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 Wahres für Bares

50. Andheribasar in Mechernich machte den Volkstrauertag dann doch für viele noch zum Freudenfest – Prima Unterhaltung, leckeres Essen, tolle Weihnachtsgeschenke und ein eigenes Kochbuch vom Bleiberg

Mechernich – Kirchenvorstandsneuwahl, Volkstrauertag und der 50. Andheri-Basar: Im katholischen Mechernich war am Sonntag eine Menge los. Entsprechend viel Volk war auf den Beinen. Nach der Sonntagsmesse und der Feierstunde am Ehrenmal für die Opfer von Krieg und Gewalt zog es die meisten zum Johanneshaus auf dem Kirchplatz.

Weihnachtliches und Warmes gab es beim 50. Missionsbasar zugunsten der Missionsprojekte der Ordensschwestern Roggendorf zu kaufen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Dort markierte die Bergkapelle Open Air den Übergang vom Trauer- zum Freudentag mit einem Platzkonzert. Viele Frauen, Jugendliche und Kinder und wenige Männer standen zu dem Zeitpunkt drinnen im Johanneshaus bereits in Hab-acht-Stellung. In wochen- und monatelanger Vorbereitungszeit hatten sie den nunmehr 50. Missionsbasar zugunsten der Hilfswerke der aus Mechernich stammenden Ordensschwestern Roggendorf Anna-Huberta, Anna-Xaveria und Anna-Maria in Brasilien, Indien und Pakistan vorbereitet.

Cheforganisatorin Regina Simons bedankt sich bei den jungen Sängern von Rainer Pütz` Kinderchor für ihren Auftritt beim Basar im Johanneshaus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Es war gebastelt, gestickt, gehäkelt, gesägt, geschraubt und genagelt worden. Kerzen wurden gegossen, Stifte-Dosen verleimt, Wurzelstöcke im Wald gesucht und zu Krippenlandschaften umgebaut, Liköre angesetzt, Gelee eingekocht und Babysöckchen selbstgestrickt. Unverfälschte selbstgemachte Produkte gibt es beim Mechernicher Basar seit einem halben Jahrhundert: „Wahres für Bares“ sozusagen.

Uli Poth und die Bergkapelle markierten den Übergang vom Volkstrauertag zum Adventsbasartag mit einem Platzkonzert auf dem Kirchplatz musikalisch. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Was den vielen engagierten Frauen, Kindern und Männern nun am eigentlichen Tag des Geschehens noch fehlte, das waren Besucher. Und zwar möglichst viele davon. Tatsächlich knubbelten sich die Menschen im Foyer und den Seminar- und Gruppenräumen des Johanneshauses schon nach der Sonntagsmesse.

Kuchen in „Alu“ nach Hause mitgenommen

Es herrschte starker Ansturm an der Ausgabe für leckere selbstgekochte Mittagessen. Das Kuchenbuffet war schnell geplündert – viele nahmen die Produkte engagierter Hobby-Konditorinnen in Alu eingepackt auch für die Lieben mit nach Hause.

Gerhard Hallfen dirigierte den Männergesangverein Mechernich bei seinem Auftritt in der Cafeteria des Andheri-Basars. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Lose wurden verkauft, Liköre, Gestecke, Deko und Geschenke verkauft. Vom selbstgestrickten Babysöckchen über Griffeldosen, Eierlikör und Marmelade aus Mutters Küche, Wurzelstöcke und Krippenställe aus Opas Werkstatt war Rares gegen Bares zu verkaufen.

Der Kirchenmusiker Rainer Pütz und sein Kinderchor konzertierten beim 50. Adventsbasar zugunsten der von Mechernicher Ordensschwestern in Brasilien, Indien und Pakistan gegründeten Missionsstationen. Auch der Männergesangverein unter der Leitung von Gerhard Hallfen und der Gospelchor „Aufwind Revival“ erfreuten die Besucher mit ihrem Gesang.

Selbstgebackene Kuchen fanden wieder einmal reißenden Absatz. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Cheforganisatorin Regina Simons, die auch Sekretärin an der Katholischen Grundschule ist, hatte einige Schülerinnen animiert, die Basarbesucher mit Geschichten und Liedern zu unterhalten. Das Publikum zeigte sich von Pauline Willms, Jana Schmitz und Isabel Mannz begeistert. Diakon Manfred Lang sollte später das Schlusslicht im Programm markieren.

Bürgermeister und Kommandeur auch da

Auch die Lokalprominenz ging vom Volkstrauertag weg mit leuchtendem Beispiel voran zum Basar, allen voran Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, seine Stellvertreter Wolfgang Weilerswist (Rat) und Thomas Hambach (Verwaltung), Bundeswehrkommandeur Lars Rauhut, Vereinskartellchef Marcel Hembach, die Karnevalspräsidenten Reinhard Kijewski und Albert Meyer und viele andere mehr.

Selbstgemachte Marmeladen, diverse Liköre, Adventskalender, Griffeldosen und tönerne Untersetzer fanden reichlich Absatz und brachten Geld in die Kasse, aus der Missionsprojekte in Brasilien, Indien und Pakistan gefördert werden. In 50 Jahren kamen so 300.000 Euro zusammen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Knüller beim Jubiläumsbasar war ein eigenes Mechernicher Pfarr-Kochbuch, an dem viele Frauen und Männer aus den Gemeinden mitgewirkt hatten. Die Herausgeberinnen Agnes Peters und Regina Simons ist es gelungen, eine wirklich gute und originelle Mischung von Rezepten aus den einzelnen Familien am Bleiberg zusammenzustellen, in denen sich nicht nur die Eifeler Küche wiederfindet, sondern auch Leckereien vom gesamten Globus. Das Kochbuch bleibt weiter im Pfarrbüro, Telefon 86 40, erhältlich.

Schöne Lieder des von Rainer Pütz geführten Kinderchores Mechernich erfreuten die Besucher des 50. Adventsbasars sichtlich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Vom Bleiberg in die ganze Welt gingen seinerzeit die Geschwister Roggendorf aus Mechernich, für deren Missionswerke Mechernicher Pfarrangehörige vor einem halben Jahrhundert die Andheri-Basare erfanden. Nachdem die Jüngste der Roggendorf-Schwestern, Anna-Maria, 2015 im Alter von 101 Jahren gestorben ist, lebt zwar keiner der legendären Sprösslinge aus der Mechernicher Arenbergstraße mehr, zu der als vierter Ordensgeistlicher der Jesuit Josef Roggendorf gehörte.

Aber die Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist und viele engagierte Frauen und Aktivistinnen setzen das Lebenswerk der Schwestern Anna-Huberta, Anna Xaveria und Anna Maria in Brasilien, Indien und Pakistan seither fort.

pp/Agentur ProfiPress