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40 Jahre „Sheriff“ von Kallmuth

Eifeler Urgestein und überparteilicher Sozialdemokrat: Robert Ohlerth vollendet am 27. November sein 40. Dienstjahr als Ortsvorsteher und Ortsbürgermeister und stellt Josef Drüghs Rekord womöglich bald ein

Mechernich-Kallmuth- Nicht weit von seinem Geburtsort Zingsheim entfernt, aber doch zum Stadtgebiet Mechernich gehörend lebt Robert Ohlerth (76) mit seiner Frau Rita in Kallmuth nun schon seit 54 Jahren. Am 27. November jährte sich der Tag zum 40. Mal, an dem er 1984 erstmals zum Ortsvorsteher von Kallmuth gewählt wurde.

Hoch über den Dächern Kallmuths hat Robert Ohlerth „sein Dorf“ stets im Blick. Foto: Archiv/pp/Agentur ProfiPress
Hoch über den Dächern Kallmuths hat Robert Ohlerth „sein Dorf“ stets im Blick. Foto: Archiv/pp/Agentur ProfiPress

2025 will Robert Ohlerth sein 41. Jahr als Ortsbürgermeister in Angriff nehmen und damit sogar noch den legendären Floisdorfer Alt-Bürgermeister und Ortsvorsteher Josef Drügh mit seinen 40 Dienstjahren in den Schatten stellen.

Nie in seinen Parteigrenzen gefangen, hat Robert Ohlerth immer das Ergebnis einer Sache vorausgedacht. Hier in einer Besprechung beim Bürgerhaus in Kallmuth mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, dessen Amtsvertreter für die ganze Stadt Robert Ohlerth auch schon war. Foto: Archiv/pp/Agentur ProfiPress
Nie in seinen Parteigrenzen gefangen, hat Robert Ohlerth immer das Ergebnis einer Sache vorausgedacht. Hier in einer Besprechung beim Bürgerhaus in Kallmuth mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, dessen Amtsvertreter für die ganze Stadt Robert Ohlerth auch schon war. Foto: Archiv/pp/Agentur ProfiPress

Ohlerth, der gelernte Schlosser und kaufmännische Angestellte, frühere Lagerleiter bei Reyer in Kommern, hat 40 Jahre bei der Firma Lahmeyer (heute Deutsche Mechatronics) in Mechernich gearbeitet, zuletzt als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und Mitglied im Gesamtbetriebsrat des Konzerns.

Robert Ohlerth gehörte schon seit 1984 dem Rat der Stadt Mechernich an und wurde als SPD-Mitglied 1991 stellvertretender Fraktionsvorsitzender, von 1994 bis 1999 nahm er den Fraktionsvorsitz wahr. 1999 unterlag er dem Newcomer Dr. Hans-Peter Schick in der Stichwahl und wurde dessen Stellvertreter und Freund.

Ganz nach dem Spruch, der auch Udo Lindenberg zugeordnet wird: „Hinter jedem erfolgreichen Mann, steht eine starke Frau!“, sind Rita und Robert Ohlert offenbar ein gutes Team.
Ganz nach dem Spruch, der auch Udo Lindenberg zugeordnet wird: „Hinter jedem erfolgreichen Mann, steht eine starke Frau!“, sind Rita und Robert Ohlert offenbar ein gutes Team.

Trotz seiner SPD-Zugehörigkeit hat sich Ohlerth stets zum Allgemeinwohl der Bürgerschaft bis 2014 im Stadtrat engagiert. Später leitete er die Seniorenvereinigung der SPD, die „AG 60 plus“, war 47 Jahre beim Ortskartell-Vorstand, davon 41 Jahre Vorsitzender von Kallmuth und vor allem 40 Jahre bis heute Ortsvorsteher und Ortsbürgermeister, im Volksmund kurz „Sheriff“ genannt.

Auch in Polen früh mit dabei

Auch in Sachen Völkerverständigung war der Vizebürgermeister der Stadt Mechernich mit am Ball, bereiste schon mit den ersten Delegationen die heutige polnische Partnerstadt Skarszewy und wurde 2014 Stellvertreter von Günther Schulz im Freundeskreis Mechernich-Skarszewy.

Die Kinder im Kindergarten profitieren ebenfalls von Ohlerths Ideen und Aktionen. Hier ein bienenfreundliches Pflanzbeet. Foto: Archiv/pp/ Agentur ProfiPress
Die Kinder im Kindergarten profitieren ebenfalls von Ohlerths Ideen und Aktionen. Hier ein bienenfreundliches Pflanzbeet. Foto: Archiv/pp/ Agentur ProfiPress

„Durch seine freundliche, umtriebige und oftmals beharrliche Art hat Robert Ohlerth in Kallmuth als Ortsbürgermeister in 41 Jahren mit den Kallmuthern zusammen viel erreicht“, sagte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick dem Mechernicher „Bürgerbrief“. Der Erhalt und die bessere energetische Ausstattung des Dorfgemeinschaftshauses lagen ihm besonders am Herzen. Zu diesen Maßnahmen wurden im Dorfhaus interessante Kulturangebote gemacht, um die Finanzierung zu gewährleisten.

Den Schwerpunkt seiner Arbeit für die Allgemeinheit, sah er in den vergangenen Jahren auf ökologischem Gebiet, nämlich unter anderem dem Anlegen einer dörflichen Obstwiese und eines Friedhofswaldes sowie dem Hochwasserschutz.

Anpackend und mitreißend könnte man Robert Ohlerth in zwei Worten beschreiben, hier im wahrsten Sinne des Wortes mit Fahne beim St. Georgsritt am 1. Mai, der viele auswärtige Besucher anlockt. Foto: Archiv/Stephan Everling RRG/pp/ Agentur ProfiPress
Anpackend und mitreißend könnte man Robert Ohlerth in zwei Worten beschreiben, hier im wahrsten Sinne des Wortes mit Fahne beim St. Georgsritt am 1. Mai, der viele auswärtige Besucher anlockt. Foto: Archiv/Stephan Everling RRG/pp/ Agentur ProfiPress

Mit vielen Skulpturen und Infotafeln rund um Bergbau, Ökologie oder Geschichte des Ortes ist ein Spaziergang durch Kallmuth zum lokalhistorischen Streifzug geworden. Jedes Jahr immer wieder eine große logistische sowie viele Mithelfer erfordernde Veranstaltung ist der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte St. Georgsritt am 1. Mai, bei dem sich Ohlerth ebenfalls seit Jahrzehnten engagierte.

Man kann gar nicht alles aufzählen: Der „Sheriff“ zwischen Pflug- und Ravelsberg kümmert sich sogar um das Überleben der „Wichtel“ in Kallmuth und die Dorfverschönerung. Am wichtigsten sind ihm seine Mitmenschen. Er versucht, den Lebensraum „Dorf“ attraktiv zu gestalten und zu erhalten.

pp/Agentur ProfiPress