Neues in der Gleispassage
Eigentümer Christof Schäfer stellt Mechernicher Bahnhofskiosk alter Schule und individuelles Burgerrestaurant vor
Mechernich – Alles neu macht der Mai: Mit Christof Schäfer, dem Sohn des „Gleispassagen“-Erbauers Rolf Schäfer, hat der Mechernicher Bahnhof einen neuen Eigentümer. Und mit Mohammed Albakkour (Kiosk) und Khedro Mahmoud (Burger-Restaurant „NoNames“) zwei neue Pächter.
Am Montag war Eröffnung, einen Tag später stellten die drei Hauptprotagonisten das neue Mechernicher Bahnhofskonzept der Presse vor. Es lautet: Burger-Restaurant statt herkömmlicher Bäckerei mit Café sowie Oldschool-Bahnhofskiosk mit Tabak-, Getränke- Lotto- und Fahrkartenverkauf, der werktags morgens ab 5 Uhr auch noch Brötchen backt und Baguettes schmiert.
„Sonntags ab 8 Uhr gibt es Sonntagsbrötchen“, freut sich Bahnhofseigentümer Christof Schäfer über ein zusätzliches Schmankerl für Mechernich. „Denn auf dieser Seite der Bahnlinie gibt es im Kernort Mechernich keine Sonntagsbrötchen mehr“, so der Automechaniker-Meister und Unternehmer mit Firmensitz an den Vier Wegen. Er bescheinigt seinen neuen Pächtern Zuverlässigkeit und Fleiß: „Mit ihnen kann Zukunft gelingen!“
Eigener Laden im Zentrum des Kreises
Mohammed Albakkour (34) war bis vergangene Woche noch angestellter Kioskbetreiber im Euskirchener Bahnhof, mit dem eigenen Laden in der Mechernicher „Gleispassage“ wagt er nach acht Jahren Kioskerfahrung den Sprung in die Selbständigkeit. Er ist es gewohnt, täglich von 5 bis 21 Uhr hinter dem Tresen zu stehen. Der frühere Kioskbetreiber Thorsten Oehmigen sowie Mohannad Aras und Foad Schimo helfen zeitweise.
Am Kiosk werden auch kalte und warme Getränke und belegte Brötchen serviert, man kann sich mit Snacks, Süßigkeiten, Zeitschriften, Rauchwaren, Fahrkarten und Lotterielosen eindecken. Das Burger-Restaurant „NoNames“ nebenan führt eine komplette und ziemlich originelle Speisekarte. Der Name ist als Markenzeichen eingetragen und Teil einer kleinen familieneigenen Restaurantkette mit insgesamt sieben Lokalen.
Obwohl er erst 29 Jahre alt ist, hat der gelernte Ingenieur und Gastronom Khedro Mahmoud bereits langjährige Erfahrung in den Restaurants von Familienangehörigen und einem eigenen Lokal in der Euskirchener Neustraße gesammelt. „Unsere »Smash-Burger« muss man gegessen haben“, so Mahmoud. Das sind zusammengepresste 200-Gramm-Burger, die in besonders heißem Öl krossgebraten werden und innen saftig bleiben, „auf der Zunge zergehen“, wie Mahmoud betont.
Außerdem servieren er und sein Onkel Manan Mohamed und vier weitere temporäre Mitarbeiter mehr als ein Dutzend verschiedene leckere Burgerarten, Wraps, Salate, Desserts und so genannte „Toppings“, allerlei besondere schmackhafte Beilagen.
Visitenkarte einer Stadt
Weitere Geheimtipps sind seine selbstgemachten Saucen und Fast-Food-Bowls so der im Raum Bonn geborene und aufgewachsene Khedro Mahmoud, dessen rheinische Sprachfärbung unverkennbar ist: „Hauptsache handgemacht und lecker, nichts von der Stange!“ Und das sieben Tage die Woche von 11 bis 22 Uhr. Zurzeit an 60 Sitzplätzen drinnen, demnächst auch mit Außengastronomie – und selbstverständlich auch allem zum Mitnehmen. www.nonames-restaurant.de
Zur Eröffnung von Kiosk und „NoNames“-Restaurant war am Montag direkt „der Bär los“, so die beiden neuen Pächter und Eigentümer Christof Schäfer, der dem Mechernicher Bahnhof eine feste Richtung geben will: „Das Image der Gleispassage ist ohnehin um Lichtjahre besser als das der meisten anderen vergleichbaren Bahnhöfe, aber man muss auch in Zukunft was dafür tun.“
Womit er auf nahezu dreistellige Millioneninvestitionen am Mechernicher Bahnhof und im Bahnhofsumfeld anspielt, mit denen die Stadt Mechernich insgesamt ihr Aussehen und ihre infrastrukturelle Funktionalität erheblich aufgemöbelt hat. Das Bahnhofsviertel als ansprechende Visitenkarte einer ganzen Stadt…
pp/Agentur ProfiPress