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Zentrale Notaufnahme

Innerhalb von fünf Monaten im Kreiskrankenhaus Mechernich für 500.000 Euro eine neue Anlaufstelle geschaffen

Mechernich – „Eine Zentrale Notaufnahme der kurzen Wege“ titelt der Schleidener Wochenspiegel in seiner aktuellen Ausgabe über eine neue Einrichtung am Kreiskrankenhaus Mechernich. In der Titelgeschichte beschreibt der Redakteur Michael Nielen auch für den Mechernicher „Bürgerbrief“ die neue ZNA; in der die 30 Mitarbeiter im Team künftig nur noch halb so lange Wege zurücklegen müssen.

Zur Zeit kommen sie immerhin auf gut zehn bis zwölf Kilometer pro Schicht, berichtete Pflegedirektor Markus Thur in einer Pressekonferenz der Mechernicher Klinik. Der zuständige Chefarzt Dr. Marcus Münch nennt einen Grund für die künftig kurzen Wege: „Das Labor und das Röntgeninstitut liegen auf der gleichen Ebene wie wir, das Zentral-OP befindet sich gleich über uns.“

Den Patienten immer im Blick – das gehört zum Konzept der neuen Zentralen Notaufnahme am Kreiskrankenhaus in Mechernich. Von links die Geschäftsführer Martin Milde und Manfred Hermann sowie Chefarzt Marcus Münch. Foto. Michael Nielen/WoSp/pp/Agentur ProfiPress

Und das sei nicht der einzige Vorteil, schreibt Michael Nielen: „Nach Auskunft von Geschäftsführer Martin Milde hat man in den vergangenen fünf Monaten für rund 500.000 Euro ein 450 Quadratmeter großes Areal geschaffen, das den neuesten Erfordernissen entspricht.“. Statt vieler kleiner Behandlungsräume gibt es nun einen großen und offenen Bereich. Dieses Raumkonzept hat sich in der Notfallmedizin bewährt.

Chefarzt Dr. Marcus Münch: „Wir haben den Patienten immer im Blick und er uns auch. Das schafft Sicherheit und Vertrauen, denn man wartet nun nicht mehr alleine in einem Raum auf den Arzt, sondern bekommt mit, was auf der Station geschieht. Die Ärzte und das Pflegepersonal nehmen ihrerseits die Patienten permanent medizinisch wahr.“

Bis auf Kinder und Schwangere werden künftig Notfallpatienten aller Fachdisziplinen zuerst in die neue ZNA gebracht. Spätestens zehn Minuten nach Eintreffen ist eine erste medizinische Einschätzung der Patienten nach den geschilderten und festgestellten Symptomen zu erwarten. Aufgrund dieser Einschätzung wird dann die Dringlichkeit der Behandlung festgelegt.

Die Erstbehandlung findet in einem offenen Bereich statt, wo man mit flexiblen Vorhängen, fahrbaren Monitoren und Materialwagen arbeitet. Im Normalbetrieb – und der bedeutet rund 80 bis 100 Notfallpatienten innerhalb von 24 Stunden – sind dort fünf Behandlungsplätze vorgesehen, die bei Bedarf jedoch erweitert werden können. Bis zu zehn Tragen reiche die Kapazität, so Münch.

Eine weitere wesentliche Neuerung ist nach Auskunft von Geschäftsführer Manfred Herrmann die modern ausgestattete Beobachtungsstation, die über sechs Betten verfügt. Sie ermöglicht eine 24-Stunden-Überwachung von Notfallpatienten und erleichtert die Entscheidung, ob der Patient das Krankenhaus verlassen kann oder stationär bleiben muss.

Durch moderne Software, die auch über Schnittstellen zum Rettungsdienst verfügt, ist man jederzeit über die Situation des Patienten im Bilde. „Sie zeigt auch an, ob ein Angehöriger wartet“, so Münch. Laut Markus Thur wurden acht neue Arbeitsplätze geschaffen.

pp/Agentur ProfiPress