Wie schützt man die Verfassung?
Experte informierte im Mechernicher Gymnasium Am Turmhof rund um Herzstück der Demokratie
Mechernich – Unter dem Motto „Wie entwickelt sich unsere Demokratie? – Aktuelle Herausforderungen für den demokratischen Verfassungsstaat” besuchte Claudio Guerra, Experte des Verfassungsschutzes NRW, das Gymnasium Am Turmhof in Mechernich.
In einem Vortrag, der durch ausführliche Diskussionen und interaktive Fragerunden aufgelockert wurde, erhielten die Jugendlichen zentrale Informationen rund um das Thema „Rechtsextremismus“. Besonders hervor stach die „Erlebniswelt Rechtsextremismus“. Hierbei zeigte Guerra beispielsweise Social-Media-Kanäle der verfassungsfeindlichen Szene auf, die gezielt Jugendliche ansprechen.
Auch die Bedeutung von szenetypischen Codes und Symbolen griff der Referent auf, bevor er drei exemplarische Internet-Kampagnen der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ vorstellte. Die wird in Deutschland, Österreich und Frankreich von Behörden wie dem Verfassungsschutz beobachtet, weil ihre Position „nicht mit dem Grundgesetz vereinbar“ seien.
Gerade hierbei zeigte sich, wie sehr sich das Bild der Szene im Vergleich zu den 90er-Jahren gewandelt hat. „Akteure der neuen Rechten sind heute nicht mehr an äußerlichen Merkmalen zu erkennen“, so Guerra: „vielmehr treten sie heute vielfach seriös, gebildet und modern gekleidet in der Öffentlichkeit auf.“
„Über den Besuch von Claudio Guerra freuten sich die Schülerinnen und Schüler sehr“, erklärte Lehrer Bernhard Karst gegenüber der Agentur Profi Press. Zum Schluss appellierte Verfassungsschutz-Experte Claudio Guerra: „Wenn ihr auffällige oder verdächtige Inhalte seht, meldet diese bitte oder zeigt sie an!“
Milo Jost/pp/Agentur ProfiPress