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Volles Gotteshaus zum Gelübdetag

Volles Gotteshaus zum Gelübdetag
Communio in Christo feierte an Mariä Himmelfahrt auch Versprechen der Ordensgründerin Mutter Marie Therese und den 80. Geburtstag der Communio-Schwester Virginiana – “Geheimnis” des biblischen Alters aufgedeckt
Mechernich – Selbst die eilig herbeigeschafften zusätzlichen Stühle reichten nicht aus, als die Mechernicher Communio in Christo an Mariä Himmelfahrt Gleich dreierlei feierte: Neben dem Fest zu Ehren der Gottesmutter den Gelübdetag der Ordensgründerin Mutter Marie Therese und den 80. Geburtstag von Schwester Virginiana. Ein paar Gottesdienstbesucher nahmen deshalb an der feierlichen Messe in der Hauskapelle an der Bruchgasse im Stehen teil.
Am Altar hatte sich ein internationaler Priesterkreis versammelt: Neben Father Jaison, dem aus Indien von seinem Bischof für die Communio freigestelltem Priester, zelebrierten der tansanianische Pfarrer Markus Mjokonti, der chinesische Pfarrer Paul Wei Jie, der aus Österreich stammende Communio-Spiritual Pfarrer Hermann Walch sowie Pfarrer Gregor Steppkes und Generalsuperior Karl-Heinz Haus die Heilige Messe.
In seiner Predigt ging Pfarrer Walch auf die Bedeutung des Priestertums ein und berichtete über den Heiligen Pfarrer von Ars, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 150. Mal jährt. “Als er seinen Dienst in Ars antrat, war die Pfarrei völlig desolat. Nach Jahren war die Pfarre neu aufgeblüht: Er lehrte mit dem Zeugnis seines Lebens”, so Pfarrer Walch.
Bereits im Alter von 19 Jahren, am 15. August 1946, habe Mutter Marie Therese Gott und Maria ihr Leben für die Heiligung der Priester und für die Kirche geweiht. Walch: “Das Wesen des Priestertums und das Wesen der christlichen Gemeinde haben sich seitdem nicht geändert. Aber die Zeiten haben sich geändert und mit ihr die Menschen. Das war der Anlass für die Einberufung des Zweiten Vatikanischen Konzils.” Das vom Papst einberufene Priesterjahr könne ein Anstoß sein, das Amt des Priesters neu zu entdecken.
Über den Geburtstag von Schwester Virginiana sagte Pfarrer Haus in der Messe: “Ich weiß, dass die außergewöhnliche Berufung von Mutter Marie Therese der Anlass war für Deinen nicht leichten Entschluss, Deinen Orden zu verlassen, den Du geliebt, dem Du aus Überzeugung 34 Jahre angehört hast.”
Die Communio-Schwester habe in ihrem Ordensleben das Mehr gesucht und im außerordentlichen Gründungscharisma von Mutter Marie Therese gefunden. “Und so wurdest Du Schwester der von Mutter Marie Therese gegründeten Gemeinschaft der Communio in Christo, nachdem Rom Dich für diesen Wechsel freigestellt hatte”, berichtete der Generalsuperior.
Beim anschließenden Treffen im Refektorium ehrte Pfarrer Hermann Walch die Jubilarin mit einem besonderen biblischen Vergleich. Dabei erklärte der Spiritual auch gleich, wie die Zahl des “biblischen Alters” etwa von Sarah, der Frau Abrahams, von 127 Jahren zusammenkam: “Diese Zahl ergab sich nicht aus ihrer Geburtsurkunde. Die Leute nahmen sich damals die Freiheit heraus, mit dieser symbolischen Zahl ihr Leben in seiner ganzen Fülle zu umschreiben: Die Blüte ihrer Jugend und ihre Schönheit wurden mit 25 Jahren ausgedrückt, ihre Weisheit, Frömmigkeit und Lebenserfahrung mit dem reifen Alter von 70 Jahren und ihre Schaffenskraft mit 32 Jahren.”
Nach diesen Kriterien berechnete Walch unter viel Schmunzeln der zahlreichen Zuhörer das “wahre” Alter von Schwester Virginiana und kam auf wesentlich mehr als 80 Jahre: “Ihre Jugend, die durch ihren frühen Eintritt zu den armen Dienstmägden Jesu im Alter von 19 Jahren noch einmal eine Auffrischung erfuhr, können wir getrost mit 30 Jahren umschreiben.”
Für Frömmigkeit, musikalische Beiträge in der Liturgie und gewissenhafte Befolgung der Ordensregel veranschlagte der Priester 60 Jahre, weitere 60 Jahre für ihren 30-jährigen Dienst als OP-Schwester.
“Am intensivsten und wertvollsten waren ihre Jahre in der Nähe von Mutter Marie Therese und ihre Dienste in der Communio in Christo in Haus Effata, in der Kapelle und in der Bibliothek. Um die Bedeutung dieser Zeit zu unterstreichen, müssen wir 80 Jahre einsetzen und für ihre Dienstbereitschaft und Nächstenliebe und ihre geduldig ertragenen Krankheiten und ihre Unterstützung der Priester mindestens 70 Jahre”, zählte Hermann Walch auf.
Somit ergeben sich 300 Jahre: “Damit nähert sie sich verdächtig der Lebenszeit von Methusalem mit 950 Jahren!” Sichtlich gerührt wischte sich Schwester Virginiana über ihre feuchten Augen, während die Zuhörer applaudierten. Von Generalsuperior Karl-Heinz Haus bekam die Ordensschwester einen Rosenkranz geschenkt, den der Papst persönlich geweiht hat: “Denn ich weiß, dass Dir das Rosenkranzbeten besonders am Herzen liegt!”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.08.2009