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Zukunftsträchtiges Projekt

Die Regionalverkehr Köln (RVK) will ein Aus- und Weiterbildungszentrum in Mechernich errichten und damit klimaneutrale Antriebsformen in der Region stärken – Geschätzte 450 Menschen insgesamt sollen am ehemaligen Bundeswehr-Fahrzeugstaffel-Standort an der Peterheide arbeiten, schulen oder geschult werden – Öffentliche Tankstelle für Elektroautos sowie Pkws mit Wasserstoff- oder Biomethan-Antrieb

Mechernich – In Mechernich entsteht ein Aus- und Weiterbildungszentrum für klimaneutrale und digitale Mobilität der Regionalverkehr Köln (RVK). „Mit diesem Projekt sollen klimaneutralen Antriebsformen nochmal zusätzlich in der Region verstärkt werden.“ Dirk Schulz, als Fachbereichsleiter bei der RVK zuständig für Infrastrukturprojekte, stellte das zukunftsträchtige Projekt im Mechernicher Planungsausschuss am Dienstagabend vor.

So sieht das von der RVK bereits erworbene, ehemalige Bundeswehrgelände an der Peterheide heute aus. Auf dem Areal soll ein modernes Aus- und Weiterbildungszentrum für klimaneutrale Mobilität entstehen. Luftbild: RVK/Stadt Mechernich/pp/Agentur ProfiPress

Entstehen wird das große Aus- und Weiterbildungszentrum Peterheide auf dem Areal der ehemaligen Fahrzeugstaffel der Bundeswehr, welches die RVK inklusive der noch vorhandenen Gebäude bereits erworben hat. Zu dem Standort gehöre ebenso ein sogenanntes Kompetenzzentrum für Nahverkehr, ein Fahrsicherheitszentrum und Testgelände sowie eine Tankstelle, erklärte Schulz. Insgesamt rund 450 Personen, so schätzte er, werden dort arbeiten, schulen oder geschult werden.

„Bei den Tankstellen handelt es sich ausschließlich um Tankstellen für alternative Antriebe“, so der RVK-Fachbereichsleiter. An den Zapfsäulen werden demnach keine konventionellen Verbrennungsmaterialien zum Betanken zur Verfügung gestellt, sondern ausschließlich Wasserstoff, Biomethan und Strom. Da sie eingangs des Geländes positioniert werden sollen, können dort nicht nur ÖPNV-Busse und andere Schwerverkehre, sondern auch private PKWs mit alternativen Antrieben befüllt bzw. aufgeladen werden.

Bis zu 50 Linienbusse

Im Kompetenzzentrum für Nahverkehr sollen bis zu 50 Linienbusse stationiert, gewartet, abgestellt, gewaschen und repariert werden können. Ziel sei es, nicht nur für die RVK-, sondern auch anderen örtlichen und überregionalen Busunternehmen eine zentrale Beratungs- und Anlaufstelle zu schaffen, erklärte Schulz. Ein Labor für technische Entwicklungen im ÖPNV sei ebenfalls eingeplant.

Auf 6.000 Quadratmeter, verteilt auf vier Etagen, sollen Büroräume entstehen, aber vor allem durch Schulungen und Ausbildungseinheiten passende theoretische Kenntnisse vermittelt werden. Zum Beispiel: Wie funktionieren die Fahrzeuge und ihre alternativen Antriebe im Detail? Welche Besonderheiten sind bei Unfällen zu berücksichtigen?

Dirk Schulz, bei der Regionalverkehr Köln zuständig für Infrastrukturprojekte, stellte das Projekt im Planungsausschuss vor. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Zusätzlich, für die praktische Wissensvermittlung, wird es ein Fahrsicherheitsgelände mit Dynamik-Schleuder-Matte, Wasserfläche und Kreisbahn geben. Dort stünden allerdings nicht nur Schleuder- und Bremsmanöver im Mittelpunkt, betonte Schulz: „Es geht auch darum, den Busfahrern sparsames Fahren beizubringen oder zu schauen, wie fährt man eine Bushaltestelle an, so dass der barrierefreie Ausbau, der aktuell in Nordrhein-Westfalen stattfindet, auch optimal genutzt werden kann.“ Die Strecke sei eigens deshalb für eine Achslast von mehr als zehn Tonnen ausgewiesen, damit dort auch Trainingseinheiten für Schwerverkehre stattfinden können. Ein weiterer Bereich ist als reines Testgelände etwa für autonomes Fahren vorgesehen. Insgesamt 200 Parkplätze sind innerhalb des Geländes insgesamt eingeplant.

Die ersten Baumaßnahmen sollen schon in 2021 starten. Bis spätestens 2026 will der RVK das gesamte Vorhaben inklusive aller vier Bausteine umgesetzt haben.

pp/Agentur ProfiPress