Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

Prozession für Reiter und Fußpilger

Georgsritt in Kallmuth startet am Freitag, 1. Mai, um 10.15 Uhr – Heilige Messe unter freiem Himmel am „Georgspütz“ mit Domprobst Manfred von Holtum – Dirk Züll fährt mit Blauschimmeln Wotan und Irco den Sakramentenwagen

Mechernich-Kallmuth – Eine farbenfrohe Reiterprozession möchte sich traditionell am Freitag, 1. Mai, zum Georgsritt aufmachen. Erfahrungsgemäß werden bis zu 200 Pferde aller Rassen, Farben und Größen in Gemeinschaft von rund 2000 Fußpilgern im Wallfahrtsort Kallmuth erwartet. Zu Pferd oder zu Fuß geht es von dort aus zu Ehren des Heiligen Georg zum „Georgspütz“, wo unter freiem Himmel die Heilige Messe gefeiert wird. Eingeladen sind alle Gläubigen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ziel der Wallfahrt zu Ehren des Heiligen St. Georg ist der „Georgspütz“ im Grünen Tal, wo unter freiem Himmel traditionell ein feierlicher Gottesdienst stattfindet. Archivfoto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress
Ziel der Wallfahrt zu Ehren des Heiligen St. Georg ist der „Georgspütz“ im Grünen Tal, wo unter freiem Himmel traditionell ein feierlicher Gottesdienst stattfindet. Archivfoto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress

Traditionell treffen sich Reiter- und Fußpilger auf der Wiese am Ortseingang Kallmuth von Scheven aus. Um 10.15 Uhr beginnt die Prozession vorbei am Sakramentenwagen und der Geistlichkeit. Durch das festlich geschmückte Dorf geht es zum etwa eineinhalb Kilometer entfernten „Georgspütz“ im Grünen Tal zwischen Kallmuth und Urfey. Gegen 11 Uhr soll dort der feierliche Gottesdienst mit Eucharistierfeier und Segnung stattfinden. Festprediger ist in diesem Jahr der Domprobst Manfred von Holtum. Zurück in Kallmuth findet die Prozession bei Musik und Eintopf ihren geselligen Ausklang.

Der Sakramentenwagen wird in diesem Jahr zum ersten Mal von Dirk Züll und Julia Zenner gefahren. Das Paar aus Blumenthal spannt dazu zwei belgische Kaltblüter vor die Kutsche. Die beiden Blauschimmel Wotan und Irco sind erfahren in großen Veranstaltungen und zogen beispielsweise im diesjährigen Kölner Rosenmontagszug einen Wagen der Prinzengarde.

Bis zu 200 Pferde aller Rassen, Farben und Größen werden zu der Reiterprozession am Freitag, 1. Mai, in Kallmuth erwartet. Archivfoto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress
Bis zu 200 Pferde aller Rassen, Farben und Größen werden zu der Reiterprozession am Freitag, 1. Mai, in Kallmuth erwartet. Archivfoto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress

Dirk Züll ist mit seinen Pferden als nebenberuflicher Holzrücker unter anderem im Freilichtmuseum in Kommern im Einsatz. Die Arbeit im Wald sieht er ebenso als Tradition, wie die jährliche Wallfahrt zu Ehren des Heiligen Georg. Als der bisherige Fahrer des Sakramentenwagens, Alois Gassen, verstarb, war Dirk Züll gerne bereit, dessen Aufgabe bei der Prozession zu übernehmen. „So etwas macht man ja gerne, schließlich sollen solche uralten Traditionen ja erhalten bleiben“, so der 38-Jährige.

Der erste Mairitt in Kallmuth wurde 1953 von dem damaligen Pfarrer Egon Kranz organisiert. Verehrt wird der Reiterheilige aber schon viel länger in der Mechernicher Ortschaft. St. Georg war schon Patron der 1243 erstmals erwähnten Burgkapelle und wurde auch Schutzpatron der Pfarrkirche, als Kallmuth 1804 eine eigene Kirchengemeinde wurde. Als Fußprozession hat die Wallfahrt nachweislich schon im 17. Jahrhundert stattgefunden.

Dirk Züll darf in diesem Jahr zum ersten Mal den bunt geschmückten Sakramentenwagen beim Georgsritt in Kallmuth fahren. Mit seinem belgischen Blauschimmel hat er schon mehrfach selbst an der Reiterprozession teilgenommen. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Dirk Züll darf in diesem Jahr zum ersten Mal den bunt geschmückten Sakramentenwagen beim Georgsritt in Kallmuth fahren. Mit seinem belgischen Blauschimmel hat er schon mehrfach selbst an der Reiterprozession teilgenommen. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Der Heilige Georg wird aufgrund seines unbeugsamen Charakters seit dem Mittelalter verehrt. Als „Drachentöter“, der das Böse bekämpft, gehört er auch zu den 14 Nothelfern. Im Jahr 2007 erinnerte der Aachener Diözesanbischof Dr. Heinrich Mussinghoff an die Botschaft für die Menschen des 21. Jahrhunderts: „Der heilige Georg erinnert uns an unsere ethische Aufgabe, das Böse zu bekämpfen und das Gute zu tun.“

pp/Agentur ProfiPress