Tag der Streuobstwiese
Bauern und Wiesenbesitzer in der Stadt Mechernich setzen auf den Erhalt von Lebensraum für schutzwürdige Tier- und Pflanzengesellschaften
Mechernich – Am Freitag, 30. April, wird europaweit erstmals ein Streuobstwiesentag begangen. Wie der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) aus diesem Anlass mitteilt, setzen sich die rheinischen Bauern für Schutz, Erhalt, Pflege und Neuanlage von Streuobstwiesen ein.
Gerade im Stadtgebiet Mechernich gibt es eine ganze Reihe davon. Zwei Organisationen, Föno und Renette, kümmern sich am Bleiberg um Pflege, Erhalt und Obstverwertung von Streuobstwiesen.
Die im RLV organisierten rheinischen Bauern sind seit vier Jahren Projektpartner beim „Netzwerk Streuobstwiesen-Schutz NRW“ und haben als bundesweite Vorreiter schon einige Erfolge vorzuweisen. Mehrere Tausend Bäume wurden im Rahmen des Projektes revitalisiert, so der Rheinische Landwirtschaftsverband.
Das „Netzwerk Streuobstwiesen-Schutz NRW“ wird vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert. Dabei setzen sich Landwirtschaft, Naturschutz und das Land gemeinsam für den Schutz und Erhalt der Streuobstbestände ein.
Vorbildliche Bestände
Zum ersten Mal in Deutschland wurde vor vier Jahren zwischen Vertretern aus Landwirtschaft und Naturschutz eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Das Projekt koordiniert laut www.streuobstwiesen-nrw.de Schutzmaßnahmen vor Ort und dient als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um den Obstwiesenschutz.
Auf dieser Webseite kann man auch vorbildliche Streuobstbestände ansehen, die mit einer Plakette und einem Zertifikat ausgezeichnet wurden. Im Rheinland wurden bereits elf Betriebe preisgekrönt. „Streuobstwiesen prägen die rheinische Kulturlandschaft“, so der RLV: „Sie sind ein wichtiger Lebensraum für tausende Tier- und Pflanzenarten, wie Steinkauz und zahlreiche Wildbienen- und Insektenarten. Leider gehen die Flächen aber zurück.“ Diesen Trend möchten auch die rheinischen Bauern umkehren.
pp/Agentur ProfiPress