Brehms Tierleben“ für gute Laune und wissenswerte Fakten. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Für Unterhaltung sorgte die Autorin und Schauspielerin Barbara Geiger mit „Fräulein Brehms Tierleben“. Hier stellte sie den Anwesenden den „König der Tiere“ vor: den Regenwurm, nach dem berühmten Naturforscher Alfred Brehm. Mit viel Humor zeigte sie, warum das Tier ein wahrer Alleskönner und maßgeblich wichtig für die Gesundheit von Flächen und ganzer Ökosysteme ist.

„Natur hat Notruftaste gedrückt“

Neben einer Ausstellung über viele Naturschutzprojekte, an denen der Kreisverband beteiligt ist, gab es auch Beiträge vom langjährigen Nabu-Landesvorsitzenden Dr. Josef Tumbrinck, von Dr. Stefan Meisberger, Geschäftsführer der Bio-Station Euskirchen, und vom stellvertretenden Landrat Leo Wolter.

Leo Wolter, der Stellvertreter des Euskirchener Landrates Markus Ramers, lobte die gute Arbeit des „Nabu“ und betonte: „die Natur hat die Notruftasten gedrückt!“ Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Leo Wolter, der Stellvertreter des Euskirchener Landrates Markus Ramers, lobte die gute Arbeit des „Nabu“ und betonte: „die Natur hat die Notruftasten gedrückt!“ Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Gut gefüllt war das Burghaus nebst einer Ausstellung über viele Naturschutzprojekte, an denen der Kreisverband beteiligt ist. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Gut gefüllt war das Burghaus nebst einer Ausstellung über viele Naturschutzprojekte, an denen der Kreisverband beteiligt ist. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Letzterer betonte: „Die Natur hat die Notruftasten gedrückt!“ So ging er auf den Klimawandel, die gefährdete Artenvielfalt, Plastikmüll, schlechte Luftqualität und mehr Gefahren für Mensch, Tier und Natur ein. Dazu nannte er sieben Schwerpunkte des „Nabu“, wie er die Welt im Gegensatz dazu besser macht: durch Arten-, Klima-, und Lebensraumschutz, Umweltbildung, Lobbyarbeit, Mitmachaktionen, Kooperationen und Netzwerke. Außerdem habe er maßgeblich zur Gründung des Nationalparks Eifel beigetragen. Wolter: „Der Kreis Euskirchen braucht starke Partner wie Nabu, um die Natur wirksam zu schützen!“

pp/Agentur ProfiPress